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🧠 ChatGPT Memory Update: Personalisierter – aber umstritten? Alle Details!

BY Oliver Welling
KINEWS24.de - ChatGPT Memory Update

ChatGPT Memory Update: Stell Dir vor, Du unterhältst Dich mit ChatGPT und musst nicht ständig wiederholen, wer Du bist, was Du beruflich machst oder welche Vorlieben Du bei der Formatierung von Texten hast. Genau das verspricht OpenAI mit der Einführung einer stark erweiterten Speicherfunktion („Memory“) für seinen populären KI-Chatbot. Angekündigt am 10. April 2025, soll ChatGPT nun in der Lage sein, Informationen aus allen Deinen früheren Gesprächen zu nutzen, um zukünftige Antworten relevanter, persönlicher und hilfreicher zu gestalten. Gerade erst gab es das Open AI Mega-Update – nun die neue Memory-Funktion. Open AI wird nicht langsamer!

Was auf den ersten Blick wie ein logischer Schritt hin zu einem wirklich intelligenten, persönlichen Assistenten klingt – OpenAI-CEO Sam Altman nannte die Funktion „überraschend großartig“ – wirft gleichzeitig wichtige Fragen zu Datenschutz und Nutzerkontrolle auf. Die Funktion wird schrittweise für zahlende Nutzer ausgerollt, ist aber in Europa vorerst nicht verfügbar. Was genau kann dieses neue Gedächtnis, wer bekommt es, wie kannst Du es kontrollieren und welche Bedenken gibt es? Wir bringen Licht ins Dunkel.

Das musst Du wissen – ChatGPT Memory Update

  • ChatGPT erhält eine neue, erweiterte Speicherfunktion („Memory“), die Informationen aus allen früheren Chats nutzen kann, um Antworten zu personalisieren.
  • Ziel ist es, Gespräche flüssiger und relevanter zu machen, da Nutzer Informationen nicht wiederholen müssen.
  • Der Rollout startet jetzt (April 2025) schrittweise und gilt zunächst nur für Plus- und Pro-Abonnenten.
  • Wichtige Einschränkung: Die Funktion ist vorerst nicht in der EU, Großbritannien, Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein verfügbar, da regulatorische Prüfungen ausstehen.
  • Nutzer haben Kontrolle: Die Funktion kann komplett deaktiviert werden, explizit gespeicherte Erinnerungen sind verwaltbar, und es gibt einen „Temporary Chat“-Modus für nicht gespeicherte Konversationen.
  • Datenschutzbedenken bestehen: Gesprächsdaten werden auf OpenAI-Servern verarbeitet und können standardmäßig für das Modelltraining genutzt werden (Opt-out in den Datenkontrollen möglich).

ChatGPT lernt dazu: Die neue Speicherfunktion im Detail

Die neue Speicherfunktion von ChatGPT ist eigentlich eine Erweiterung und Automatisierung bestehender Ansätze. Bisher konntest Du ChatGPT bitten, sich bestimmte Fakten über Dich explizit zu merken („Reference saved memories“). Das neue System geht viel weiter:

  1. „Reference saved memories“ (Gespeicherte Erinnerungen referenzieren): Dies ist die bekannte Funktion, bei der Du ChatGPT aktiv anweisen kannst, sich bestimmte Kernfakten über Dich oder Deine Präferenzen zu merken (z.B. „Ich bin Softwareentwickler“, „Ich bevorzuge kurze Absätze“). Diese Sammlung ist begrenzt, und Du kannst sie direkt verwalten (anzeigen, löschen).
  2. „Reference chat history“ (Chat-Verlauf referenzieren): Das ist die neue, leistungsstarke Komponente. ChatGPT nutzt nun den Inhalt aller Deiner vergangenen Konversationen (es sei denn, Du nutzt den Temporary Chat), um den Kontext für aktuelle Anfragen zu verstehen und Antworten zu personalisieren. Du musst diese Informationen nicht mehr explizit als „Erinnerung“ speichern. Wenn Du beispielsweise in einem früheren Chat erwähnt hast, dass Du ein kleines Café besitzt, kann ChatGPT dieses Wissen nutzen, wenn Du es später bittest, Ideen für Social-Media-Posts für Dein Café zu entwickeln. Oder wenn Du oft darum bittest, Meeting-Notizen mit klaren Überschriften und Aufzählungszeichen zu formatieren, wird sich ChatGPT diese Präferenz merken.

Diese automatische Referenzierung des gesamten Verlaufs soll die Interaktion deutlich natürlicher und effizienter machen. Du musst nicht mehr bei jeder neuen Sitzung bei Null anfangen. Laut OpenAI verbessert dies nicht nur Textantworten, sondern auch die Ergebnisse bei Sprachinteraktionen und der Bildgenerierung, da ChatGPT mehr Kontext über Deine Bedürfnisse und Deinen Stil hat.

