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Claude KI: Recherchemodus jetzt bis zu 45 Minuten – Bringt Dir das bessere Antworten?

BY Oliver Welling
KINEWS24.de - Claude KI

Anthropic hat seinem KI-Assistenten Claude ein signifikantes Upgrade verpasst: Der spezielle Recherchemodus kann jetzt deutlich länger laufen, um umfassende Berichte zu erstellen. Gleichzeitig erweitert Anthropic die Integrationsmöglichkeiten, sodass Claude auf noch mehr Datenquellen zugreifen kann. Doch was bedeutet das für dich und wie zuverlässig sind die Ergebnisse wirklich?

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Neuerungen ein. Du erfährst, wie der erweiterte Claude KI Recherchemodus funktioniert, welche neuen Integrationen zur Verfügung stehen und warum trotz beeindruckender Fähigkeiten eine kritische Prüfung der Ergebnisse unerlässlich bleibt. Wir schauen uns an, was Claude nun leisten kann, wie es sich im Vergleich zu anderen KI-Tools schlägt und wer von den neuen Funktionen profitiert.

Ja, auch Perplexity, OpenAI, Gemini und Grok 3 bieten ebenso eine Deep Research Funktionalität – diese wird bei einigen Anbietern auch als AI-Agent bezeichnet – da er selbstsändig Ergebnisse sammelt und diese in einem Repoting aufbereitet. Einen Test zu den KI-Suchmaschinen und deren Qualität findet Ihr hier.

Das musst Du wissen – Die Claude Updates im Überblick

  • Längere Recherchezeit: Der Claude KI Recherchemodus kann nun für komplexe Anfragen bis zu 45 Minuten laufen, statt der üblichen 5-15 Minuten.
  • Umfassende Quellenanalyse: Claude durchsucht hunderte interne und externe Quellen, inklusive Web, Google Workspace und neu angebundener Apps.
  • Berichte mit Zitaten: Die Ergebnisse werden als strukturierter Bericht mit direkten Quellenangaben zur Überprüfung geliefert.
  • Neue Integrationen: Über das Model Context Protocol (MCP) kann Claude nun mit Diensten wie Jira, Confluence, Zapier und vielen mehr verbunden werden.
  • Vorsicht geboten: Trotz Fortschritten besteht weiterhin das Risiko von KI-generierten Ungenauigkeiten (Konfabulationen) – Ergebnisse müssen kritisch geprüft werden.

Tiefer Eintauchen: Wie der neue Claude Recherchemodus funktioniert

Stell dir vor, du gibst Claude eine komplexe Rechercheaufgabe, die normalerweise Stunden manueller Arbeit erfordern würde. Mit dem neuen, erweiterten Recherchemodus, den Anthropic am 2. Mai 2025 ankündigte, nimmt sich die KI nun deutlich mehr Zeit für solche Aufgaben. Aktivierst du die Funktion (erkennbar an einem „Research“-Button in der Oberfläche), passiert Folgendes:

  1. Analyse der Anfrage: Claude zerlegt deine komplexe Frage oder Aufgabe in kleinere, handhabbare Teilaufgaben.
  2. Systematische Untersuchung: Die KI recherchiert jeden dieser Aspekte systematisch und tiefgehend. Dabei greift sie auf eine breite Palette von Datenquellen zurück – laut Anthropic können das „hunderte“ sein. Dazu gehören das öffentliche Web, angebundene Google Workspace-Konten (mehr dazu gleich) und Daten aus neu integrierten Drittanbieter-Anwendungen.
  3. Iterative Suche: Ähnlich wie bei konkurrierenden „Deep Research“-Funktionen (Google startete seines am 11. Dezember, OpenAI folgte am 2. Februar, Anthropic selbst zog mit einer ersten Version am 15. April nach) agiert Claude hier „agentisch“. Das bedeutet, die KI führt mehrere Suchläufe durch, die aufeinander aufbauen, und entscheidet autonom, welche Informationen als Nächstes benötigt werden.
  4. Berichterstellung mit Zitaten: Schließlich kompiliert Claude alle gesammelten Informationen zu einem umfassenden Bericht. Ein entscheidender Punkt dabei: Der Bericht enthält Zitate, die direkt auf die Originalquellen verlinken. Das soll Transparenz schaffen und dir ermöglichen, die Informationen nachzuvollziehen und zu überprüfen.

Während die meisten Recherchen laut Anthropic weiterhin in 5 bis 15 Minuten abgeschlossen sein dürften, erlaubt die neue Obergrenze von bis zu 45 Minuten eben auch die Bearbeitung besonders umfangreicher und vielschichtiger Anfragen.

