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KI-Verband fordert zukunftsweisende Impulse für Deutschland im Wahljahr 2025

BY Oliver Welling
KINEWS24.de - KI-Verband fordert zukunftsweisende Impulse für Deutschland im Wahljahr 2025

Deutschland steht am Scheideweg: Während Künstliche Intelligenz (KI) weltweit die nächste Innovationswelle anführt, zeigt sich hierzulande ein ernüchterndes Bild. Der Bundesverband Künstliche Intelligenz hat ein umfassendes Impulspapier zur Bundestagswahl 2025 veröffentlicht, das zeigt, wie drängend Maßnahmen im KI-Bereich sind. Es geht um wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, technologische Souveränität und die langfristige Sicherung Deutschlands als Innovationsstandort. Mit einem Wirtschaftswachstum, das seit Jahren stagniert, einem massiven Rückstand bei der Digitalisierung und nur 12 % KI-Nutzung in Unternehmen droht Deutschland den Anschluss zu verlieren. Gleichzeitig locken andere Länder mit milliardenschweren Investitionen, während hierzulande bürokratische Hürden und fragmentierte Strategien Innovationen hemmen. Das Wahljahr 2025 wird damit zur entscheidenden Weichenstellung, ob Deutschland wieder eine führende Rolle in der globalen Technologieentwicklung einnehmen kann.

Das musst du wissen: Impulse für die Bundestagswahl 2025

  • Wirtschaftliches Wachstum stagniert: Deutschland rangiert bei der Nutzung von KI in der Wirtschaft europaweit nur auf Platz 16.
  • Digitalstrategie überholt: Die KI-Strategie der Bundesregierung von 2018 ist technologisch nicht mehr zeitgemäß.
  • Investitionsrückgang: Privatinvestitionen in KI sanken, während andere Länder milliardenschwere Innovationspakete verabschiedeten.
  • Zentralisierung gefordert: Der Verband plädiert für ein eigenständiges Digitalministerium oder eine koordinierende Stabsstelle im Kanzleramt.
  • Souveräne KI-Infrastruktur: Der Aufbau leistungsstarker Rechenzentren ist essenziell, um deutsche KI-Forschung und -Unternehmen zu fördern.
  • KI in Unternehmen: Nur 12 % der deutschen Firmen setzen auf KI, weit hinter Spitzenreitern wie den USA (61 %) oder Dänemark (24 %).

Die Herausforderungen: Deutschlands KI-Dilemma

Mangelnde Koordination und Investitionslücken

Die fehlende zentrale Koordinierung der KI- und Digitalpolitik hat in den vergangenen Jahren zu ineffizienten Prozessen geführt. Der Verband sieht darin eine der Hauptursachen für den wachsenden Rückstand im internationalen Vergleich. Während Länder wie Frankreich und die Niederlande massive Innovationsprogramme auflegen, droht Deutschland den Anschluss zu verlieren. Die Investitionen in KI-Startups erreichten 2024 nur 1,2 Milliarden US-Dollar, während die USA 47 Milliarden einwarben. Zudem erschweren fragmentierte Zuständigkeiten und unklare Verantwortlichkeiten eine schnelle Umsetzung von Schlüsselprojekten. Wichtige Fördermittel werden oft kleinteilig verteilt, was statt großer strategischer Investitionen nur punktuelle Verbesserungen ermöglicht. Auch fehlen verbindliche Zielvorgaben, die alle Akteure an einem Strang ziehen lassen, sowie einheitliche Standards, die den Ausbau einer skalierbaren KI-Infrastruktur unterstützen. Dies hat nicht nur zur Folge, dass innovative Projekte ausgebremst werden, sondern auch, dass Deutschland zunehmend von global führenden Märkten abhängig wird, was die digitale Souveränität des Landes weiter gefährdet.

Lösungsvorschläge:

  • Gründung eines eigenständigen Digitalministeriums mit klaren Kompetenzen.
  • Übergangsweise eine zentralisierte Stabsstelle im Kanzleramt mit einem eigenen Digitalbudget.

