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🚀 GPT-4.1 Deep Dive (April 2025): Alles zu API, Coding & 1M Tokens – Was Du wissen musst!

BY Oliver Welling
KINEWS24.de - GPT-4.1 Deep Dive

OpenAI hat am 14. April 2025 einen bedeutenden Schritt nach vorn gemacht und die nächste Generation seiner leistungsstarken Sprachmodelle vorgestellt: die GPT-4.1-Serie. Diese neue Familie, bestehend aus GPT-4.1, GPT-4.1 mini und GPT-4.1 nano, ist nicht nur ein inkrementelles Update. Sie bringt massive Verbesserungen in Kernbereichen wie Coding, dem Verstehen und Befolgen von Anweisungen sowie der Verarbeitung extrem langer Kontexte mit sich – und das alles bei potenziell niedrigeren Kosten und Latenzen. Wenn Du als Entwickler tätig bist oder Dich intensiv mit KI-Anwendungen beschäftigst, ist dieses Update hochrelevant.

Die neuen Modelle sind exklusiv über die API verfügbar und zielen darauf ab, die Entwicklung intelligenter Systeme und komplexer Agenten auf ein neues Level zu heben. Mit einem aktualisierten Wissensstand bis Juni 2024 und beeindruckenden Benchmark-Ergebnissen verspricht GPT-4.1, die Landschaft der KI-gestützten Entwicklung nachhaltig zu prägen.

In diesem Deep Dive erfährst Du alles, was Du über die GPT-4.1-Modellreihe wissen musst. Wir beleuchten die signifikanten Leistungssteigerungen, die neuen Möglichkeiten durch das gigantische 1-Million-Token-Kontextfenster, die spezifischen Stärken der einzelnen Modellvarianten (mini und nano eingeschlossen) und wie Du sie optimal über die API nutzen kannst. Außerdem schauen wir uns an, wie sich GPT-4.1 in der Praxis bei ersten Testern bewährt hat und was die Neuerungen für Deine Projekte bedeuten könnten. Mach Dich bereit für einen tiefen Einblick in die Zukunft der KI-Entwicklung mit OpenAI!

Das musst Du wissen – GPT-4.1 Highlights

  • Neue Modellfamilie via API: Am 14. April 2025 starteten GPT-4.1, GPT-4.1 mini und GPT-4.1 nano exklusiv über die OpenAI API.
  • Enorme Fortschritte: Deutliche Verbesserungen bei Coding-Aufgaben, präziserer Instruktionsbefolgung und revolutionärer Long Context-Verarbeitung mit bis zu 1 Million Tokens.
  • Effizienz & Wissen: Die Modelle sind oft günstiger und schneller als GPT-4o, bieten aber eine höhere Leistung und einen aktualisierten Wissensstand bis Juni 2024.
  • Entwicklerfokus: Die Modelle sind nicht im Standard-ChatGPT-Interface wählbar, sondern für Entwickler zur Integration in eigene Anwendungen über die API konzipiert.
  • Ausblick & Übergang: Das GPT-4.5 Preview wird am 14. Juli 2025 abgeschaltet, da GPT-4.1 überlegene oder vergleichbare Leistung zu geringeren Kosten bietet.

Die GPT-4.1 Modellfamilie im Detail: Mehr als nur ein Update

OpenAI positioniert die GPT-4.1-Serie nicht nur als Nachfolger, sondern als eine Weiterentwicklung, die speziell auf die Bedürfnisse von Entwicklern zugeschnitten ist. Die Familie besteht aus drei Modellen, die unterschiedliche Anforderungen an Leistung, Geschwindigkeit und Kosten abdecken:

  • GPT-4.1: Das Flaggschiff-Modell. Es bietet die höchste Leistung und die besten Ergebnisse über alle Benchmarks hinweg. Wenn Du maximale Genauigkeit und Fähigkeit für komplexe Aufgaben benötigst, ist dies die erste Wahl. Es übertrifft GPT-4o und sogar das experimentelle GPT-4.5 in vielen Bereichen, insbesondere beim Coding und der Instruktionsbefolgung.
  • GPT-4.1 mini: Der Allrounder. Dieses Modell stellt einen signifikanten Sprung in der Leistung kleinerer Modelle dar und schlägt GPT-4o in vielen Benchmarks. Es erreicht oder übertrifft GPT-4o in Intelligenztests, reduziert aber die Latenzzeit um fast die Hälfte und die Kosten um beeindruckende 83%. Eine exzellente Wahl für viele Produktionsanwendungen, die ein ausgewogenes Verhältnis von Leistung und Effizienz erfordern.
  • GPT-4.1 nano: Die Speziallösung für Effizienz. Als erstes „Nano“-Modell von OpenAI ist es die schnellste und günstigste Option. Trotz seiner geringen Größe liefert es bemerkenswerte Leistung, übertrifft GPT-4o mini in Benchmarks wie MMLU (80.1%), GPQA (50.3%) und Aider Polyglot Coding (9.8%). Mit seinem 1-Million-Token-Kontextfenster eignet es sich ideal für Aufgaben mit geringer Latenzanforderung wie Klassifizierung oder Autovervollständigung.

Alle drei Modelle profitieren von einem aktualisierten Wissensstand bis Juni 2024, was sie relevanter für aktuelle Themen und Informationen macht als ihre Vorgänger mit älteren Cutoff-Daten.

Revolution im Coding? Die Programmierfähigkeiten von GPT-4.1

Einer der herausragendsten Fortschritte von GPT-4.1 liegt im Bereich Coding. OpenAI hat hier gezielt Verbesserungen vorgenommen, die sich in beeindruckenden Benchmark-Ergebnissen und positivem Feedback von Alpha-Testern niederschlagen.

Benchmark-Dominanz: Der SWE-bench Verified Benchmark, der reale Software-Engineering-Fähigkeiten misst (Repository analysieren, Problem verstehen, Patch generieren, Tests bestehen), zeigt die Überlegenheit von GPT-4.1 deutlich:

  • GPT-4.1: 54.6% Genauigkeit
  • GPT-4o (2024-11-20): 33.2%
  • GPT-4.5: 38.0%

Dieser Sprung von über 21 Prozentpunkten gegenüber GPT-4o unterstreicht die verbesserten Fähigkeiten des Modells, komplexe Programmieraufgaben agentenhaft zu lösen. OpenAI stellt zur Reproduzierbarkeit der Ergebnisse sogar das verwendete Setup zur Verfügung.

Zuverlässigere Code-Änderungen (Diffs): Für Entwickler, die große Dateien bearbeiten müssen, ist die Fähigkeit, Änderungen präzise im Diff-Format auszugeben, entscheidend für Effizienz und Kosten. GPT-4.1 zeigt hier massive Verbesserungen:

  • Im Aider’s Polyglot Diff Benchmark erreicht GPT-4.1 mehr als das Doppelte der Punktzahl von GPT-4o und schlägt sogar GPT-4.5 um 8 Prozentpunkte absolut.
  • OpenAI hat GPT-4.1 explizit darauf trainiert, Diff-Formate zuverlässiger zu befolgen. Dies spart Kosten und Latenz, da nur geänderte Zeilen statt der gesamten Datei ausgegeben werden müssen. Ein spezieller Prompting Guide gibt Hinweise für optimale Diff-Performance.
  • Für Anwendungsfälle, die das Umschreiben ganzer Dateien erfordern, wurde das Ausgabetoken-Limit für GPT-4.1 auf 32.768 Tokens verdoppelt (von 16.384 bei GPT-4o). Die Nutzung von „Predicted Outputs“ wird hier zur Latenzreduktion empfohlen.

Verbesserte Frontend-Entwicklung: Auch bei der Erstellung von Web-Anwendungen zeigt GPT-4.1 Stärke. In direkten Vergleichen bevorzugten menschliche Bewerter die von GPT-4.1 erstellten Webseiten in 80% der Fälle gegenüber denen von GPT-4o. Die Ergebnisse sind funktionaler und ästhetisch ansprechender, wie das Beispiel einer Flashcard-App zeigt.

