Die aktuell diskutierte EU-Regelung für Entwickler von Künstlicher Intelligenz (KI), “AI-Act” genannt, sei eine echte Chance, Regelungen einzuführen, noch bevor eine potenziell tiefgreifende Änderungen bringende Technologie alles durchdringt. Man könne hier “vor die Welle kommen”, sagte Matthias Kettemann von der Universität Innsbruck am Mittwoch vor Journalisten. In der Grundkonstruktion sehe man zwar viele gute Ansätze, aber auch eine Art Bock-Gärtner-Problem, so Experten.

Spätestens ChatGPT hat vielen Menschen vor Augen geführt, was auf Basis der großen Fortschritte in der KI-Forschung, oder breiter ausgedrückt im Bereich des maschinellen Lernens, alles möglich ist. Momentan wird dementsprechend intensiv auch über Dystopien aller Art diskutiert. Für “Angstmacherei” im Sinne einer schleichenden Quasi-Abschaffung der Menschheit gibt es laut Innovationsrecht-Experten Kettemann keinen Anlass. Trotzdem brauche es Regulationen in dem Feld, die nun seitens der EU vorangetrieben werden. Gut sei, dass in neuen Entwürfen mehr Beschwerderechte bei Entscheidungen von KI-Systemen enthalten seien und ein menschenrechtszentrierter Ansatz vorherrsche.

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