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AI at Work Studie von Boston Consulting zeigt Deutschland mit den meisten Ängsten

Von Oliver Welling

Künstliche Intelligenz (KI) hat verschiedene Aspekte des modernen Arbeitslebens durchdrungen und bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Die jüngste Umfrage „AI at Work“ aus dem Juni 2024 liefert aufschlussreiche Daten darüber, wie KI, insbesondere Generative KI (GenAI), Arbeitsplätze weltweit verändert. Mit 13.102 Befragten aus unterschiedlichen Branchen und Regionen hebt diese Umfrage bedeutende Trends in der KI-Einführung, deren Auswirkungen auf die Produktivität und die damit verbundenen Ängste hervor.

Das musst Du wissen – AI at Work Studie

Gesteigertes Vertrauen: Das Vertrauen der Arbeitnehmer in GenAI ist seit 2023 um 16 Prozentpunkte auf 42% gestiegen.

Angst vor Arbeitsplatzverlust: Die Angst vor Arbeitsplatzverlust durch KI ist um 6 Prozentpunkte auf 42% gestiegen.

Ungleichheiten in der Schulung: Nur 28% der Mitarbeitenden an vorderster Front erhielten Schulungen zu GenAI, verglichen mit 50% der Führungskräfte.

Geografische Unterschiede: Das Vertrauen in GenAI ist im globalen Süden höher (54% in Indien) im Vergleich zum globalen Norden (34% in den USA).

Produktivitätsgewinne: 58% der GenAI-Nutzer sparen mindestens fünf Stunden pro Woche und nutzen diese Zeit für strategische Aufgaben.

Die Umfrage offenbarte ein wachsendes Paradoxon: Während das Vertrauen in GenAI gestiegen ist, hat auch die Angst um die Arbeitsplatzsicherheit zugenommen. Dieses Gefühl ist besonders bei Mitarbeitenden an vorderster Front ausgeprägt, von denen nur 33% Vertrauen äußern, verglichen mit 50% der Führungskräfte. Auch die Ungleichheit in der Schulung ist auffällig, da Mitarbeitende an vorderster Front weitaus seltener Schulungen zur Auswirkung von GenAI auf ihre Rollen erhalten.

Geografische Unterschiede

Der globale Süden zeigt höhere Vertrauenswerte in GenAI, wobei Indien mit 54% führt, gefolgt von Brasilien (51%) und dem Nahen Osten (50%). Im Gegensatz dazu hinkt das Vertrauen im globalen Norden hinterher, mit 34% in den USA, 39% in Deutschland und 23% in Japan. Diese Unterschiede unterstreichen das unterschiedliche Tempo der KI-Einführung und -Integration in verschiedenen Regionen.

Die Umfrage zeigte auch Unterschiede in der KI-Einstellung über verschiedene Branchen hinweg. Der Sektor Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) zeigte mit 42% die höchsten Vertrauenswerte, während das Gesundheitswesen und Finanzinstitute dicht folgten. Die Angst war in diesen Sektoren merklich geringer, was auf eine Korrelation zwischen dem Branchentyp und der Akzeptanz von KI hinweist.

GenAI verbessert die Produktivität erheblich. Ein bedeutender Anteil von 84% der Nutzer berichtet über Zeitersparnis, 83% nennen eine gesteigerte Geschwindigkeit und 81% eine verbesserte Arbeitsqualität. Darüber hinaus befürchten regelmäßige GenAI-Nutzer eher als andere, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, wobei 49% besorgt sind, verglichen mit 33% der Nichtnutzer.

Trotz des Optimismus bestehen weiterhin mehrere Herausforderungen. Führungskräfte sind besonders besorgt über das mangelnde KI-Verständnis in nicht-technischen Rollen und die hohen Implementierungskosten. Sie betonen die Notwendigkeit kontinuierlicher Schulung und Umschulung, um mit den Fortschritten in der KI Schritt zu halten. Darüber hinaus zeigt die Umfrage, dass Organisationen GenAI-Transformationen sorgfältig managen müssen, um ihre Teams nicht zu überfordern und eine nachhaltige Integration zu gewährleisten.

Um das volle Potenzial von GenAI auszuschöpfen, wird Führungskräften geraten:

Eine Transformations-Mentalität etablieren: Den Fokus auf Wertschöpfung legen, nicht nur auf Produktivität.

Alle Transformationen managen: Parallele Initiativen sorgfältig abwägen, um Überlastung der Teams zu vermeiden.

Schulungen im großen Maßstab aufbauen: Fähigkeitenlücken bewerten und kontinuierliche Schulungen priorisieren.

Den Wert von GenAI hervorheben: Kommunizieren, wie GenAI die Arbeit erleichtern und die Arbeitsfreude steigern kann.

Auf die Evolution von Rollen und Modellen vorbereiten: Enge Zusammenarbeit mit Personalmanagern und HR-Abteilungen zur Entwicklung neuer Betriebsmodelle.

Vertiefende Einblicke

Globale Nutzung: Der globale Süden nutzt die durch GenAI gewonnene Zeit effektiver, mit 46% der Befragten, die angeben, neue Aufgaben zu übernehmen, verglichen mit 39% im globalen Norden.

Arbeitsplatzumwandlung: 64% der Führungskräfte implementieren GenAI-Tools, um ihre Organisationen neu zu gestalten.

Anstieg der KI-Nutzung: Die Nutzung von GenAI ist bei Mitarbeitenden an vorderster Front von 20% im Jahr 2023 auf 46% im Jahr 2024 gestiegen.

Die Umfrage „AI at Work“ unterstreicht das transformative Potenzial von GenAI und betont gleichzeitig die Notwendigkeit eines strategischen Managements und umfassender Schulungen. Mit wachsendem Vertrauen in KI steigen auch die Komplexitäten ihrer Integration in die Belegschaft. Organisationen, die in umfassende Schulungen investieren und einen transformationszentrierten Ansatz verfolgen, werden wahrscheinlich die größten Vorteile aus den Fortschritten der KI ziehen.

#BCG #KIBeruf #GenAI #Produktivität #ZukunftDerArbeit #KITechnologie #ArbeitsplatzInnovation

AI at Work 2024

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