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Alexa und Alexa Plus Privatsphäre ade? – Amazon schaltet deine Echo-Sprachaufnahmen ab 28. März in die Cloud

Von Oliver Welling
KINEWS24.de - Alexa und Alexa Plus Privatsphäre ade

Amazon zwingt Echo-Nutzer: Sprachaufnahmen in der Cloud oder Funktionsverlust. Was bedeutet das für dich und deine Privatsphäre?

Ab dem 28. März 2025 ändert sich für dich als Besitzer eines Amazon Echo grundlegend der Umgang mit deinen Sprachaufnahmen. Die bisherige Option, Alexa-Anfragen lokal zu verarbeiten und so deine Sprachaufnahmen privat zu halten, fällt weg. Amazon schickt ab diesem Datum alle deine Gespräche mit Alexa und Alexa Plus automatisch in die Cloud. Was steckt hinter dieser Änderung und was bedeutet das für deine Daten?

Das musst du wissen – Alexa und Alexa Plus Privatsphäre ade

  • Zwang zur Cloud: Ab 28. März 2025 werden alle Alexa-Sprachaufnahmen von Echo-Geräten automatisch in die Amazon Cloud übertragen.
  • Privacy-Funktion entfällt: Die bisherige Option, die Verarbeitung von Sprachbefehlen lokal auf dem Gerät zu belassen, wird abgeschaltet.
  • Funktionsverlust bei Ablehnung: Wer seine Sprachaufnahmen nicht in der Cloud speichern möchte, verliert die Voice ID-Funktion seines Echo-Geräts.
  • Begründung durch KI: Amazon argumentiert die Änderung mit der Notwendigkeit der Cloud-Verarbeitung für neue, generative KI-Funktionen von Alexa+.
  • Datenschutzbedenken: Nutzer äußern massive Bedenken hinsichtlich ihrer Privatsphäre, da Amazon Zugriff auf alle Gesprächsinhalte erhält.

Alexa hört mit: Deine Sprachaufnahmen wandern ab Ende März in die Cloud

Amazon ändert seine Datenschutzrichtlinien für Alexa radikal. Bisher hattest du die Wahl, ob deine Sprachaufnahmen an Amazon gesendet und in der Cloud verarbeitet werden oder ob dies lokal auf deinem Echo-Gerät geschieht. Diese Wahlfreiheit nimmt dir Amazon nun. Ab dem 28. März werden alle Sprachbefehle, die du an deinen Echo richtest, unweigerlich in der Cloud des Konzerns landen. Das betrifft sämtliche Echo-Lautsprecher und Smart Displays in deinem Haushalt.

Diese Nachricht erreichte Echo-Nutzer in einer E-Mail von Amazon. Betroffen sind insbesondere diejenigen, die in ihren Alexa-Einstellungen die Option „Sende keine Sprachaufzeichnungen“ aktiviert hatten. Gerade diese Nutzer, die Wert auf ihre Alexa Privatsphäre legen, dürften von der Kehrtwende Amazons enttäuscht sein.

Die Begründung für diese Änderung liefert Amazon gleich mit: Man wolle die Fähigkeiten von Alexa durch generative KI-Funktionen erweitern. Diese neuen Features benötigen jedoch die Rechenleistung der Amazon Cloud, so heißt es in der E-Mail. Um diese Weiterentwicklung von Alexa, bekannt als Alexa+, voranzutreiben, opfert Amazon offenbar ein wichtiges Feature: den lokalen Datenschutz.

Voice ID als Köder und Zwangsmittel?

Ein Kernfeature von Alexa+ ist die verbesserte Spracherkennung Voice ID. Alexa soll künftig noch besser unterscheiden können, wer gerade mit ihr spricht und darauf basierend personalisierte Antworten und Funktionen bieten. Um Voice ID optimal nutzen zu können, braucht Alexa jedoch Zugriff auf Sprachdaten in der Cloud – so die Argumentation.

Das Problem: Amazon zwingt alle Echo-Nutzer zu diesem Schritt, auch diejenigen, die kein Interesse an Alexa+ haben oder zwar Alexa+ nutzen möchten, aber auf Voice ID verzichten könnten. Die Abschaffung der lokalen Verarbeitung trifft somit alle, obwohl sie primär für die zahlungspflichtige Premium-Version Alexa+ argumentiert wird.

Für dich als Nutzer bedeutet das eine klare Entscheidung: Entweder du gibst deine Sprachaufnahmen in die Cloud, ermöglichst Amazon damit den Zugriff auf deine direkten Konversationen in deinem Zuhause – oder du verzichtest auf zentrale Funktionen deines Echo-Geräts, insbesondere auf Voice ID.

Datenschutzbedenken und das Misstrauen gegenüber Amazon

Warum diese Entscheidung bei vielen Nutzern auf Unverständnis und Kritik stößt, liegt auf der Hand. Der Gedanke, dass ein Technologiekonzern wie Amazon alle deine Anfragen, Befehle und Gespräche mithört und speichert, ist schlichtweg beunruhigend. Es geht um die Privatsphäre in den eigenen vier Wänden, ein Grundbedürfnis vieler Menschen.

