Schlüsselerkenntnisse
Ein Team von Psychologen der UCLA hat festgestellt, dass das KI-Sprachmodell GPT-3 ähnlich gut wie Universitätsstudenten bestimmte logische Probleme lösen kann, wie sie in standardisierten Tests auftreten. Dies führt zu der Frage, ob GPT-3 menschliches Denken nachahmt oder einen völlig neuen kognitiven Prozess nutzt. Um diese Frage zu klären, wäre Zugang zur zugrunde liegenden Software von GPT-3 und anderen KI-Programmen erforderlich.
OpenAI GPT3 im Vergleich zu Universitätsstudenten
Forschungen der UCLA-Psychologen haben gezeigt, dass GPT-3 ähnlich gut wie Studenten im Grundstudium abschneidet, wenn es darum geht, die Art von logischen Problemen zu lösen, die typischerweise in Intelligenztests und standardisierten Tests wie der SAT auftauchen. Die Autoren der Studie stellen jedoch die Frage, ob GPT-3 menschliches Denken nachahmt – als Nebenprodukt seines massiven Sprachtrainingsdatensatzes – oder ob es einen völlig neuen kognitiven Prozess nutzt.
Ohne Zugang zu den inneren Abläufen von GPT-3 – die von OpenAI, dem Unternehmen, das es geschaffen hat, geschützt werden – können die UCLA-Wissenschaftler nicht sicher sagen, wie seine Denkfähigkeiten funktionieren.
Die Grenzen von OpenAI GPT3
Trotz beeindruckender Leistungen hat GPT-3 erhebliche Einschränkungen. Es kann analoges Denken anwenden, hat aber Schwierigkeiten bei Aufgaben, die für Menschen sehr einfach sind, wie die Verwendung von Werkzeugen zur Lösung einer physischen Aufgabe. Bei solchen Problemen, die Kinder schnell lösen können, sind die von GPT-3 vorgeschlagenen Lösungen oft unsinnig.
Ähnlichkeiten zwischen menschlichem und künstlichem Denken
Erstaunlicherweise hat die Forschung gezeigt, dass GPT-3 nicht nur ähnlich gut abschneidet wie Menschen, sondern auch ähnliche Fehler macht. Bei den Ravens Progressiven Matrizen löste GPT-3 80% der Probleme korrekt – weit über dem durchschnittlichen Menschenergebnis von knapp unter 60%, aber gut innerhalb der Bandbreite der höchsten menschlichen Ergebnisse.
Die Zukunft der KI-Forschung
Die UCLA-Wissenschaftler möchten herausfinden, ob Sprachlernmodelle tatsächlich anfangen, “wie Menschen zu denken”, oder ob sie etwas völlig anderes tun, das nur menschliches Denken nachahmt. Um das herauszufinden, müssten sie die zugrunde liegenden kognitiven Prozesse ermitteln, die KI-Modelle verwenden. Dies würde den Zugang zur Software und zu den zur Schulung der Software verwendeten Daten erfordern.
OpenAI GPT3 Fazit
GPT-3 zeigt beeindruckende Leistungen beim Lösen von logischen Problemen, zeigt aber auch deutliche Einschränkungen bei bestimmten Arten von Aufgaben. Obwohl es einige menschenähnliche Denkprozesse zu imitieren scheint, bleibt offen, ob es tatsächlich menschenähnliches Denken anwendet oder ob es einen völlig neuen kognitiven Prozess nutzt. Die Klärung dieser Frage erfordert weiterhin Forschung und Zugang zu den zugrundeliegenden Prozessen und Daten, die GPT-3 und ähnliche KI-Modelle nutzen.
Quelle: UCLA Newsroom
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