Weniger Fehler, mehr Präzision: Interne Auswertungen von OpenAI belegen, dass GPT-4.1 deutlich seltener überflüssige Änderungen am Code vornimmt („extraneous edits“). Diese Rate sank von 9% bei GPT-4o auf nur noch 2% bei GPT-4.1.

Praxisbeispiele:

  • Windsurf: Meldet eine 60% höhere Punktzahl als GPT-4o in ihrem internen Coding-Benchmark. Nutzer berichten von 30% mehr Effizienz bei Tool-Aufrufen und 50% weniger unnötigen Edits oder schrittweisem Code-Lesen.
  • Qodo: Testete GPT-4.1 im direkten Vergleich bei der Generierung von Code-Reviews für GitHub Pull Requests. GPT-4.1 lieferte in 55% der Fälle den besseren Vorschlag, überzeugte durch Präzision (keine Vorschläge, wenn unnötig) und Vollständigkeit (gründliche Analyse, wenn nötig), während es sich auf kritische Probleme konzentrierte.

Präzise Anweisungen: Verbesserte Instruktionsbefolgung

Ein weiterer Kernbereich, in dem GPT-4.1 signifikant zulegt, ist die Fähigkeit, Anweisungen präzise und zuverlässig zu befolgen. Dies ist entscheidend für die Erstellung robuster Anwendungen und Agenten.

Benchmark-Erfolge:

  • Scale’s MultiChallenge: Misst die Fähigkeit, Anweisungen über mehrere Gesprächsrunden hinweg zu befolgen. GPT-4.1 erreicht hier 38.3%, eine Steigerung um 10.5 Prozentpunkte gegenüber GPT-4o.
  • IFEval: Prüft die Einhaltung überprüfbarer Anweisungen (z.B. Längenvorgaben, Vermeidung bestimmter Begriffe). GPT-4.1 erreicht 87.4%, verglichen mit 81.0% für GPT-4o.
  • Interne OpenAI Eval: Diese Auswertung, basierend auf realem Entwicklerfeedback, testet verschiedene Facetten der Instruktionsbefolgung (Formatierung, Negativanweisungen, Reihenfolge, Inhaltsanforderungen, Ranking, Überkonfidenz vermeiden). Besonders bei schwierigen Prompts verbessert sich GPT-4.1 deutlich auf 49.1% (gegenüber 29.2% bei GPT-4o).

Wichtige Verbesserungen:

  • Multi-Turn Kohärenz: GPT-4.1 kann Informationen aus früheren Nachrichten besser extrahieren und berücksichtigen, was zu natürlicheren und kohärenteren Konversationen führt.
  • Format-Treue: Das Modell hält sich zuverlässiger an vorgegebene Ausgabeformate (XML, YAML, Markdown etc.).
  • Präzisere Steuerung: Entwickler können das Verhalten genauer steuern, indem sie explizite Anweisungen geben (z.B. was vermieden werden soll, welche Informationen enthalten sein müssen).

Wichtiger Hinweis: OpenAI merkt an, dass GPT-4.1 buchstäblicher sein kann als frühere Modelle. Es wird daher empfohlen, in den Prompts sehr explizit und spezifisch zu sein, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Der Prompting Guide bietet hierzu weitere Best Practices.

Praxisbeispiele:

  • Blue J: Die Steuersoftwarefirma fand GPT-4.1 um 53% genauer als GPT-4o in ihrem internen Benchmark für die anspruchsvollsten realen Steuerszenarien. Die verbesserte Erfassung komplexer Vorschriften und die Fähigkeit, nuancierte Anweisungen über lange Kontexte zu befolgen, sind hier entscheidend.
  • Hex: Die Datenanalyse-Plattform erzielte eine fast zweifache Verbesserung in ihrem anspruchsvollsten SQL-Evaluierungsset. GPT-4.1 war zuverlässiger bei der Auswahl der richtigen Tabellen aus großen, mehrdeutigen Schemata – ein kritischer Punkt, der die Gesamtgenauigkeit stark beeinflusst.

