Sam Altman unter Druck - Helen Toner erklärt den RauswurfSam Altman unter Druck - Helen Toner erklärt den Rauswurf

Sam Altman unter Druck – Helen Toner erklärt den Rauswurf: Am 17. November 2023 sorgte der Vorstand von OpenAI für eine Überraschung, als er den Mitbegründer und CEO Sam Altman abrupt entließ. Altman war bis dahin das Gesicht hinter einem der erfolgreichsten KI-Projekte, ChatGPT. Doch hinter den Kulissen brodelten Konflikte, die schließlich zu seiner Entlassung führten. Helen Toner, ein ehemaliges Vorstandsmitglied, erläuterte in einem Interview auf dem Podcast „The TED AI Show“ die Gründe für diese dramatische Entscheidung.

Altman, der seit der Gründung von OpenAI im Jahr 2015 als CEO fungierte, geriet in das Kreuzfeuer interner Konflikte. Ein entscheidender Punkt war sein Versäumnis, den Vorstand über seinen Besitz des OpenAI Startup Funds zu informieren. Diese fehlende Transparenz erweckte Misstrauen. Zusätzlich soll Altman mehrmals ungenaue Informationen über die Sicherheitsprozesse des Unternehmens gegeben haben. Diese Vorfälle schürten das Misstrauen innerhalb des Vorstands weiter.

Ein weiteres belastendes Element war Altmans Umgang mit kritischen Stimmen. Nachdem Helen Toner ein Forschungspapier veröffentlicht hatte, das Altman verärgerte, begann dieser laut Toner, Lügen über sie zu verbreiten, um sie aus dem Vorstand zu drängen. Zwei weitere Führungskräfte berichteten dem Vorstand von einer toxischen Arbeitsatmosphäre und beschuldigten Altman der psychologischen Misshandlung und Manipulation.

Toner betonte in dem Podcast, dass der Vorstand in der Zeit vor der Entlassung Altmans zunehmend das Gefühl hatte, keine echte Kontrolle über das Unternehmen zu haben. Ein Beispiel dafür sei der Launch von ChatGPT im November 2022, von dem der Vorstand erst aus sozialen Medien erfuhr. Diese mangelnde Kommunikation und die zunehmenden Vorwürfe führten letztlich zur Entscheidung, Altman zu entlassen.

Um diese Entlassung durchzuführen, entschied der Vorstand, heimlich zu handeln. Toner erklärte, dass Altman jede Möglichkeit genutzt hätte, um die Entscheidung zu verhindern, sobald er davon gewusst hätte. Nach der Entlassung gab es eine turbulente Phase mit mehreren Interim-CEOs. Mitarbeiter, darunter auch einige Vorstandsmitglieder, die Altman entlassen hatten, forderten seine Rückkehr. Auch Microsoft, ein Hauptinvestor von OpenAI, unterstützte Altman.

Toner nennt drei Hauptgründe für den starken Druck, Altman zurückzubringen. Erstens wurden den Mitarbeitern nur zwei Optionen präsentiert: Entweder den Vorstand zu stürzen und Altman zurückzubringen oder das Unternehmen zu zerstören. Zweitens hatten viele Angst vor Repressalien durch Altman, nachdem sie gesehen hatten, wie er andere behandelt hatte. Drittens wies Toner darauf hin, dass Altman bereits bei seinen früheren Jobs für ähnliches Verhalten bekannt war. Beispielsweise sei er bei Y Combinator und seinem vorherigen Startup Loopt ebenfalls aufgrund seines chaotischen und täuschenden Verhaltens entlassen worden.

„Und ich denke, das Letzte, was ich dazu sagen würde, ist, dass dies tatsächlich kein neues Problem für Sam ist. Und wenn man sich einige der Berichte ansieht, die seit November veröffentlicht wurden. Es ist herausgekommen, dass er tatsächlich von seinem vorherigen Job bei Y Combinator entlassen wurde, was damals vertuscht wurde. Und dann bei seinem Job davor, der sein einziger anderer Job im Silicon Valley war, sein Startup Loopt, ging das Managementteam dort anscheinend zweimal zum Vorstand und bat diesen, ihn wegen täuschenden und chaotischen Verhaltens zu entlassen. Wenn man sich also seine Bilanz ansieht, hat er nicht gerade eine glänzende Referenzspur. Dies war kein Problem, das spezifisch die Persönlichkeiten im Vorstand betraf, so sehr er es auch gerne so darstellen würde.“
(And I guess the last thing I would say about this is that this actually isn’t a new problem for Sam. And if you look at some of the reporting that that has come out since November. It’s come out that he was actually fired from his previous job at Y Combinator, which was hushed up at the time. And then at, you know, his job before that, which was his only other job in Silicon Valley, his startup Loopt, apparently the management team went to the board there twice and asked the board to fire him for what they called deceptive and chaotic behavior. If you actually look at his track record, he doesn’t exactly have a glowing trail of references. This wasn’t a problem specific to the personalities on the board, as much as he would love to portray it that way)

