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Apple und Künstliche Intelligenz: Zwei Jahre hinter der Konkurrenz?

Von Oliver Welling
KINEWS24.de - Apple und Künstliche Intelligenz

In der neuesten Ausgabe seines Power On Newsletters gibt der renommierte Apple-Insider Mark Gurman Einblicke in Apples aktuelle Lage im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Die Erkenntnis: Intern gehen viele Apple-Mitarbeiter davon aus, dass der Konzern in der Entwicklung von KI etwa zwei Jahre hinter der Konkurrenz zurückliegt. Trotz der Vorstellung von Apple Intelligence auf der WWDC im Juni 2024 ist die Stimmung verhalten – und es gibt klare Gründe dafür.

Apple Intelligence: Ein solider Start, aber nicht genug?

Mit Apple Intelligence hat Apple seinen ersten großen Schritt in die AI-Welt gemacht. Das neue Feature-Set umfasst innovative Funktionen wie:

  • KI-Benachrichtigungszusammenfassungen, die intelligent priorisieren, was wirklich wichtig ist.
  • Siri mit persönlichem Kontext, die sich besser an den individuellen Nutzer anpasst.
  • Image Playground und Genmoji, die visuelle Kreationen mit Hilfe von KI ermöglichen.

Während diese Funktionen ohne Frage spannende Neuerungen darstellen, bleibt eines klar: Apple verfolgt eine sehr eigene Strategie in Sachen KI. Die meisten ihrer KI-Modelle laufen direkt auf den Geräten – also lokal und nicht in der Cloud. Diese Entscheidung bringt Vorteile in puncto Datenschutz, setzt aber auch voraus, dass nur Geräte mit A17- oder M1-Chips und mindestens 8 GB RAM die KI überhaupt ausführen können.

Dieser Ansatz hat jedoch eine klare Grenze: Die Menge an Daten, die Apple so verarbeiten kann, bleibt beschränkt. Und genau hier scheint der große Nachteil im Vergleich zu Konkurrenten wie OpenAI zu liegen, die auf Cloud-basierte Modelle setzen, die auf gigantische Datenmengen zugreifen können.

Kooperation mit OpenAI: Apples Antwort auf das Problem?

Um diese Lücke zu schließen, kündigte Apple eine Partnerschaft mit OpenAI an. ChatGPT, eines der führenden KI-Modelle weltweit, wird nun auch in Apples Ökosystem integriert. Nutzer müssen es nicht verwenden, aber wer will, kann so auf umfangreichere Informationen und intelligentere Antworten zugreifen.

Diese Entscheidung soll den Unterschied zwischen Siri und anderen KI-Assistenten ausgleichen. Aber wie groß ist der Abstand wirklich? Laut Gurmans Bericht zeigt eine interne Apple-Studie, dass ChatGPT rund 25% genauer ist als Siri und etwa 30% mehr Fragen beantworten kann.

Siri vs. ChatGPT: Ist Apple zu spät dran?

Während Siri über die Jahre immer weiterentwickelt wurde, ist die Konkurrenz in Form von ChatGPT und anderen KI-Modellen scheinbar davongezogen. Apples Studien legen nahe, dass die generative KI des Unternehmens „mindestens zwei Jahre hinter den Branchenführern zurück“ ist. Diese Einschätzung scheint einige bei Apple zu beunruhigen, vor allem, weil die KI-Technologie in immer mehr Bereiche des digitalen Alltags vordringt.

Apples Plan für die Zukunft: Aufholen um jeden Preis

Die Geschichte zeigt, dass Apple schon öfter in ähnliche Situationen geriet und erfolgreich aufgeholt hat. Apple Maps ist ein gutes Beispiel: Anfangs schwer kritisiert, entwickelte sich der Kartendienst über die Jahre zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten zu Google Maps. Auch in der KI sieht Gurman einen ähnlichen Weg vor sich: Apple könnte entweder durch Eigenentwicklung, strategische Zukäufe oder externe Expertise in den kommenden Jahren wieder Boden gutmachen.

Es wird erwartet, dass Apple bis 2026 seine Apple-Intelligence-Technologie auf alle Geräte mit Display ausrollt. Mit der Einführung des A18-Chips in Geräten wie dem iPhone SE im März 2025 und späteren Updates für Einsteiger-iPads wird Apple nach und nach seine KI-Plattform für eine breitere Nutzerschaft öffnen.

Apple hat den Vorteil, bereits Millionen von leistungsstarken Geräten auf dem Markt zu haben, die in der Lage sind, diese KI-Modelle zu betreiben. Sobald die Technologie weiterentwickelt wird, könnten die Nutzer schnell in den Genuss der Verbesserungen kommen. Es bleibt abzuwarten, wie stark Apple den Rückstand verkleinern kann – und wie die Konkurrenz darauf reagiert.

Fazit

Obwohl Apple in den letzten Jahren einen beträchtlichen Rückstand bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz angehäuft hat, ist es ein Fehler, den Technologieriesen zu unterschätzen. Mit der Zusammenarbeit mit OpenAI, dem enormen Potenzial seiner Gerätebasis und einer möglichen Aufholstrategie in den kommenden Jahren könnte Apple erneut beweisen, dass es nie zu spät ist, technologisch wieder ganz vorne mitzuspielen.

Quellen:

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