Grenzenlose Kontexte? Bis zu 1 Million Tokens verarbeiten

Eine der spektakulärsten Neuerungen der GPT-4.1-Serie ist die massive Erweiterung des Kontextfensters. Alle drei Modelle – GPT-4.1, mini und nano – können jetzt bis zu 1 Million Tokens verarbeiten. Das entspricht etwa dem achtfachen Umfang der gesamten React-Codebasis oder über 750.000 Wörtern und eröffnet völlig neue Anwendungsfälle.

Zuverlässigkeit über die gesamte Länge: OpenAI hat die Modelle darauf trainiert, Informationen über die gesamte Länge von 1 Million Tokens zuverlässig zu berücksichtigen. Dies wird durch den klassischen „Needle in a Haystack“-Test demonstriert, bei dem die Modelle eine versteckte Information an verschiedenen Positionen im Kontextfenster finden müssen. GPT-4.1, mini und nano bestehen diesen Test konsistent über alle Positionen und Längen bis zu 1 Million Tokens.

Herausforderungen bei komplexer Informationsgewinnung: Reale Aufgaben sind oft komplexer als das Finden einer einzelnen „Nadel“. Um die Fähigkeit zu testen, mehrere Informationen zu finden, zu unterscheiden und in Beziehung zueinander zu setzen, hat OpenAI zwei neue Benchmarks (und die dazugehörigen Datensätze als Open Source) veröffentlicht:

  • OpenAI-MRCR (Multi-Round Coreference): Testet die Fähigkeit, zwischen mehreren ähnlichen Anfragen (z.B. „schreibe das dritte Gedicht über Tapire“) zu unterscheiden, die im Kontext versteckt sind. GPT-4.1 übertrifft GPT-4o bis 128k Tokens und zeigt auch bis 1 Million Tokens starke Leistung, obwohl die Aufgabe herausfordernd bleibt (die Genauigkeit sinkt bei 1M Tokens im Vergleich zu kürzeren Kontexten).
  • Graphwalks: Evaluiert Multi-Hop-Reasoning über lange Kontexte. Das Modell muss eine Breitensuche (BFS) in einem großen Graphen durchführen, der im Kontextfenster repräsentiert wird. Dies erfordert das Springen zwischen verschiedenen Positionen im Kontext. GPT-4.1 erreicht hier 61.7% Genauigkeit (unter 128k Tokens), was der Leistung des Forschungsmodells o1 entspricht und GPT-4o deutlich übertrifft.

Latenz und Effizienz: Trotz des riesigen Kontextfensters hat OpenAI an der Effizienz gearbeitet:

  • Die Latenz bis zum ersten Token wurde verbessert. Bei GPT-4.1 beträgt sie ca. 15 Sekunden für 128k Tokens und etwa eine Minute für 1 Million Tokens. GPT-4.1 nano ist schneller und liefert oft das erste Token in weniger als 5 Sekunden bei 128k Input-Tokens.
  • Der Rabatt für Prompt Caching (wenn derselbe Kontext wiederholt übergeben wird) wurde für die neuen Modelle auf 75% erhöht (von zuvor 50%), was die Kosten bei wiederholten Anfragen erheblich senken kann.

Praxisbeispiele:

  • Thomson Reuters: Konnte mit GPT-4.1 in CoCounsel (ihrem KI-Assistenten für Juristen) die Genauigkeit bei der Überprüfung mehrerer Dokumente in internen Long-Context-Benchmarks um 17% gegenüber GPT-4o verbessern. GPT-4.1 war besonders zuverlässig darin, den Kontext über Quellen hinweg beizubehalten und nuancierte Beziehungen (z.B. widersprüchliche Klauseln) zu erkennen.
  • Carlyle: Nutzte GPT-4.1 erfolgreich zur Extraktion granularer Finanzdaten aus mehreren, langen Dokumenten (PDFs, Excel etc.). Es zeigte eine 50% bessere Leistung bei der Informationsgewinnung aus sehr großen Dokumenten mit dichter Datenlage und überwand als erstes Modell wichtige Limitationen wie „Needle-in-the-Haystack“-Retrieval, „Lost-in-the-Middle“-Fehler und Multi-Hop-Reasoning über Dokumente hinweg.

