In einem neuen Bericht, der von der BML Munjal University erstellt wurde, wird deutlich, dass 44 % der Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI) als entscheidenden Faktor für ihre Wettbewerbsfähigkeit betrachten. Gleichzeitig berichten sie von einem signifikanten Produktivitätsschub durch die Integration von KI-Technologien.
Der Bericht mit dem Titel „Industry 5.0 and AI“ beleuchtet, wie KI nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch Innovationen vorantreibt. Rund 21 % der Unternehmen gaben an, dass KI eine zentrale Rolle bei der Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle spiele, insbesondere in den Branchen Finanzen, Gesundheitswesen, Fertigung und Marketing.
Branchenübergreifende KI-Nutzung
Der Bericht hebt hervor, dass KI in verschiedenen Bereichen auf unterschiedliche Weise genutzt wird:
- 33 % der Unternehmen konzentrieren sich auf die Produktentwicklung.
- 29 % setzen KI in der Kundenbetreuung ein, häufig durch Chatbots und Robotic Process Automation (RPA).
- 19 % der Marketingabteilungen nutzen KI zur Analyse von Markttrends.
- 13 % wenden KI zur Verbesserung des Lieferkettenmanagements an.
- 6 % nutzen KI zur Effizienzsteigerung in der Finanzplanung.
Herausforderungen und Chancen
Trotz der weitreichenden Vorteile, die KI bietet, gibt es nach wie vor Herausforderungen. Eine davon ist der Fachkräftemangel im Bereich KI: 34 % der befragten Unternehmen gaben an, dass sie Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal zu finden. Dieser Mangel behindert die Fähigkeit, das volle Potenzial von KI auszuschöpfen. Um diese Lücke zu schließen, haben 31 % der Unternehmen Mentoring-Programme ins Leben gerufen, um Talente zu fördern.
Weitere branchenspezifische Herausforderungen wurden im Bericht aufgezeigt:
- 28 % der Unternehmen im Bereich Fusionen und Übernahmen (M&A) sehen Vorteile durch personalisierte Kampagnen, während 22 % mit Datenschutzproblemen konfrontiert sind.
- Der IT-Sektor und die Augmented Reality (AR) berichten zwar von einem Produktivitätsschub, aber auch von einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
- Im Finanzwesen hilft KI bei der Risikomanagementverbesserung, aber 18 % der Unternehmen kämpfen mit regulatorischen Hürden.
- Im Gesundheitswesen gibt es Fortschritte in der Diagnostik, wobei 18 % der Fachleute ethische Bedenken äußern.
- 23 % der Unternehmen im Fertigungsbereich erkennen Prozessoptimierungen durch KI, während 21 % mit der Integration von Altsystemen zu kämpfen haben.
Ethische Bedenken und Transparenz
Ein zentrales Thema des Berichts ist die ethische Nutzung von KI. 20 % der befragten Fachleute äußerten Bedenken hinsichtlich algorithmischer Voreingenommenheit, und 22 % sorgen sich um den Datenschutz. Diese Bedenken haben dazu geführt, dass 38,3 % der Unternehmen ethische Leitlinien für den Einsatz von KI eingeführt haben, um Transparenz und Verantwortlichkeit sicherzustellen.
Das „Black-Box“-Problem, bei dem die Entscheidungsprozesse von KI-Systemen intransparent sind, wurde ebenfalls von 21 % der Befragten als kritisch angesehen.
Fazit
Laut Pratik Modi, Dekan der School of Management an der BML Munjal University, verbessert KI die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Der Bericht bietet eine Orientierungshilfe für Unternehmen, die KI integrieren wollen, während sie ethische Standards einhalten und die Kreativität ihrer Mitarbeiter fördern.
Call to Action
Um die vollständigen Vorteile von KI auszuschöpfen, sollten Unternehmen nicht nur in Technologien, sondern auch in die Schulung und Förderung ihrer Mitarbeiter investieren. Ethical AI-Richtlinien und eine verantwortungsvolle KI-Nutzung sollten integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein.
Quellen
- Press Trust of India. „44% of organisations see AI as key to competitive advantage: Report„. Business Standard, 20. Oktober 2024.