Infrastruktur: Basis für den Erfolg fehlt

Eine leistungsfähige KI-Infrastruktur ist laut dem Verband essenziell. Derzeit dominieren in Deutschland forschungsorientierte Hochleistungszentren wie in Jülich oder München. Unternehmen können diese Ressourcen jedoch kaum nutzen. Fehlende Rechenkapazitäten führten dazu, dass Projekte wie „OpenGPT-X“ ihre Ziele nicht erreichten. Hinzu kommt, dass bestehende Einrichtungen oft nicht für die kommerzielle Entwicklung optimiert sind, was die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen einschränkt. Parallel dazu treiben internationale Konzerne in den USA und China milliardenschwere Investitionen in spezialisierte KI-Rechenzentren voran, die als Drehscheiben für Innovationen dienen. In Deutschland hingegen fragmentiert die öffentliche Förderung häufig in kleinere Projekte, anstatt eine schlagkräftige, zentralisierte Infrastruktur zu schaffen. Der Mangel an Zugangsmöglichkeiten zu Hochleistungsressourcen zwingt viele Unternehmen dazu, auf außereuropäische Anbieter auszuweichen, was nicht nur die Kosten erhöht, sondern auch die Abhängigkeit von ausländischen Technologien verschärft. Ohne gezielte Maßnahmen droht Deutschland in der globalen KI-Wertschöpfungskette auf eine nachrangige Rolle zurückzufallen.

Geforderte Maßnahmen:

  • Zugang zu öffentlich geförderten Rechenzentren erleichtern.
  • Aufbau zentral koordinierter, energieeffizienter nationaler KI-Rechenzentren.
  • Einrichtung eines nationalen KI-Infrastruktur-Boards zur strategischen Steuerung.

KI im Mittelstand: Riesiges Potenzial, geringe Umsetzung

Nur rund 12 % der deutschen Unternehmen nutzen KI – ein alarmierender Wert im internationalen Vergleich. Insbesondere der Mittelstand, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, hinkt hinterher. Hier fehlen oft die finanziellen Mittel, Fachkräfte und Dateninfrastrukturen.

Vorschläge des Verbands:

  • Einführung eines „KI-Vouchers“, der kleine und mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung von KI-Projekten finanziell unterstützt.
  • Förderung deutscher KI-Startups, um Innovationen „Made in Germany“ zu stärken.

Regulierungsdichte bremst Innovationen

Die zunehmende Komplexität von Vorschriften wie dem AI Act stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Bürokratische Hürden binden wertvolle Ressourcen, besonders bei Startups und mittelständischen Unternehmen.

Geforderte Reformen:

  • Bürokratieabbau durch regelmäßige Entlastungsverfahren.
  • Angemessene Finanzierung und personelle Ausstattung der Aufsichtsbehörden.
  • Innovationsförderung auf EU-Ebene priorisieren.

Der Staat als Innovationstreiber

Die öffentliche Verwaltung Deutschlands rangiert bei der Digitalisierung weiterhin auf Platz 14 in Europa. Der Staat hat eine Schlüsselrolle als Innovationstreiber, nutzt diese aber unzureichend. Milliardenverträge gehen an außereuropäische Anbieter, wodurch technologische Abhängigkeiten verstärkt werden. Diese Abhängigkeit birgt nicht nur sicherheitspolitische Risiken, sondern sorgt auch dafür, dass ein Großteil der Wertschöpfung außerhalb Europas bleibt. Der Fokus auf ausländische Anbieter verhindert zudem den Aufbau eines konkurrenzfähigen europäischen Technologieökosystems.

