Künstliche Intelligenz (KI) und insbesondere KI-Chatbots bieten Unternehmen zahlreiche Vorteile, indem sie Geschäftsprozesse automatisieren und die Effizienz steigern. Das Whitepaper „Smart Assistant: Unternehmensinterne KI-Chatbots – individuell und rechtssicher“ von Lufthansa Industry Solutions (LHIND) zeigt, wie Unternehmen smarte Assistenten auf sichere und rechtskonforme Weise einsetzen können, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und Innovationen zu fördern.
1. Einsatzgebiete von KI-Chatbots
Unternehmen setzen KI-Assistenten in verschiedenen Bereichen ein:
- Kundenservice: Automatisierte und schnelle Bearbeitung von Anfragen, auch außerhalb der Geschäftszeiten.
- Wissensmanagement: Unterstützung von Mitarbeitenden durch den Zugriff auf relevante Informationen und Datenbanken.
- Wartung und Logistik: Unterstützung von Technikerdurch schnelle Antworten zu technischen Problemen oder spezifischen Maschinen.
Durch die Retrieval Augmented Generation (RAG) können Chatbots präzise Antworten auf Basis unternehmenseigener Daten liefern, was die Fehlerrate deutlich senkt.
2. Datenqualität und -sicherheit
Eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von KI-Chatbots ist die Datenqualität. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die verwendeten Daten vollständig, korrekt und rechtlich einwandfrei sind. Dazu gehören unter anderem:
- Unstrukturierte Daten: Chatbots können auf Dokumente, Datenbanken und andere Quellen zugreifen, um relevante Informationen bereitzustellen.
- Compliance: Die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien wie der DSGVO ist essenziell, um Risiken zu minimieren.
3. Rechtliche Rahmenbedingungen und der EU AI Act
Der Einsatz von KI-Systemen unterliegt in Europa strengen Regularien, insbesondere dem EU AI Act, der KI-Anwendungen nach ihrem Risiko bewertet:
- Verbotene KI: Anwendungen, die als unzulässig gelten (z.B. Social Scoring).
- Hochrisiko-KI: Systeme, die strengen Auflagen unterliegen, wie Risikomanagement und menschliche Aufsicht.
- Transparenzanforderungen: Für KI-Systeme mit mittlerem Risiko müssen klare Transparenzvorgaben erfüllt werden.
LHIND geht proaktiv mit diesen Anforderungen um und hat beispielsweise den AI Maintenance Assistant entwickelt, der bereits heute regulatorische Anforderungen des EU AI Acts erfüllt.
4. Implementierung eines Smart Assistant
Unternehmen, die smarte Assistenten einführen möchten, sollten schrittweise vorgehen:
- Klein anfangen: Pilotprojekte mit klar definierten Anwendungsfällen bieten wertvolle Einblicke, bevor der KI-Einsatz skaliert wird.
- Stakeholder einbinden: Es ist wichtig, sowohl die IT als auch die Fachabteilungen von Beginn an zu involvieren.
- Schulungen: Mitarbeitende müssen lernen, wie sie effektiv mit der KI kommunizieren und die besten Ergebnisse erzielen können.
5. Checkliste für den erfolgreichen Einsatz von KI-Chatbots
Das Whitepaper bietet eine hilfreiche Checkliste für Unternehmen:
- Erwartungsmanagement: Die KI kann nur so gut sein wie die Datenbasis, auf der sie arbeitet.
- Schrittweiser Ausbau: Vom Pilotprojekt bis zur unternehmensweiten Nutzung.
- Stakeholder und Benutzer: Frühzeitige Einbindung und kontinuierliches Feedback.
- Prompt-Schulungen: Mitarbeitende müssen lernen, präzise Fragen zu stellen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
- Datensicherheit: Besonders in der Cloud-Umgebung ist die Sicherheit der Daten essenziell.
6. Zukunft der KI-Chatbots in Unternehmen
Die Entwicklungen im Bereich KI-Chatbots schreiten schnell voran. Zukünftige Systeme werden nicht nur in der Lage sein, auf spezifische Anfragen zu reagieren, sondern auch proaktiv Lösungen vorzuschlagen und komplexe Aufgaben in Zusammenarbeit mit anderen KI-Systemen zu bewältigen. Edge AI und Small Language Models (SLM) ermöglichen den Betrieb von KI-Chatbots ohne Cloud-Abhängigkeit, was besonders für datensensible Branchen attraktiv ist.
Fazit
Das Whitepaper von Lufthansa Industry Solutions verdeutlicht, dass Unternehmen durch den strategischen Einsatz von KI-Chatbots nicht nur ihre Prozesse effizienter gestalten, sondern auch ihre Innovationskraft nachhaltig stärken können. Die rechtssichere Implementierung, insbesondere im Hinblick auf den EU AI Act, ist dabei ein zentraler Faktor. Smarte Assistenten sind längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern Realität in der heutigen Geschäftswelt.
Für Unternehmen, die den Schritt in Richtung automatisierter Prozesse gehen möchten, bietet das Whitepaper konkrete Handlungsanweisungen und bewährte Best Practices.