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GameNGen: Googles AI erschafft Doom in eigenem Spiele-Engine-Universum

Von Oliver Welling
Google Research Doom

Ein neues Forschungsprojekt von Google lässt die Grenzen von Gaming und Künstlicher Intelligenz verschwimmen. GameNGen, eine von Google Research entwickelte AI-basierte Spiele-Engine, simuliert das legendäre Doom-Spiel in Echtzeit – und das komplett in einer neuronalen Umgebung. Mit der Power von Stable Diffusion generiert die Engine Frames auf Basis der Spielerinteraktionen, während die visuelle Kohärenz erstaunlich stabil bleibt. Ein Durchbruch, der Fragen nach der Zukunft des Game Designs aufwirft.

Das musst Du wissen – GameNGen: Doom in der AI-Engine

  • Echtzeit-Generierung: GameNGen baut Levels während des Spiels in Echtzeit und reagiert dynamisch auf Spielerbewegungen und -aktionen.
  • Visuelle Kohärenz: Mit Stable Diffusion gelingt es GameNGen, Frames nahtlos miteinander zu verbinden und visuelle Brüche zu minimieren.
  • Spielbare Doom-Erfahrung: Die Engine simuliert Gameplay mit allen typischen Doom-Elementen wie Schießen, Ausweichen und Schadenserfassung.
  • Innovative Frame-Stabilität: Ein zusätzliches neuronales Netz korrigiert ungenaue Frame-Sequenzen und hält die Grafik über lange Zeit stabil.
  • AI-Training auf Doom: Durch umfassendes Training auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden entstand ein Modell, das Doom-Level eigenständig nachbildet.

GameNGen ist nicht einfach nur ein AI-Experiment, sondern eine Blaupause für die Zukunft des interaktiven Entertainments. Google hat dabei nicht nur einen Algorithmus entwickelt, der das klassische Doom nachahmt, sondern eine komplette Spielwelt, die aus den Interaktionen des Spielers heraus entsteht. Das Besondere: Die AI analysiert kontinuierlich das Geschehen, verarbeitet aktuelle Inputs, und schafft daraus eine fortlaufende, lebendige Spielumgebung. Das Ergebnis wirkt verblüffend authentisch: Gegnerbewegungen, Schadensberechnungen und sogar das Tracken der Munition laufen ohne spürbare Störungen ab.

Hinter diesem Erfolg steht die Nutzung von Stable Diffusion, einem Modell, das ursprünglich für die Bildgenerierung entwickelt wurde. Doch die Wissenschaftler um Dani Valevski und Yaniv Leviathan haben es geschafft, die bekannten Schwächen – wie Frame-Flickering und visuelle Regression – weitgehend zu eliminieren. Durch das geschickte Einfüttern von Kontextbildern und die Anwendung von Rauschkorrekturen wird eine Bildstabilität erreicht, die bei generativen Modellen ihresgleichen sucht. Besonders beeindruckend ist, wie die Engine auf Eingaben wie Schießen, Bewegen oder Schadennehmen reagiert: Die Doom-Welt formt sich förmlich um den Spieler herum.

Interessant ist auch der Trainingsprozess des AI-Modells: Die Forscher ließen ihre AI-Agenten Doom auf allen Schwierigkeitsgraden spielen, Belohnung für erfolgreiches Abschließen von Leveln und das Sammeln von Power-ups inklusive. Gleichzeitig wurde die AI „bestraft“ für Schaden und Tod – ein System, das zu einer realistischen Nachahmung des Spielerlebnisses führte. Dieses kontinuierliche Belohnen und Bestrafen schuf nicht nur einen robusten Trainingspool aus Bildmaterial, sondern ermöglichte der AI auch, verschiedene Spielerfähigkeiten und -reaktionen nachzuvollziehen und realistisch zu simulieren.

Der technologische Clou von GameNGen liegt in der Lösung des Flicker-Problems, das bei vielen generativen Modellen auftritt. Statt nur einzelne Frames zu betrachten, zieht GameNGen eine erweiterte Bildabfolge in die Berechnung ein und korrigiert so visuelle Inkonsistenzen. Das Resultat ist eine dynamische Spielewelt, die sich von Frame zu Frame weiterentwickelt, ohne dabei den typischen „Fotokopier-Effekt“ zu zeigen, bei dem die Bildqualität sukzessive abnimmt.

Fazit: GameNGen – Die Zukunft des Spielens?

Mit GameNGen hat Google Research ein beeindruckendes Fenster in die Zukunft der Spieleentwicklung geöffnet. Eine AI, die nicht nur Spielmechaniken versteht, sondern die Welt selbst im Moment des Spiels erschafft – das ist mehr als nur eine technische Spielerei. Es eröffnet Perspektiven für neue Formen von interaktivem Content, der sich an den Spieler anpasst und dessen Entscheidungen in Echtzeit widerspiegelt. Die Herausforderung, visuelle Kohärenz über lange Zeiträume zu gewährleisten, wurde mit der Kombination aus Stable Diffusion und fortschrittlicher Rauschunterdrückung meisterhaft gelöst.

Doch was bedeutet das für die Spieleindustrie? Die Technologie könnte künftig nicht nur in der Entwicklungskosten einsparen, sondern auch völlig neue Gameplay-Erfahrungen schaffen, die sich nicht nur an Skripte und feste Leveldesigns halten. Es ist eine Einladung, das Verständnis von Game Engines, Storytelling und Spielerinteraktionen grundlegend zu überdenken. Google zeigt, dass AI nicht nur ein Werkzeug ist, sondern ein kreativer Mitspieler im Designprozess der Zukunft.

#AI #GameNGen #Doom #StableDiffusion #GoogleResearch

AI makes Doom in its own game engine — Google’s GameNGen project uses Stable Diffusion to simulate gameplay

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