Sam Altman sieht darin einen wichtigen Schritt: KI-Systeme, die sich über die Zeit an den Nutzer anpassen und so extrem nützlich und persönlich werden können.

Wer bekommt das Gedächtnis – und wer (noch) nicht?

Die Einführung der neuen ChatGPT Memory Speicherfunktion erfolgt gestaffelt und ist an bestimmte Bedingungen geknüpft:

  • Zielgruppe: Zunächst erhalten ausschließlich Abonnenten von ChatGPT Plus und ChatGPT Pro Zugang.
  • Zeitplan: Der Rollout beginnt Mitte April 2025 und soll sich über die folgenden Wochen erstrecken. Es kann also sein, dass Du die Funktion noch nicht sofort siehst, auch wenn Du zahlender Kunde bist.
  • Regionale Einschränkungen: Aufgrund strengerer Datenschutzbestimmungen und der Notwendigkeit zusätzlicher externer Überprüfungen ist die Funktion vorerst NICHT in der Europäischen Union (EU), dem Vereinigten Königreich (UK), der Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein verfügbar. OpenAI gibt an, die Technologie dort zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar machen zu wollen, nennt aber keinen konkreten Zeitrahmen.
  • Andere Pläne: Für Kunden der Enterprise-, Team- und Edu-Pläne ist ein späterer Rollout geplant. Auch hier gibt es noch kein Datum.
  • Kostenlose Nutzer: Derzeit gibt es keine Pläne, die erweiterte Speicherfunktion für Nutzer des kostenlosen ChatGPT-Tarifs einzuführen. OpenAI konzentriert sich laut einem Sprecher vorerst auf die zahlenden Nutzer.

Verfügbarkeitsübersicht (Stand April 2025):

NutzergruppeSpeicherfunktion verfügbar?Regionale Einschränkung (EU, UK, CH, NO, IS, LI)?
ChatGPT Plus / ProJa (gradueller Rollout)Ja (vorerst nicht verfügbar)
ChatGPT FreeNeinNicht zutreffend
ChatGPT Enterprise / Team / EduNein (später geplant)Vermutlich ja (Details offen)

Deine Kontrolle: Speicher verwalten, deaktivieren & temporär chatten

Angesichts der Tatsache, dass ChatGPT nun potenziell auf Deinen gesamten Chatverlauf zugreift, ist die Frage der Nutzerkontrolle entscheidend. OpenAI bietet hier mehrere Möglichkeiten:

  • Aktivierung/Deaktivierung: Die Funktion ist standardmäßig aktiviert, falls Du auch die bisherigen (expliziten) Speicherfunktionen genutzt hast. Du kannst die Speicherfunktion jedoch jederzeit komplett in den ChatGPT-Einstellungen unter „Personalisierung“ deaktivieren. Wichtig: Das Deaktivieren der Option „Reference saved memories“ schaltet automatisch auch die neue Funktion „Reference chat history“ aus.
  • Gespeicherte Erinnerungen verwalten: Die explizit von Dir gespeicherten Fakten („Reference saved memories“) kannst Du in den Einstellungen einsehen und einzeln löschen. Hierfür gibt es eine Speichergrenze, deren Auslastung Du ebenfalls in den Einstellungen überprüfen kannst.
  • Was weiß ChatGPT? Du kannst ChatGPT direkt im Chat fragen, was es sich über Dich gemerkt hat.
  • Temporary Chat: Für Gespräche, bei denen Du sicherstellen möchtest, dass nichts gespeichert oder für das Gedächtnis verwendet wird, gibt es den „Temporary Chat“-Modus. Inhalte aus diesen Chats erscheinen weder im Verlauf noch werden sie für die Speicherfunktion oder das Modelltraining genutzt.

Obwohl diese Kontrollen existieren, gibt es eine wichtige Einschränkung bei der neuen Funktion „Reference chat history“: Sie funktioniert nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Du kannst sie nur komplett ein- oder ausschalten. Es ist aktuell nicht möglich, gezielt bestimmte vergangene Chats aus der Referenzierung auszuschließen, während Du die Funktion generell aktiviert lässt.