Mehr als Text: Die Vision-Fähigkeiten

Die GPT-4.1-Familie behält die starken Bildverständnisfähigkeiten ihrer Vorgänger bei und verbessert sie teilweise sogar. Besonders GPT-4.1 mini zeigt hier einen bemerkenswerten Sprung und schlägt GPT-4o oft in Bild-Benchmarks wie MMMU, MathVista und CharXiv-Reasoning.

Auch die Leistung im multimodalen Langkontextverständnis wurde gesteigert. Im Video-MME Benchmark (lange Videos ohne Untertitel) erzielt GPT-4.1 ein neues State-of-the-Art-Ergebnis mit 72.0%, eine Verbesserung um 6.7 Prozentpunkte gegenüber GPT-4o. Dies ist relevant für Anwendungsfälle wie die Analyse langer Videos.

Verfügbarkeit, Preise und der Übergang von GPT-4.5

Zugang: Die GPT-4.1 Modelle sind ab sofort für alle Entwickler verfügbar, aber ausschließlich über die API. Du findest sie im OpenAI API, im Azure OpenAI Service und sie werden auch in GitHub Copilot integriert. Eine direkte Auswahl im ChatGPT-Interface ist nicht vorgesehen, auch wenn viele Verbesserungen schrittweise in die dort verwendete GPT-4o-Version einfließen werden.

Preise: Dank Effizienzsteigerungen konnte OpenAI die Preise senken:

ModellInput (pro 1 Mio Tokens)Cached Input (pro 1 Mio Tokens)Output (pro 1 Mio Tokens)Blended Pricing* (pro 1 Mio Tokens)
gpt-4.1$2.00$0.50$8.00$1.84
gpt-4.1-mini$0.40$0.10$1.60$0.42
gpt-4.1-nano$0.10$0.025$0.40$0.12

*Basierend auf typischen Input/Output- und Cache-Verhältnissen.

Wichtige Punkte zur Preisgestaltung:

  • GPT-4.1 ist im Median 26% günstiger als GPT-4o.
  • GPT-4.1 nano ist das bisher günstigste und schnellste Modell von OpenAI.
  • Der Rabatt für Prompt Caching beträgt 75%.
  • Anfragen mit langem Kontext verursachen keine zusätzlichen Kosten über die normalen Token-Preise hinaus.
  • Die Modelle sind auch in der Batch API mit einem zusätzlichen 50% Preisnachlass verfügbar.

Abschaltung von GPT-4.5 Preview: Mit der Einführung von GPT-4.1 wird das GPT-4.5 Preview in der API als veraltet markiert. Es wird am 14. Juli 2025 abgeschaltet, um Entwicklern Zeit für den Übergang zu geben. OpenAI betont, dass GPT-4.1 eine verbesserte oder ähnliche Leistung bei deutlich niedrigeren Kosten und Latenzen bietet. Die positiven Aspekte von GPT-4.5 (Kreativität, Schreibqualität, Humor, Nuance) sollen in zukünftige API-Modelle einfließen.

Optimale Nutzung: Best Practices und Prompting für GPT-4.1

Um das Beste aus den neuen GPT-4.1-Modellen herauszuholen, sind effektive Prompting-Strategien entscheidend. OpenAI gibt hierzu einige Empfehlungen:

