Die Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) schreitet unaufhaltsam voran, und ein aktuelles Beispiel dafür ist die Einführung des neuen AI-Chips von Cerebras Systems, der WSE-3, bekannt als der schnellste AI-Chip der Welt. Dieser Chip markiert einen entscheidenden Fortschritt in der Technologie, die die Grundlage für die KI-Forschung und -Entwicklung bildet.
Cerebras, ein Startup mit Sitz in Sunnyvale, Kalifornien, hat sich seit seinem Markteintritt im Jahr 2019 durch bemerkenswerte Innovationen hervorgetan. Ihr erster Chip, der WSE, war bereits ein Riese unter den AI-Chips und stellte einen Meilenstein in der Entwicklung von KI-Hardware dar. Im Jahr 2021 legte das Unternehmen mit dem WSE-2 nach, der die Leistung seines Vorgängers verdoppelte. Heute, mit dem WSE-3, erreicht Cerebras einen neuen Höhepunkt: Der Chip verfügt über vier Millionen Transistoren und 900.000 Kerne, was eine Leistung von 125 Petaflops ermöglicht.
Der WSE-3 Chip treibt den neuen CS-3 AI Server an, der speziell für das Training der größten AI-Modelle entwickelt wurde. Andy Hock, Vizepräsident für Produktmanagement bei Cerebras, betont die signifikante Leistungssteigerung des CS-3 gegenüber seinem Vorgänger. Das Besondere dabei ist, dass diese Leistungssteigerung ohne Erhöhung des Stromverbrauchs oder des Preises für die Kunden realisiert wurde.
Obwohl Nvidia den Markt für AI-Chips mit einem Anteil von etwa 85% dominiert, hat Cerebras beachtliche Fortschritte gemacht und gilt heute als das erfolgreichste AI-Startup. Die Strategie von Cerebras besteht darin, sich von der Konkurrenz abzuheben, indem sie einen ganzheitlichen Wafer-Scale AI-Engine anbietet, der in Sachen Leistung unübertroffen ist.
Cerebras generiert Einnahmen durch den Verkauf von Servern, die auf ihren Chips laufen. Diese werden sowohl in der Cloud als auch von großen Unternehmen und Regierungsbehörden genutzt. Zu den Kunden von Cerebras zählen namhafte Institutionen wie die Mayo Clinic, das Argonne National Laboratory und der Pharmariese GlaxoSmithKline. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen mit G42 zusammen, um eine Reihe von cloud-basierten AI-Supercomputern zu bauen.
Trotz des Erfolgs steht Cerebras vor Herausforderungen, insbesondere bei der weiteren Marktdurchdringung gegenüber Giganten wie Nvidia, AMD und Intel. Zudem stellt die Entwicklung eigener AI-Chips durch große Cloud-Anbieter wie AWS, Google und Microsoft Azure eine zusätzliche Herausforderung dar.
Im Vergleich zu Nvidias H100 Tensor Core verfügt der WSE-3 über 52-mal mehr Kerne. Das Cerebras CS-3 System, angetrieben durch den WSE-3 Chip, bietet eine achtfach schnellere Trainingsleistung, 1.900-mal mehr Speicher und kann AI-Modelle mit bis zu 24 Billionen Parametern trainieren.
Cerebras, das bisher auf AI-Training spezialisiert war, hat nun durch eine Partnerschaft mit Qualcomm auch eine Lösung für AI-Inferencing. Modelle, die auf Cerebras-Hardware trainiert werden, sind nun optimiert, um Inferencing auf Qualcomms Cloud A100 Ultra Accelerator auszuführen.
Fazit Cerebras KI-Chip
Cerebras Systems hat mit dem WSE-3 und CS-3 neue Maßstäbe in der Welt der KI gesetzt und demonstriert, wie Innovation und fortschrittliches Design die Entwicklung und das Training von KI-Modellen revolutionieren können. Trotz der starken Konkurrenz und der Herausforderungen, die der Markt bietet, zeigt Cerebras, dass durch zielgerichtete und bahnbrechende Technologien auch kleinere Akteure bedeutende Fortschritte erzielen und einen signifikanten Einfluss auf die KI-Landschaft haben können. Die Partnerschaft mit Qualcomm erweitert zudem das Einsatzspektrum der Cerebras-Technologie und öffnet neue Wege in der Welt des AI-Inferencing. Cerebras steht somit nicht nur für eine Erfolgsgeschichte im Bereich der KI-Hardware, sondern auch für das Potenzial innovativer Ansätze in einem von Giganten dominierten Markt.
Quelle: Datacenterknowledge
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