KI im Gesundheitssektor: Wie "Jobs to be Done"-Kriterien dabei helfen können, den besten Einsatz von KI im Gesundheitssektor zu identifizieren. Dieser Artikel beleuchtet die Aspekte von Arbeitskosten, Leistungssteigerung, Software-Adoption und regulatorischem Risiko.KI im Gesundheitssektor: Wie "Jobs to be Done"-Kriterien dabei helfen können, den besten Einsatz von KI im Gesundheitssektor zu identifizieren. Dieser Artikel beleuchtet die Aspekte von Arbeitskosten, Leistungssteigerung, Software-Adoption und regulatorischem Risiko.

Optimierung von Arbeitsprozessen und Effizienzsteigerung durch gezielten KI-Einsatz im Gesundheitswesen

Einleitung

KI im Gesundheitssektor: Die Gesundheitswirtschaft steht an der Schwelle zu einer revolutionären Transformation, getrieben durch den rasanten Fortschritt in der Künstlichen Intelligenz. Trotz der vielfältigen und vielversprechenden Möglichkeiten stellt sich oft die Frage, wo genau der größte Bedarf und das größte Potenzial für KI-Lösungen im Gesundheitssektor liegt. Um diese Frage zu beantworten, wenden wir die “Jobs to be Done”-Theorie von Clay Christensen an. Diese Theorie bietet einen nützlichen Rahmen, um zu verstehen, welche spezifischen Aufgaben oder “Jobs” in der Gesundheitswirtschaft durch KI effizienter, kostengünstiger und genauer erledigt werden könnten.

Wir fokussieren uns in dieser Diskussion auf zwei Haupttypen der KI: Generative große Sprachmodelle (LLMs) und traditionelles Maschinenlernen (ML). Während LLMs besonders in der Analyse und Interpretation natürlicher Sprache nützlich sind, z. B. in der Auswertung von Arztbriefen oder Patientenfeedback, eignet sich ML hervorragend für datenintensive, algorithmische Aufgaben wie Diagnoseunterstützung oder Operationsplanung.

Durch diesen dualen Ansatz erhoffen wir, eine breite Palette an Anwendungen und Möglichkeiten aufzuzeigen und so ein differenziertes Bild der Rolle von KI in der Gesundheitswirtschaft zu zeichnen. So werden wir uns nicht nur die technologischen Aspekte, sondern auch die wirtschaftlichen, ethischen und gesellschaftlichen Implikationen dieser Entwicklung anschauen.

Der Artikel zielt darauf ab, Fachleuten im Gesundheitswesen, IT-Entwicklern, Politikern und interessierten Laien eine fundierte Basis für die Beurteilung der Potenziale und Risiken der KI-Integration in der Gesundheitsbranche zu bieten.

Haupteinsatzgebiete von KI im Gesundheitssektor

Komplexität und Arbeitsintensität als Treiber

Der Einsatz von KI in der Gesundheitsbranche bietet die Möglichkeit, menschliche Fehler zu reduzieren und damit die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Dafür ist die Fähigkeit der KI, komplexe Datenmengen in Echtzeit auszuwerten, ein wesentlicher Vorteil. Beispielsweise kann KI dazu genutzt werden, aus Tausenden von Röntgenbildern Muster zu erkennen, die für das menschliche Auge nicht sofort sichtbar sind. Damit wird die Früherkennung von Krankheiten wie Krebs erleichtert.

Die Arbeitsintensität vieler Prozesse im Gesundheitswesen führt oft zu Verzögerungen und erhöhten Kosten. KI kann hier beispielsweise in der Pflege eingesetzt werden, um Pflegekräfte bei Routineaufgaben zu entlasten. Dies ermöglicht eine bessere Ressourcenallokation und letztlich eine verbesserte Patientenbetreuung.

Klinische vs. Nicht-klinische Anwendungen

Die Anwendungsgebiete von KI im Gesundheitssektor sind vielfältig und können grob in klinische und nicht-klinische Bereiche unterteilt werden.