  • Sei explizit und spezifisch: Da GPT-4.1 Anweisungen wörtlicher nimmt, ist Klarheit im Prompt entscheidend. Formuliere genau, was Du erwartest und was vermieden werden soll.
  • Nutze System Prompts: Definiere spezialisierte System Prompts für wiederkehrende Aufgaben (z.B. einen für Coding, einen für technische Dokumentation).
  • Maximiere den Kontext: Nutze das 1-Million-Token-Fenster, indem Du umfangreiche Dokumentationen, ganze Codebasen oder viele Beispiele bereitstellst. Platziere wichtige Anweisungen am Anfang und Ende des Prompts oder direkt über dem relevanten Kontext.
  • Code Diffs optimieren: Beachte den speziellen Prompting Guide für Code Diffs, um zuverlässige Ergebnisse im gewünschten Format zu erzielen.
  • Vermeide Halluzinationen bei Tools: Wenn das Modell Tools nutzen soll, gib klare Anweisungen, wann und wie (z.B. „Wenn Du Dir über den Dateiinhalt unsicher bist, nutze Deine Tools, um Dateien zu lesen.“). Gib auch Anweisungen wie „Rate NICHT oder erfinde keine Antwort.“, um Halluzinationen zu reduzieren.
  • Parameter-Tuning: Experimentiere mit Parametern wie temperature (niedriger für Fakten/Code, höher für Kreativität), top_p, frequency_penalty und presence_penalty, um die Ausgabe zu steuern. max_tokens sollte passend zur Aufgabe gewählt werden.

Zukünftige Anpassung: Fine-Tuning OpenAI hat angekündigt, dass Supervised Fine-Tuning für GPT-4.1 und GPT-4.1 mini kurz nach dem Launch verfügbar sein wird. Dies ermöglicht es Dir, die Modelle auf Deine spezifischen Datensätze und Anwendungsfälle anzupassen, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.

Fazit: Ein kraftvoller Schritt für Entwickler und KI-Anwendungen

Die Einführung der GPT-4.1-Modellfamilie markiert einen signifikanten Fortschritt in der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz. Mit spürbaren Verbesserungen in den kritischen Bereichen Coding, Instruktionsbefolgung und der Verarbeitung riesiger Kontexte bis zu 1 Million Tokens setzt OpenAI neue Maßstäbe. Die Fokussierung auf die Bedürfnisse von Entwicklern und die Bereitstellung ausschließlich über die API unterstreicht die Ausrichtung auf professionelle und innovative Anwendungsfälle.

Die Differenzierung in drei Modellvarianten – GPT-4.1, mini und nano – bietet eine willkommene Flexibilität. Du kannst nun gezielter das Modell wählen, das den besten Kompromiss aus Leistung, Geschwindigkeit und Kosten für Dein spezifisches Projekt bietet. Die deutlichen Preissenkungen, insbesondere bei den mini- und nano-Varianten, sowie die erhöhten Rabatte für Prompt Caching machen den Einsatz fortschrittlicher KI-Modelle zugänglicher und wirtschaftlicher.

Die beeindruckenden Benchmark-Ergebnisse und das positive Feedback von Alpha-Testern aus verschiedenen Branchen – von Softwareentwicklung über Finanzwesen bis hin zur Rechtsberatung – zeigen das enorme Potenzial von GPT-4.1 in der Praxis. Die Fähigkeit, komplexe Anweisungen zuverlässiger zu befolgen und riesige Mengen an Informationen kohärent zu verarbeiten, ebnet den Weg für intelligentere, robustere und vielseitigere KI-Systeme, insbesondere für anspruchsvolle agentenhafte Anwendungen.

Natürlich bleiben Herausforderungen bestehen, wie die Notwendigkeit präzisen Promptings aufgrund der buchstäblicheren Interpretation und die weiterhin bestehende, wenn auch reduzierte, Möglichkeit von Halluzinationen. Doch insgesamt stellt GPT-4.1 einen mächtigen Werkzeugkasten dar, der Entwicklern neue Möglichkeiten eröffnet. Es wird spannend zu sehen, welche innovativen Lösungen und Anwendungen die Community mit diesen neuen Fähigkeiten schaffen wird. GPT-4.1 ist nicht nur ein Update, sondern ein Katalysator für die nächste Welle KI-getriebener Innovation.


www.KINEWS24-academy.de – KI. Direkt. Verständlich. Anwendbar.

Quellen

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GPT-4.1 Deep Dive

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