Helen Toner

Der aktuelle OpenAI-Vorstandsvorsitzende Bret Taylor reagierte auf Toners Aussagen und erklärte, dass eine unabhängige Überprüfung der Ereignisse im November keine Beweise für Produktunsicherheit, die Entwicklungsgeschwindigkeit, die Finanzen von OpenAI oder Aussagen gegenüber Investoren, Kunden oder Geschäftspartnern fand. Zudem hätten über 95 Prozent der Mitarbeiter, einschließlich der Führungsebene, Altmans Wiedereinsetzung und den Rücktritt des vorherigen Vorstands gefordert.

„Wir sind enttäuscht, dass Frau Toner diese Themen weiterhin aufgreift. Ein unabhängiges Komitee des Vorstands arbeitete mit der Anwaltskanzlei Wilmer Hale zusammen, um eine umfangreiche Überprüfung der Ereignisse im November durchzuführen. Die Überprüfung ergab, dass die Entscheidung des vorherigen Vorstands nicht auf Bedenken hinsichtlich der Produktsicherheit oder -sicherheit, der Entwicklungsgeschwindigkeit, der Finanzen von OpenAI oder dessen Aussagen gegenüber Investoren, Kunden oder Geschäftspartnern beruhte. Darüber hinaus forderten über 95 Prozent der Mitarbeiter, einschließlich der Führungsebene, die Wiedereinsetzung von Sam als CEO und den Rücktritt des vorherigen Vorstands. Unser Fokus bleibt darauf, voranzukommen und die Mission von OpenAI zu verfolgen, sicherzustellen, dass AGI der gesamten Menschheit zugutekommt.“
(We are disappointed that Ms. Toner continues to revisit these issues. An independent committee of the board worked with the law firm Wilmer Hale, to conduct an extensive review of the events of November. The review concluded that the prior board’s decision was not based on concerns regarding product safety or security, the pace of development, OpenAI’s finances, or its statements to investors, customers, or business partners. Additionally, over 95 percent of employees, including senior leadership, asked for Sam’s reinstatement as CEO and the resignation of the prior board. Our focus remains on moving forward and pursuing OpenAI’s mission to ensure AGI benefits all of humanity.)

Bret Taylor

Das musst Du wissen – Sam Altman unter Druck – Helen Toner erklärt den Rauswurf

  • Sam Altman wurde am 17. November 2023 als CEO von OpenAI entlassen.
  • Die Entlassung erfolgte aufgrund von Vertrauensverlust und mehreren Verstößen, darunter fehlende Transparenz und fehlerhafte Informationen.
  • Helen Toner, ein ehemaliges Vorstandsmitglied, enthüllte Details über die Gründe und Abläufe in einem Podcast.
  • Vorwürfe gegen Altman umfassten psychologische Misshandlung, Manipulation und eine toxische Arbeitsatmosphäre.
  • Der Vorstand handelte heimlich, um Altmans Einflussnahme zu verhindern.
  • Nach der Entlassung forderten Mitarbeiter und Investoren Altmans Rückkehr.
  • Altman wurde schließlich wieder als CEO eingesetzt, nachdem eine überwältigende Mehrheit der Mitarbeiter dies forderte.

Fazit Sam Altman unter Druck – Helen Toner erklärt den Rauswurf

Die Entlassung von Sam Altman als CEO von OpenAI zeigt die Spannungen und Herausforderungen, die in schnell wachsenden Tech-Unternehmen auftreten können. Altmans mangelnde Transparenz und manipulativer Umgang mit Kritik führten zu einem massiven Vertrauensverlust im Vorstand. Trotz dieser Vorwürfe zeigt die starke Unterstützung durch die Belegschaft und Investoren Altmans Bedeutung für das Unternehmen. Diese Ereignisse verdeutlichen die komplexe Dynamik von Führung und Vertrauen in der Tech-Branche und die Notwendigkeit klarer Kommunikation und Integrität auf allen Ebenen.

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