Der Kontext ist König: Integrationen erweitern Claudes Fähigkeiten

Parallel zur Erweiterung des Recherchemodus hat Anthropic auch die Fähigkeit von Claude verbessert, auf externe Daten und Tools zuzugreifen. Die neue Funktion namens „Integrations“ baut auf dem im November letzten Jahres vorgestellten Model Context Protocol (MCP) auf. Dieses offene Protokoll dient als Standard, um KI-Anwendungen sicher mit externen Werkzeugen und Datenquellen zu verbinden.

Bisher war die MCP-Unterstützung eher beschränkt. Mit den neuen Integrationen kann Claude nun aber nahtlos mit entfernten MCP-Servern kommunizieren, die von Entwicklern oder Dienstanbietern gehostet werden. Für dich als Nutzer bedeutet das: Du kannst Claude mit einer wachsenden Zahl von Business-Tools und Diensten verknüpfen.

Zum Start sind Integrationen für 10 populäre Dienste verfügbar:

  • Atlassian Jira & Confluence
  • Zapier
  • Cloudflare
  • Intercom
  • Asana
  • Square
  • Sentry
  • PayPal
  • Linear
  • Plaid

Weitere Partner wie Stripe und GitLab sollen folgen. Entwickler können zudem relativ einfach eigene Integrationen erstellen, was das Ökosystem potenziell schnell wachsen lässt.

Der Clou dabei: Verbindest du deine Tools, erhält Claude tiefen Einblick in deinen Arbeitskontext. Die KI versteht Projekthistorien, Aufgabenstatus oder Organisationswissen und kann sogar Aktionen in diesen angebundenen Tools ausführen.

  • Beispiel Zapier: Verbindet tausende von Apps über Workflows. Claude könnte automatisch Verkaufsdaten aus HubSpot ziehen und basierend auf deinem Kalender Meeting-Briefings erstellen.
  • Beispiel Atlassian: Claude kann bei der Produktentwicklung helfen, Aufgaben verwalten oder mehrere Confluence-Seiten und Jira-Tickets auf einmal erstellen oder zusammenfassen.
  • Beispiel Intercom: Schneller auf Nutzerfeedback reagieren, indem Claude Konversationshistorien analysiert und z.B. direkt Bug-Reports in Linear erstellt.

Nicht nur Web & Workspace: Zugriff auf Deine Apps

Diese neuen Integrationsmöglichkeiten speisen direkt in den erweiterten Recherchemodus ein. Wenn Claude eine Recherche durchführt, kann die KI nun nicht mehr nur das Web und angebundene Google Workspace-Konten (wie Gmail, Kalender und Docs – eine Funktion, die bereits im April eingeführt wurde) durchsuchen, sondern auch relevante Informationen aus deinen verbundenen Business-Anwendungen ziehen. Das macht die Recherche potenziell noch kontextbezogener und relevanter für deine spezifischen Aufgaben.

Die Gretchenfrage: Wie zuverlässig sind die KI-Recherchen?

Die Möglichkeit, in 45 Minuten einen umfassenden, zitierfähigen Bericht zu erhalten, klingt verlockend. Aber wie gut ist die Qualität wirklich? Die Erfahrung mit ähnlichen „Deep Research“-Funktionen anderer Anbieter und erste Tests mit Claudes erweitertem Modus mahnen zur Vorsicht.

Benj Edwards von Ars Technica hat die Funktion getestet und Claude gefragt: „Wer hat Videospiele erfunden?“. Nach 13 Minuten lieferte Claude einen Bericht, der laut Edwards (einem Experten auf dem Gebiet) eine „weitgehend akkurate historische Übersicht“ bot und die Qualität vieler gedruckter Bücher zur Videospielgeschichte übertraf.

Aber: Der Bericht enthielt auch ein direktes Zitat von William Higinbotham, das anscheinend aus zwei verschiedenen Quellen kombiniert wurde, die nicht in der Quellenliste des Berichts auftauchten. Dieses Phänomen, bekannt als Konfabulation, ist ein bekanntes Problem bei großen Sprachmodellen. Die KI „erfindet“ manchmal plausibel klingende Informationen oder Quellen, die nicht existieren oder nicht korrekt wiedergegeben werden, um eine stimmige Erzählung zu erzeugen.

Auch wenn Claude die Quellen angibt, bedeutet das nicht automatisch, dass die im Bericht getroffene Aussage exakt so in der Quelle zu finden ist oder dass die Quelle selbst zuverlässig ist.

Was bedeutet das für dich?

