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Deutsche CEOs blicken pessimistisch auf Wachstumsaussichten, aber setzen auf KI und ESG für langfristigen Erfolg

Von Oliver Welling
KINEWS24.de - Deutsche CEOs blicken pessimistisch auf Wachstumsaussichten, aber setzen auf KI und ESG für langfristigen Erfolg

Die Ergebnisse des „KPMG CEO Outlook 2024“ zeigen eine zunehmend pessimistische Stimmung unter den deutschen Unternehmensführern hinsichtlich der kurzfristigen Wachstumsaussichten. Trotz dieser Unsicherheiten gibt es jedoch klare Hoffnungsfaktoren: Künstliche Intelligenz (KI) und Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) bieten vielversprechende Chancen für mittel- bis langfristiges Wachstum und Rendite.

Hauptpunkte des „KPMG CEO Outlook 2024“:

  • Wachstumserwartungen sinken: Die Wachstumsprognosen für die kommenden drei Jahre sind deutlich zurückgegangen. Nur noch 77 % der CEOs sehen optimistisch in die Zukunft, im Vergleich zu 80 % im Vorjahr und 90 % im Jahr 2022.
  • Kein Stellenabbau geplant: Trotz der rückläufigen Wachstumsaussichten planen die meisten Unternehmen keinen Stellenabbau. Im Gegenteil: 93 % der CEOs erwarten eine wachsende Mitarbeitendenzahl.
  • Generative KI als Wachstumsfaktor: Generative KI wird von den meisten CEOs als Schlüsseltechnologie für zukünftiges Wachstum angesehen, obwohl noch Hürden bei der Implementierung bestehen.
  • ESG im Fokus: ESG bleibt ein zentrales Thema, und die Mehrheit der Führungskräfte erwartet mittelfristig positive Renditen aus ihren Investitionen in diesem Bereich.
  • Rückkehr ins Büro: 88 % der deutschen CEOs gehen davon aus, dass ihre Mitarbeitenden in den nächsten drei Jahren wieder vollständig ins Büro zurückkehren werden.

1. Wachstumsaussichten deutscher Unternehmen

Die Unsicherheit in der Weltwirtschaft sowie geopolitische Spannungen haben zu einer zunehmend pessimistischen Einschätzung der Wachstumschancen bei deutschen Unternehmensführern geführt. Nur noch knapp drei Viertel (77 %) der befragten CEOs sind zuversichtlich, dass ihre Unternehmen in den nächsten drei Jahren wachsen werden, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.

Trotz dieser verhaltenen Erwartungen plant die große Mehrheit der CEOs keinen Stellenabbau. 93 % der befragten deutschen Unternehmenslenkergehen sogar davon aus, dass die Zahl der Mitarbeitenden in den kommenden Jahren steigen wird. Dies zeigt eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit der Unternehmen, die sich trotz unsicherer Rahmenbedingungen darauf konzentrieren, ihre Belegschaft zu erweitern und zu stärken.

2. Generative KI als Wachstumstreiber

Generative KI wird von 54 % der deutschen CEOs als größte Herausforderung angesehen, insbesondere in Bezug auf die technologische Wettbewerbsfähigkeit. Trotz dieser Hürden wird generative KI als bedeutender Wachstumsfaktor gesehen. 58 % der befragten CEOs priorisieren Investitionen in diese Technologie, selbst in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Sie sehen darin einen der wichtigsten Treiber für zukünftiges Wachstum und erwarten in den kommenden drei bis fünf Jahren einen Return on Investment.

Die Implementierung von KI bringt jedoch Herausforderungen mit sich. Nur 39 % der Unternehmen haben laut den Befragten eine ausreichend starke Datenbasis, und nur 38 % verfügen über die notwendigen internen Kompetenzen, um die Technologie erfolgreich zu implementieren. Zudem betrachten 66 % der CEOs den ethischen Einsatz von KI als zentrale Herausforderung, was die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit dieser disruptiven Technologie unterstreicht.

3. ESG bleibt ein Schlüsselthema

ESG (Environmental, Social, Governance) ist weiterhin ein Schwerpunkt für deutsche CEOs. 75 % der Befragten gaben an, ESG vollständig in ihre Geschäftspraktiken integriert zu haben. Diese Investitionen sollen nicht nur zur Verbesserung der Unternehmensreputation beitragen, sondern auch langfristig finanziellen Erfolg sichern.

Die Mehrheit der CEOs erwartet keine kurzfristigen Renditen aus ESG-Investitionen, aber 76 % gehen davon aus, dass sich diese in drei bis sieben Jahren auszahlen werden. Besonders in Bereichen wie Kundenbeziehungen und Talentgewinnung sehen sie positive Auswirkungen. Interessanterweise sind deutsche Unternehmen auch auf die Herausforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung gut vorbereitet: 80 % der CEOs geben an, über die nötigen Ressourcen und Fähigkeiten zu verfügen, um die entsprechenden Standards zu erfüllen.

4. Home-Office ade? CEOs erwarten Rückkehr ins Büro

Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist die veränderte Einstellung der deutschen CEOs zum Home-Office. 88 % der Befragten erwarten, dass ihre Mitarbeitenden in den kommenden drei Jahren vollständig ins Büro zurückkehren werden. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr (68 %) deutlich gestiegen. Viele CEOs sind bereit, Anreize zu schaffen, um diese Rückkehr zu fördern – sei es durch attraktive Aufgaben, Gehaltserhöhungen oder Beförderungen.

Fazit und Ausblick

Der „KPMG CEO Outlook 2024“ gibt wertvolle Einblicke in die Gedankenwelt der Unternehmenslenker in Deutschland. Trotz einer allgemeinen Unsicherheit über die kurzfristigen Wachstumsaussichten und wirtschaftlichen Herausforderungen sehen die CEOs viel Potenzial in den Bereichen KI und ESG. Beide Themen bieten langfristige Wachstumschancen, vorausgesetzt, dass Unternehmen die richtigen Schritte zur Implementierung und Integration unternehmen.

Während die Erwartungen an generative KI und ihre potenziellen Auswirkungen auf Unternehmen hoch sind, bleibt auch der verantwortungsvolle und ethische Umgang mit dieser Technologie ein zentrales Anliegen. Im Bereich ESG sind Unternehmen zunehmend zuversichtlich, dass ihre Investitionen nicht nur nachhaltigen Wert schaffen, sondern auch langfristig Renditen einbringen werden.

Die Rückkehr ins Büro bleibt ein heißes Thema, und es wird spannend zu beobachten sein, ob die Erwartungen der CEOs in den nächsten Jahren tatsächlich erfüllt werden. Klar ist jedoch: Die nächsten Jahre werden von technologischen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt sein, und Unternehmen, die agil und innovationsfreudig sind, haben die besten Chancen, sich erfolgreich in diesem Umfeld zu behaupten.

Quelle: Presseportal

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