Zudem ist das Vertrauen in Amazon in Datenschutzfragen nicht ungetrübt. In der Vergangenheit gab es bereits Negativschlagzeilen. 2023 zahlte Amazon eine Strafe von 25 Millionen US-Dollar, weil das Unternehmen Sprachaufnahmen von Kindern, die mit Alexa interagierten, dauerhaft gespeichert hatte. Auch Erwachsene fühlten sich lange Zeit nicht ausreichend darüber informiert, dass Amazon Alexa-Aufnahmen standardmäßig speichert – und dies erst seit 2019, fünf Jahre nach dem Start des ersten Echo-Geräts, eindeutiger kommunizierte.

Darüber hinaus wurde bekannt, dass Amazon-Mitarbeiter Alexa-Sprachaufnahmen manuell auswerten. Berichte von 2019 enthüllten, dass Angestellte bis zu 1.000 Audio-Samples pro Neun-Stunden-Schicht anhörten. Amazon begründete dies mit der Notwendigkeit, die Spracherkennung und das Verständnis natürlicher Sprache zu trainieren. Doch der Fakt, dass menschliche Ohren mithören, verstärkt die Datenschutzbedenken vieler Nutzer.

Auch die Verwendung von Alexa-Sprachaufnahmen in Gerichtsverfahren und ein Vergleich im Jahr 2023 wegen mutmaßlicher Videoüberwachung durch Ring-Kameras trugen nicht zur Vertrauensbildung bei. Die US-Handelsaufsicht FTC warf Amazon vor, „Tausenden von Mitarbeitern und Auftragnehmern erlaubt zu haben, Videoaufzeichnungen von privaten Räumen von Kunden anzusehen“, die von Ring-Kameras stammten.

Alexa und Alexa Plus Privatsphäre ade

Funktionsverlust oder Datenpreisgabe: Die Zwickmühle für Echo-Nutzer

Amazon stellt Echo-Nutzer vor eine schwierige Wahl. Entweder du stimmst der Speicherung deiner Sprachaufnahmen in der Cloud zu – mit allen Datenschutzrisiken und Bedenken – oder du beschneidest die Funktionalität deines bereits gekauften Geräts erheblich. Wer in den Alexa-Einstellungen „Sprachaufzeichnungen nicht speichern“ aktiviert hat, wird ab dem 28. März feststellen, dass die Voice ID-Funktion nicht mehr funktioniert. Diese Funktion ermöglichte bisher personalisierte Kalendereinträge, Erinnerungen, Musikempfehlungen und mehr. Bisher hieß es von Amazon lediglich, dass Voice ID möglicherweise nicht funktioniert, wenn man Sprachaufzeichnungen nicht speichert. Nun wird daraus eine Garantie für Funktionsverlust.

Amazon beteuert in seiner E-Mail, dass Alexa-Sprachanfragen stets verschlüsselt an die „sichere Amazon Cloud“ übertragen werden. Diese sei mit „mehreren Sicherheitsebenen“ ausgestattet, um Kundendaten zu schützen. Zudem verweist Amazon auf die „robusten Datenschutzkontrollen“ im Alexa Privacy Dashboard und in der Alexa App. Doch die Kritik bleibt: Die Kontrolle über die eigenen Daten wird dir als Nutzer genommen. Du hast keine Möglichkeit mehr, die Verarbeitung deiner Sprachbefehle komplett in deinen eigenen vier Wänden zu belassen.

Alexa Plus: Amazons letzte Hoffnung oder Datenschutz-Kompromiss?

Hinter der Kursänderung Amazons steht offenbar der Versuch, Alexa aus der roten Zahlenzone zu holen. Die kostenlose Basisversion von Alexa soll zwar erhalten bleiben, aber Alexa Plus gilt intern als letzte Chance, den Sprachassistenten profitabel zu machen. Alles, was dazu beiträgt, Nutzer zum Bezahlen für Alexa zu bewegen, hat offenbar Priorität – auch der Datenschutz. Die Bedürfnisse der Nutzer nach Privatsphäre scheinen dabei in den Hintergrund zu treten. Amazon setzt darauf, dass viele Nutzer bereit sind, diesen Kompromiss einzugehen, um in den Genuss der erweiterten KI-Funktionen von Alexa+ zu kommen.

Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten. Für dich als Nutzer heißt es in jedem Fall: Informiere dich genau über die neuen Datenschutzrichtlinien und wäge ab, ob du bereit bist, diese Datenschutz-Zugeständnisse zu machen, um Alexa weiterhin in vollem Umfang nutzen zu können.


Hier kannst du dich in einer aktiven Community austauschen und KI lernen: www.KINEWS24-academy.de – KI. Direkt. Verständlich. Anwendbar.


Quellen

Arstechnica

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Haupt-Keyword: Alexa Privatsphäre

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