  • Vertraue niemals blind: KI-generierte Berichte, auch die von Claude, sind keine unfehlbare Wahrheit.
  • Quellen prüfen: Nutze die bereitgestellten Zitate, um die Originalquellen selbst zu prüfen. Stimmt die Aussage? Ist die Quelle glaubwürdig?
  • Expertenwissen hilft: Die Recherchefunktion ist aktuell wohl am nützlichsten für Personen, die bereits Expertise in einem Gebiet haben. Sie können die Ergebnisse schneller einordnen, „die Spreu vom Weizen trennen“ und wissen, wo sie tiefer graben müssen.
  • Hilfreicher Startpunkt: Sieh die KI-Recherche als einen mächtigen Assistenten, der dir hilft, relevante Informationen und Quellen schnell zu sammeln und zu strukturieren. Die kritische Bewertung und Verifizierung bleibt jedoch deine Aufgabe.

Ein Trend setzt sich fort: Claude im Vergleich

Anthropic ist nicht allein mit dem Bestreben, KI-Assistenten zu leistungsfähigen Recherchewerkzeugen auszubauen. Wie bereits erwähnt, haben Google (mit Gemini) und OpenAI (mit ChatGPT) ähnliche „Deep Research“-Funktionen implementiert.

Interessant ist auch die Entwicklung im Open-Source-Bereich. Forscher von Hugging Face haben beispielsweise innerhalb von 24 Stunden nach der Ankündigung von OpenAIs Feature einen Klon namens „Open Deep Research“ erstellt. Dieser Open-Source-Ansatz nutzt ebenfalls einen „Agenten“-Rahmen, um einem Basis-KI-Modell (wie GPT-4o oder offenen Modellen) zu ermöglichen, mehrstufige Rechercheaufgaben durchzuführen.

Obwohl die Open-Source-Variante in Benchmarks noch nicht ganz an die kommerziellen Lösungen heranreicht, zeigt dies doch, wie schnell sich diese Technologie entwickelt und dass die zugrundeliegenden Konzepte (Agenten-Frameworks zur Steuerung von LLMs für komplexe Aufgaben) der Schlüssel sind. Anthropic reiht sich mit seinen Updates in diesen Trend ein und positioniert Claude KI weiter als ernstzunehmenden Konkurrenten im Bereich der fortgeschrittenen KI-Assistenten.

Wer kann es nutzen und wann? Verfügbarkeit der neuen Features

Anthropic rollt die neuen Funktionen schrittweise aus:

  • Erweiterter Recherchemodus & Integrationen: Diese sind ab sofort als Beta-Version für Nutzer der kostenpflichtigen Pläne Max, Team und Enterprise verfügbar. Nutzer des Pro-Plans sollen „bald“ ebenfalls Zugriff erhalten.
  • Websuche: Die bereits im März eingeführte Websuchfunktion ist nun global für alle zahlenden Nutzer (Pro, Max, Team, Enterprise) verfügbar. (Administratoren von Team- und Enterprise-Plänen müssen die Funktion ggf. erst für ihre Organisation freischalten).
  • Google Workspace Integration: Die Anbindung an Gmail, Kalender und Docs ist ebenfalls als Beta für alle zahlenden Nutzer verfügbar und muss in den Profileinstellungen aktiviert werden (bei Team/Enterprise ggf. durch den Admin).

Fazit: Mehr Power für Claude, aber mit Bedacht nutzen

Mit dem erweiterten Recherchemodus und den neuen Integrationen macht Anthropic seinen KI-Assistenten Claude KI zweifellos zu einem noch mächtigeren Werkzeug. Die Fähigkeit, bis zu 45 Minuten tief in hunderte Quellen einzutauchen und dabei auch Daten aus angebundenen Business-Tools zu berücksichtigen, verspricht enorme Zeitersparnis und umfassendere Einblicke bei komplexen Rechercheaufgaben. Die Bereitstellung von Zitaten ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachvollziehbarkeit.

Gleichzeitig unterstreichen die bekannten Risiken wie Konfabulationen die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs. Die KI nimmt dir die Recherchearbeit ab, aber nicht die Verantwortung für die Korrektheit und Bewertung der Ergebnisse. Die neuen Funktionen sind beeindruckend und nützlich, besonders wenn du bereits Vorwissen im recherchierten Bereich mitbringst. Sieh Claude als einen extrem fähigen Recherche-Assistenten, dessen Arbeit du aber immer überprüfen solltest, bevor du dich darauf verlässt. Die Entwicklung zeigt klar: KI-Assistenten werden immer mehr zu aktiven Kollaborateuren, die tief in unsere Arbeitsabläufe integriert sind – ein Trend, der sich 2025 und darüber hinaus fortsetzen wird.


www.KINEWS24-academy.de – KI. Direkt. Verständlich. Anwendbar.


Quellen

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