Klinische Anwendungen umfassen unter anderem:

Diagnoseunterstützung: KI-Systeme können Ärzten helfen, komplizierte Fälle schneller und genauer zu diagnostizieren. Personalisierte Medizin: Durch die Analyse von genetischen Daten kann KI dabei helfen, individuell zugeschnittene Therapieansätze zu entwickeln. Telemedizin: KI-gestützte Systeme ermöglichen es, medizinische Dienstleistungen auch in abgelegenen Gebieten verfügbar zu machen.

Nicht-klinische Anwendungen umfassen:

Verwaltung und Abrechnung: KI kann genutzt werden, um bürokratische Prozesse zu automatisieren und damit Zeit und Kosten zu sparen. Pflegekoordination: Durch KI-gestützte Systeme kann der Einsatz von Pflegekräften effizienter gestaltet werden. Patientenengagement: KI kann dabei helfen, die Kommunikation zwischen Gesundheitsdienstleistern und Patienten zu verbessern, etwa durch Chatbots oder personalisierte Gesundheitstipps.

Verbraucher vs. Fachleute

KI-Technologien im Gesundheitssektor richten sich sowohl an medizinische Fachkräfte als auch an Verbraucher. Während Fachleute KI für spezialisierte Aufgaben wie chirurgische Planung oder genetische Forschung nutzen können, bieten sich für Verbraucher vor allem Anwendungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge und -überwachung an. So können beispielsweise KI-gestützte Wearables dabei helfen, Fitness- und Gesundheitsdaten in Echtzeit zu überwachen und frühzeitig Anzeichen für gesundheitliche Probleme zu erkennen.

KI im Gesundheitssektor – Kriterien für “Jobs to be Done”

Bei der Identifikation von “Jobs to be Done” (JTBD) im Gesundheitswesen ist es hilfreich, spezifische Kriterien zur Auswahl potenzieller Anwendungsgebiete für KI festzulegen. Dies können u.a. die Dringlichkeit des Bedarfs, die Relevanz für die Patientenversorgung und die technische Umsetzbarkeit sein.

Arbeitskosten und Personalfluktuation

Die Kosten für Fachkräfte im Gesundheitswesen sind oft ein erheblicher Anteil der Gesamtausgaben einer Einrichtung. Durch den Einsatz von KI könnten beispielsweise administrative Aufgaben, wie Terminplanung oder Patientenabrechnung, automatisiert werden. Dadurch ließe sich Personalfluktuation besser managen und die Ressourcen könnten effektiver genutzt werden.

Leistungssteigerung durch KI

In der Diagnostik können KI-Systeme zur Erkennung von Anomalien in Bildgebungsverfahren eingesetzt werden. So könnten Radiologen durch KI-gestützte Bildanalyse schneller und genauer arbeiten. Bei Vorautorisierungen kann KI die Überprüfung von Anträgen beschleunigen und gleichzeitig die Genauigkeit erhöhen, was zu schnelleren Genehmigungen und weniger Fehlern führt.

Niedrige Software-Adoption

Der Einsatz von KI könnte gerade in Bereichen sinnvoll sein, in denen herkömmliche Softwaretools bisher nicht weit verbreitet sind. Dies könnte auch auf die Dokumentation im medizinischen Bereich zutreffen, bei dem ein “Medical Scribing”-Tool durch Spracherkennung und Textgenerierung Arztbriefe automatisieren könnte.

Regulatorisches Risiko

Nicht-klinische Anwendungen von KI könnten für Unternehmen attraktiver sein, da sie oft weniger strengen regulatorischen Anforderungen unterliegen. Dazu zählen beispielsweise Tools für das Personalmanagement, für die Verwaltung und für die Patientenkommunikation. Dennoch sollte bei jeder KI-Anwendung das regulatorische Risiko sorgfältig evaluiert werden, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden.

Fazit – KI im Gesundheitssektor

Die Gesundheitswirtschaft bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz von KI. Die “Jobs to be Done”-Theorie bietet einen nützlichen Rahmen für die Identifikation und Bewertung von KI-Anwendungen im Gesundheitssektor. Durch die Berücksichtigung von verschiedenen Kriterien wie Kosten, Leistungsfähigkeit und regulatorischem Risiko können gezielte Entscheidungen getroffen werden, die sowohl die Effizienz als auch die Qualität der Gesundheitsversorgung steigern können.

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Quelle: a16z

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