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LinkedIn und die Nutzung von Nutzerdaten zur KI-Entwicklung

Von Oliver Welling
LinkedIn und die Nutzung von Nutzerdaten zur KI-Entwicklung

LinkedIn steht derzeit im Fokus der Kritik, da bekannt wurde, dass die Plattform Nutzerdaten zur Schulung von generativen KI-Modellen verwendet, ohne ihre Nutzungsbedingungen rechtzeitig zu aktualisieren. Dieser Schritt wirft Datenschutz- und Transparenzfragen auf, insbesondere im Hinblick auf die Rechte der Nutzer und deren Zustimmung zur Datenverarbeitung.

Datenverwendung zur Schulung von KI-Modellen

LinkedIn hat begonnen, Nutzerdaten zu verwenden, um generative KI-Modelle zu verbessern, bevor die Nutzungsbedingungen entsprechend angepasst wurden. Dies betrifft vor allem Nutzer in den USA, während Nutzer in der EU, dem EWR und der Schweiz aufgrund strengerer Datenschutzgesetze von dieser Praxis ausgenommen sind .

Die von LinkedIn gesammelten Daten umfassen:

  • Verfasste Posts und Artikel
  • Nutzungsfrequenz der Plattform
  • Sprachpräferenzen der Nutzer
  • Feedback an LinkedIn-Teams
  • Interaktionen mit KI-Features der Plattform .

Diese Daten werden verwendet, um KI-Modelle zu trainieren, die Funktionen wie Schreibvorschläge und Empfehlungen für Beiträge auf der Plattform unterstützen. Zusätzlich könnte LinkedIn auch Modelle eines externen Anbieters, wie dem Mutterunternehmen Microsoft, für diese Zwecke einsetzen .

Opt-out-Option und Datenschutzmaßnahmen

LinkedIn hat in seinen Einstellungen eine Opt-out-Option für Nutzer in den USA eingeführt, die es ihnen ermöglicht, der Nutzung ihrer Daten zur Schulung von KI-Modellen zu widersprechen. Diese Funktion wurde jedoch eingeführt, bevor die Datenschutzerklärung aktualisiert wurde, was in der Regel umgekehrt geschieht, um den Nutzern die Möglichkeit zu geben, informierte Entscheidungen über ihre Daten zu treffen .

LinkedIn gibt an, „datenschutzfreundliche Technologien“ zu verwenden, um persönliche Informationen in den Datensätzen, die zur Schulung von KI-Modellen verwendet werden, zu reduzieren oder zu entfernen . Dennoch müssen Nutzer, die nicht möchten, dass ihre Daten für diese Zwecke verwendet werden, proaktiv handeln und die Opt-out-Option in ihren Einstellungen aktivieren.

Schritte zum Opt-out:

  1. Gehe zum Bereich „Datenschutz“ in den LinkedIn-Einstellungen.
  2. Wähle „Daten für die Verbesserung der generativen KI“.
  3. Schalte die Option „Meine Daten für die Schulung von KI-Modellen zur Inhaltserstellung verwenden“ aus .

Kritische Reaktionen und rechtliche Untersuchungen

Die Nichtaktualisierung der Nutzungsbedingungen vor der Implementierung dieser datenschutzrelevanten Änderungen hat zu Kritik seitens verschiedener Datenschutzorganisationen geführt. Die britische Open Rights Group (ORG) fordert eine Untersuchung durch das Information Commissioner’s Office (ICO), da sie der Ansicht ist, dass das Opt-out-Modell nicht ausreicht, um die Rechte der Nutzer zu schützen .

Ein weiteres Beispiel für diese Problematik ist Meta, das ebenfalls Nutzerdaten zur Schulung von KI-Modellen verwendet hat. Meta hat jedoch nach Verhandlungen mit Regulierungsbehörden das Opt-out-Verfahren vereinfacht und mit weniger Widerstand zu kämpfen gehabt .

Fazit

Die aktuelle Kontroverse um LinkedIn zeigt, dass Unternehmen zunehmend auf Nutzerdaten zur Entwicklung von KI-Modellen zurückgreifen, oft ohne die Nutzer ausreichend zu informieren oder ihnen vorab die Möglichkeit zu geben, ihre Zustimmung zu verweigern. Diese Praxis stellt eine Herausforderung für den Datenschutz und die Nutzerrechte dar, insbesondere in Regionen mit weniger strengen Datenschutzgesetzen.

Handlungsempfehlung für LinkedIn-Nutzer

Um sicherzustellen, dass Ihre Daten nicht ohne Ihre Zustimmung zur Schulung von KI-Modellen verwendet werden, sollten Sie die Opt-out-Option in den Einstellungen aktivieren. Es ist zudem ratsam, die Aktualisierungen der Datenschutzerklärungen regelmäßig zu überprüfen, um informiert zu bleiben und bei Bedarf weitere Maßnahmen zum Schutz Ihrer Daten zu ergreifen.

Citations:
[1] https://www.theverge.com/2024/9/18/24248471/linkedin-ai-training-user-accounts-data-opt-in
[2] https://techcrunch.com/2024/09/18/linkedin-scraped-user-data-for-training-before-updating-its-terms-of-service

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