Darüber hinaus fehlt es in der öffentlichen Hand an strategischer Beschaffungspolitik, die gezielt innovative Lösungen aus Deutschland und der EU fördern würde. Stattdessen werden oft kurzfristige, kosteneffiziente Ansätze bevorzugt, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität untergraben. Eine unzureichende personelle Ausstattung in IT-Abteilungen der öffentlichen Verwaltung verschärft die Probleme: Projekte ziehen sich in die Länge, und modernste Technologien werden kaum genutzt. Zudem bleibt die Nutzung von KI in der Verwaltung selbst weit unter den Möglichkeiten, was die Effizienz und Bürgernähe erheblich einschränkt.

Der Staat könnte durch gezielte Vergabepolitik, langfristige Investitionen und den Aufbau eigener technologischer Kompetenzen eine entscheidende Rolle als Ankerkunde und Impulsgeber spielen – bislang bleiben diese Chancen jedoch weitgehend ungenutzt.

Empfehlungen:

  • Einführung strategischer Beschaffungspolitiken, die europäische Anbieter bevorzugen.
  • Langfristige Förderung heimischer Technologien zur Sicherung der digitalen Souveränität.

Kapital und Wachstum: Fehlende Anreize

Deutschland hinkt bei der Finanzierung von KI-Unternehmen hinterher. Der Zugang zu Risikokapital ist im Vergleich zu den USA stark eingeschränkt, ebenso wie Investitionen in Wachstumsphasen. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Verteilung des Risikokapitals: Während US-amerikanische Tech-Startups 2024 rund 47 Milliarden US-Dollar einwarben, kamen deutsche Unternehmen lediglich auf 1,2 Milliarden. Neben dem niedrigen Investitionsvolumen fehlt es insbesondere an Zugang zu späteren Finanzierungsrunden, wodurch innovative Unternehmen oft ins Ausland abwandern oder ihre Wachstumschancen nicht vollständig ausschöpfen können.

Ein weiteres Hindernis ist die geringe Beteiligung institutioneller Investoren wie Pensions- und Rentenfonds. Diese machen in Deutschland nur etwa 1 % der VC-Investorenbasis aus, während sie in den USA eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig erschweren bürokratische Hürden, komplexe Gründungsprozesse und ungünstige steuerliche Rahmenbedingungen das Wachstum junger Unternehmen. Besonders problematisch ist, dass viele Kapitalgeber in Deutschland auf kurzfristige Erträge fokussiert sind, während KI-Startups langfristige Investitionen für die Skalierung benötigen.

Ohne strukturelle Verbesserungen droht Deutschland, im globalen Wettbewerb um technologische Spitzenpositionen ins Hintertreffen zu geraten. Langfristig könnte dies nicht nur den Innovationsstandort schwächen, sondern auch das Potenzial für wirtschaftliches Wachstum erheblich begrenzen.

Lösungsvorschläge:

  • Stärkere Einbindung institutionellen Kapitals, insbesondere Pensionsfonds, in VC-Fonds.
  • Vereinfachung von Gründungsprozessen und steuerliche Anreize für Investoren.
  • Weiterentwicklung bestehender Förderprogramme wie des Wachstumsfonds.

Zahlen und Fakten aus dem Impulspapier des KI-Verbands

Wirtschaftliche Entwicklung

  • Wirtschaftswachstum: Deutschland stagniert seit Jahren und gehört in globalen Wachstums-Rankings zu den Schlusslichtern (OECD, 2024).
  • Nutzung von KI: Nur 12 % der deutschen Unternehmen setzen KI ein, verglichen mit 61 % in Nordamerika, 48 % in China und 24 % in Dänemark (Bitkom, 2024; European Commission, 2024).
  • Investitionen in KI-Startups: Deutsche Unternehmen sammelten 2024 nur 1,2 Milliarden US-Dollar ein, während US-Startups 47 Milliarden US-Dollar erreichten (KfW Research, 2024; Atomico, 2024).
  • Investorenstruktur: Deutsche Pensions- und Rentenfonds machen weniger als 1 % der Investorenbasis in deutschen VC-Fonds aus, während amerikanische Pensionsfonds 27 % ausmachen (REDSTONE, 2023).