Das Kleingedruckte: Datenschutz, Modelltraining & Bedenken

Die neue Speicherfunktion ist leistungsstark, wirft aber unweigerlich Fragen zum Datenschutz auf:

  • Datenspeicherung: Dein Chatverlauf, der nun als Grundlage für das Gedächtnis dient, wird auf den Servern von OpenAI verarbeitet und gespeichert.
  • Modelltraining: Das ist ein kritischer Punkt. Standardmäßig können Deine Gespräche (außer bei Enterprise/Team-Plänen) zur Verbesserung der OpenAI-Modelle verwendet werden. Wenn Du das nicht möchtest, musst Du dies explizit in den „Data Controls“ (Datenkontrollen) in Deinen Einstellungen deaktivieren. Das Deaktivieren der Speicherfunktion selbst verhindert nicht automatisch die Nutzung der Daten für das Training.
  • Sensible Informationen: OpenAI gibt an, ChatGPT darauf trainiert zu haben, sensible Informationen (z. B. Gesundheitsdaten) nicht proaktiv zu speichern, es sei denn, Du bittest explizit darum. Dennoch raten Experten zur Vorsicht: Wenn Du die Speicherfunktion aktiviert hast, solltest Du generell keine Informationen eingeben, von denen Du nicht möchtest, dass sie potenziell gespeichert und referenziert werden könnten. Es bleibt ein Restrisiko, dass das Modell sensible Themen aus früheren Chats unerwartet wieder aufgreift.
  • Löschung: Wenn Du die Funktion „Reference chat history“ deaktivierst, werden die dafür gespeicherten Informationen laut OpenAI innerhalb von 30 Tagen gelöscht. Explizit gespeicherte Erinnerungen, die Du selbst löschst, können ebenfalls bis zu 30 Tage für Sicherheits- und Debugging-Zwecke aufbewahrt werden.

Diese Punkte führen zu einer gewissen Kontroverse. Während die Personalisierung für viele Nutzer attraktiv ist, haben andere Bedenken wegen der Privatsphäre, der Datennutzung für Trainingszwecke und der mangelnden granularen Kontrolle darüber, welche Teile des Verlaufs für das Gedächtnis genutzt werden.

Ein Trend setzt sich durch: Speicherfunktionen bei KI-Chatbots

OpenAI ist nicht allein mit dem Vorstoß zu mehr Gedächtnis bei KI-Chatbots. Bereits im Februar 2025 hat Google eine ähnliche Speicherfunktion für seinen Konkurrenten Gemini eingeführt. Es zeichnet sich ein klarer Trend ab: Damit KI-Assistenten wirklich persönlich und effizient werden können, müssen sie lernen und sich an den Nutzer erinnern können. Die Herausforderung liegt darin, dies auf eine Weise zu tun, die nützlich ist, ohne die Privatsphäre der Nutzer zu kompromittieren.

Fazit ChatGPT Memory Update: Ein mächtiges Gedächtnis mit Verantwortung

Die neue Speicherfunktion von ChatGPT ist unbestreitbar ein großer Schritt hin zu einer neuen Generation von KI-Assistenten. Die Fähigkeit, aus vergangenen Interaktionen zu lernen und Kontexte zu verstehen, ohne dass der Nutzer alles wiederholen muss, macht die Nutzung flüssiger, effizienter und potenziell deutlich hilfreicher. Stell Dir vor, ChatGPT kennt Deine Projekte, Deine bevorzugten Formate, Deine Fachgebiete – das spart Zeit und führt zu maßgeschneiderten Ergebnissen.

Gleichzeitig ist diese Funktion aber auch ein zweischneidiges Schwert. Die automatische Nutzung des gesamten Chatverlaufs wirft berechtigte Fragen zum Datenschutz auf, insbesondere da die Daten standardmäßig auch für das Training der Modelle verwendet werden können. Die Tatsache, dass die Funktion in Europa aufgrund regulatorischer Bedenken vorerst nicht startet, unterstreicht die Sensibilität des Themas.

Für Dich als Nutzer bedeutet das: Du erhältst ein potenziell viel mächtigeres Werkzeug, musst Dir aber der Implikationen bewusst sein. Es ist essenziell, die Kontrollmöglichkeiten zu kennen und zu nutzen:

  • Entscheide bewusst: Willst Du die Speicherfunktion nutzen?
  • Prüfe die Datenkontrollen: Möchtest Du, dass Deine Daten für das Modelltraining verwendet werden? (Opt-out empfohlen, wenn Du Bedenken hast).
  • Nutze Temporary Chat: Für sensible Gespräche ist dieser Modus die sicherste Option.
  • Sei vorsichtig: Überlege, welche Informationen Du mit ChatGPT teilst, wenn die Speicherfunktion aktiv ist.

Die Einführung des Gedächtnisses bei ChatGPT und Gemini markiert den Beginn einer neuen Phase im Wettlauf der KI-Chatbots, in der Personalisierung ein Schlüsselfaktor wird. Der Erfolg dieser Funktionen wird jedoch maßgeblich davon abhängen, ob Anbieter wie OpenAI das Vertrauen der Nutzer gewinnen und aufrechterhalten können, indem sie Transparenz, Kontrolle und einen verantwortungsvollen Umgang mit Nutzerdaten gewährleisten. Das neue Gedächtnis von ChatGPT ist beeindruckend, aber es erfordert einen bewussten Nutzer.


www.KINEWS24-academy.de – KI. Direkt. Verständlich. Anwendbar.

Quellen

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