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Augment fordert GitHub Copilot: KI elektrisiert die Programmierwelt – und Entwickler umarmen die neuen Möglichkeiten. Laut einer aktuellen StackOverflow-Umfrage nutzen 44% der Softwareingenieure bereits KI-Tools in ihren Entwicklungsprozessen, weitere 26% planen dies. Gartner schätzt, dass über die Hälfte der Unternehmen KI-gestützte Codierassistenten pilotieren oder einsetzen und bis 2028 drei Viertel aller Entwickler sie in irgendeiner Form verwenden werden.

Der ehemalige Microsoft-Softwareentwickler Igor Ostrovsky ist überzeugt, dass es bald keinen Entwickler mehr geben wird, der KI nicht in seinen Arbeitsabläufen einsetzt. “Softwareentwicklung bleibt ein schwieriger und allzu oft langwieriger und frustrierender Job, besonders in großem Maßstab”, sagte er gegenüber TechCrunch. “KI kann die Softwarequalität und Teamproduktivität verbessern und die Freude am Programmieren wiederherstellen.”

Also beschloss Ostrovsky, die KI-gestützte Codierplattform zu bauen, die er selbst nutzen wollte. Diese Plattform heißt Augment und trat am Mittwoch mit einer Finanzierung von 252 Millionen Dollar bei einer Bewertung von fast einer Milliarde aus der Deckung. Mit Investments von Ex-Google-CEO Eric Schmidt und VCs wie Index Ventures, Lightspeed und Meritech Capital will Augment den noch jungen Markt für generative KI-Codiertechnologien aufmischen.

Das musst Du wissen:

  • Augment ist eine neue KI-gestützte Codierplattform, die GitHub Copilot Konkurrenz machen will
  • Das Startup hat 252 Millionen Dollar Finanzierung und eine Bewertung von 977 Millionen Dollar
  • Zu den Investoren zählen Ex-Google-CEO Eric Schmidt sowie namhafte VCs wie Index Ventures und Lightspeed
  • Mitgründer Igor Ostrovsky war zuvor Software-Entwickler bei Microsoft und Gründungsingenieur bei Pure Storage
  • Details zu Funktionen und KI-Modellen hält Augment noch unter Verschluss, ein öffentlicher Start ist für Ende 2024 geplant
  • Der Markt für KI-Programmierassistenten ist hart umkämpft mit Angeboten von Microsoft, Amazon, Google und vielen Startups
  • Herausforderungen sind hohe Rechenkosten, Sicherheitslücken im generierten Code und ungeklärte Urheberrechtsfragen

Die Finanzspritze verschafft Augment mehrere Jahre Luft, um nach eigenen Angaben das beste Team für Enterprise-KI aufzubauen. Das Startup beschleunigt die Produktentwicklung und baut seine Produkt-, Entwicklungs- und Vertriebsfunktionen aus, um sich auf rasches Wachstum vorzubereiten.

Doch der Markt für KI-Programmierassistenten ist extrem wettbewerbsintensiv. Praktisch jeder Tech-Riese hat seine eigene Version im Angebot, allen voran Microsoft mit dem fest etablierten GitHub Copilot, der über 1,3 Millionen zahlende Einzelkunden und 50.000 Firmenkunden zählt. Daneben drängen unzählige Startups wie Tabnine, Refact, Laredo oder Cognition in den Markt. Können sie alle – plus Augment – harmonisch nebeneinander existieren? Es scheint unwahrscheinlich.

Allein die enormen Rechenkosten machen das Geschäft mit KI-Codierassistenten zu einer Herausforderung. Laut Wall Street Journal macht sogar Marktführer Copilot Verluste von 20 bis 80 Dollar pro Nutzer und Monat. Auch technisch gibt es noch Hürden, etwa bei der Sicherheit. Analysen zeigen, dass KI-Assistenten zu mehr fehlerhaftem Code in Codebases führen und bestehende Schwachstellen verstärken können. Dann sind da noch die ungeklärten Urheberrechtsfragen rund um das Training der KI-Modelle mit öffentlich verfügbaren Daten.

Fazit Augment fordert GitHub Copilot

Mit einer Viertelmilliarde Dollar im Rücken und Rückendeckung von KI-Schwergewichten wie Eric Schmidt hat Augment gute Karten, um im heiß umkämpften Markt für KI-Codierassistenten Fuß zu fassen. Das erfahrene Gründerteam um Igor Ostrovsky verspricht Innovationen, die Entwicklerteams dabei unterstützen sollen, schneller qualitativ hochwertige Software zu liefern. Gleichzeitig bleiben viele Details zu Funktionen und eingesetzten KI-Modellen noch im Dunkeln.

Der Hype ist groß, doch langfristig werden sich nur Anbieter durchsetzen, die anwenderfreundliche Lösungen bieten und die technischen Hürden meistern. Klar ist: Der Trend zu KI-gestützter Entwicklung ist unumkehrbar. Wer hier die Nase vorn hat, kann den Softwaremarkt von morgen entscheidend prägen. Es bleibt spannend zu beobachten, mit welchen Innovationen Augment zur Markteinführung Ende des Jahres aufwarten wird. Das Potenzial, den Platzhirsch GitHub Copilot ernsthaft herauszufordern, ist zweifellos vorhanden.

TechCrunch

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