Infrastruktur und Technologie

  • Hochleistungsrechenzentren: In Deutschland gibt es forschungsorientierte Einrichtungen wie in Jülich, Stuttgart und München, die für die Wirtschaft jedoch kaum zugänglich sind.
  • Jupiter-Supercomputer: Europas leistungsstärkster Supercomputer wird Anfang 2025 in Jülich in Betrieb genommen, steht Unternehmen jedoch nur begrenzt zur Verfügung.
  • Förderstrukturen: Bestehende öffentliche Förderungen sind oft kleinteilig und verhindern den Aufbau großer zentral koordinierter KI-Infrastruktur.

Regulierungs- und Bürokratiebelastung

  • Bürokratische Belastung: Deutsche (KI-)Unternehmen sehen sich mit stark gestiegenem bürokratischem Aufwand und Compliance-Pflichten konfrontiert, was ihre Innovationskraft hemmt (ifo Institut, 2024).
  • Regulierungsintensität: Neue EU-Regelungen wie der AI Act erhöhen die Belastung deutscher Unternehmen und verstärken den Wettbewerbsnachteil gegenüber den USA.

Staat und Digitalisierung

  • Platzierung in Europa: Deutschland liegt bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auf Rang 14 in Europa (McKinsey & Company, 2023).
  • Strategische Beschaffung: Öffentliche Aufträge im KI- und Digitalbereich gehen oft an außereuropäische Anbieter, wodurch Abhängigkeiten entstehen und Wertschöpfung ins Ausland verlagert wird.

Handlungsempfehlungen und Lösungen

  • Digitalministerium: Der Verband fordert ein eigenständiges Ministerium mit zentralen Kompetenzen, um die KI- und Digitalpolitik effizient zu steuern.
  • KI-Infrastruktur: Aufbau leistungsstarker, energieeffizienter Rechenzentren zur Förderung von Forschung und Wirtschaft.
  • KI-Voucher: Finanzielle Unterstützung für KMUs zur Einführung von KI-Projekten.
  • Bürokratieabbau: Einführung von Maßnahmen zur Reduzierung bürokratischer Lasten und zur Vereinfachung von Gründungsprozessen.

Diese Zahlen und Fakten unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Bereich der Künstlichen Intelligenz nachhaltig zu sichern.

Fazit KI-Verband fordert zukunftsweisende Impulse für Deutschland: KI-Verband fordert strategischen Neustart

Deutschland steht an einem Wendepunkt. Der KI-Verband warnt eindringlich, dass das Land ohne entschlossenes Handeln weiter an Boden im globalen Innovationswettbewerb verlieren wird. Die stagnierende Digitalisierung, fragmentierte Strategien und eine unzureichende KI-Infrastruktur gefährden nicht nur die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die technologische Souveränität des Landes. Während andere Länder Milliarden in die Zukunftstechnologie investieren, bleiben deutsche Unternehmen durch fehlende Finanzierungsmöglichkeiten, bürokratische Hürden und mangelhaften Zugang zu leistungsfähigen Rechenzentren massiv eingeschränkt.

Es braucht eine umfassende Neujustierung der Digitalpolitik. Ein eigenständiges Digitalministerium oder eine zentralisierte Stabsstelle muss die Koordination übernehmen, klare Zielvorgaben setzen und Investitionen effizient bündeln. Gleichzeitig sind mutige Schritte zur Modernisierung der Verwaltung, zur Förderung von KI im Mittelstand und zur Schaffung einer souveränen Infrastruktur unverzichtbar. Deutschland muss gezielt in den Aufbau eines europäischen Technologieökosystems investieren und Innovationsförderung über alle Sektoren hinweg zur obersten Priorität machen.

Die Bundestagswahl 2025 ist die Chance, den Grundstein für eine nachhaltige Zukunft zu legen. Ohne einen entschiedenen Kurswechsel droht Deutschland den Anschluss endgültig zu verlieren. Es ist Zeit zu handeln – strategisch, mutig und mit klarem Fokus auf KI als Schlüsseltechnologie.

Quelle: PDF des KI-Verbands

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