Die KI-Suchmaschine Perplexity hat das Startup Carbon übernommen, das auf die Verbindung von KI-Systemen mit externen Datenquellen spezialisiert ist. Mit diesem Schritt will Perplexity seine Suchfunktionen auf Unternehmensdaten ausweiten und die Arbeit mit unstrukturierten Daten deutlich vereinfachen.
Perplexity, ein wachstumsstarkes KI-Unternehmen mit einem aktuellen Marktwert von 9 Milliarden US-Dollar, hat das in Seattle ansässige Startup Carbon gekauft. Carbon, 2022 gegründet, ist auf Retrieval Augmented Generation (RAG) spezialisiert, eine Technologie, die große Sprachmodelle (LLMs) mit Informationen aus externen Datenbanken speist. Diese Akquisition markiert einen entscheidenden Schritt für Perplexity, um in den Markt für Enterprise-AI-Suche einzusteigen.
Wie Perplexity mitteilte, wird Carbons Technologie Anfang 2025 in die Plattform integriert, sodass Nutzer auf Inhalte aus Apps wie Google Docs, Slack und Notion zugreifen können. Das Ziel ist es, eine personalisierte und effiziente Suche für Arbeitsumgebungen zu ermöglichen.
Das musst Du wissen: Perplexity übernimmt Carbon
- Was ist Carbon?
Ein Startup, das KI-Systeme mit externen Datenquellen verbindet, z. B. durch Zugriff auf Daten aus Google Drive, SharePoint oder internen Unternehmensdatenbanken. - Technologie im Fokus:
Carbon nutzt Retrieval Augmented Generation (RAG), eine Methode, mit der KI-Modelle vor der Antwortgenerierung externe Daten abfragen können. - Vorteil für Nutzer:
Integration von Datenquellen wie Notion, Google Docs und Slack in die Perplexity-Plattform – für eine zentrale, KI-gestützte Suche. - Zeitplan:
Erste Funktionen sollen Anfang 2025 für Unternehmenskunden verfügbar sein. - Strategischer Kontext:
Die Übernahme positioniert Perplexity als Konkurrent zu Glean, OpenAI und Google im aufstrebenden Markt der Enterprise-Suche.
Warum Perplexity auf Carbon setzt
Carbon ermöglicht es, unstrukturierte Daten aus verschiedenen Quellen effizient zu durchsuchen und in die Antworten eines KI-Modells einzubinden. Besonders für Unternehmen ist dies ein bedeutender Fortschritt: Daten aus Cloud-Speichern, Dokumenten-Repositories oder internen Systemen können auf diese Weise schnell und präzise durchsucht werden.
„Carbon wird es erleichtern, dass die Antwortmaschine von Perplexity von vielfältigen Datenquellen informiert wird“, betonte das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Diese Funktionalität könnte ein entscheidendes Verkaufsargument für Perplexity werden, insbesondere für Unternehmen, die große Mengen an unstrukturierten Daten verwalten.
Der CEO von Carbon, Derek Tu, beschrieb die Übernahme als einen „soliden Erfolg“ für das Startup und seine Investoren. Carbon hatte 2023 eine Seed-Finanzierung von 1,3 Millionen US-Dollar erhalten und sich als führende Lösung für die Datenintegration von Generativen KI-Anwendungen etabliert.
Der Wettbewerb um die Enterprise-Suche
Der Markt für KI-gestützte Enterprise-Suche ist hart umkämpft. OpenAI, Google und Glean haben alle Produkte in Entwicklung oder bereits auf dem Markt. Perplexity möchte sich hier mit seiner Antwortmaschine positionieren, die nicht nur das Internet, sondern auch firmeneigene Datenquellen durchsucht.
Mit der Übernahme von Carbon könnte Perplexity zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten in diesem Bereich werden. Besonders spannend ist der Fokus auf die personalisierte Suche, die nicht nur auf den Arbeitsalltag, sondern auch auf private Anwendungsfälle abzielt.
2024 war für Perplexity bereits ein Jahr mit starkem Wachstum. Das Unternehmen führte Funktionen wie „Enterprise Pro“, interne Dateisuche und neue Sucherfahrungen wie das Analysieren von Quartalsergebnissen ein. Die Integration von Carbon passt nahtlos in diesen Innovationskurs.
Fazit: Perplexity stärkt mit Carbon-Übernahme den Bereich Enterprise-Suche
Die Übernahme von Carbon ist ein logischer Schritt in Perplexitys Strategie, den Markt für Enterprise-Suche zu erobern. Durch die Integration von Datenquellen wie Notion oder Google Docs in die Antwortmaschine könnte das Unternehmen insbesondere in der Unternehmenswelt Fuß fassen. Mit der Akquisition positioniert sich Perplexity als ernstzunehmender Konkurrent zu etablierten Spielern wie OpenAI und Glean.
2025 könnte ein entscheidendes Jahr werden – sowohl für Perplexity als auch für den Markt der KI-gestützten Unternehmenssuche.
Quelle:
TechCrunch
GeekWire
Perplexity Blog