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Wiederaufleben rechtsextremer Gewalt in Großbritannien durch TikTok-Bots und KI

Kaum drei Stunden nach dem Messerangriff am Montag, bei dem drei Kinder ums Leben kamen, wurde ein von KI generiertes Bild auf X geteilt. Das Bild zeigte bärtige Männer in traditioneller muslimischer Kleidung vor dem Parlamentsgebäude, einer davon mit einem Messer, hinter einem weinenden Kind im Union-Jack-T-Shirt. Diese schockierende Darstellung wurde von einem der einflussreichsten Desinformationskonten über die Southport-Attacken verbreitet und führte zu einer weitreichenden Verbreitung und Empörung.

Das musst Du wissen – Wiederaufleben rechtsextremer Gewalt in Großbritannien

AI-Technologie: Rechtsextreme nutzen KI zur Erstellung und Verbreitung manipulativer Inhalte.

Protestaufrufe: Zahlreiche Proteste werden auf Plattformen wie TikTok, X und Facebook beworben.

Bot-Einsatz: Bots fördern massiv die Verbreitung extremistischer Inhalte.

Extremisten-Netzwerke: Figuren wie Tommy Robinson und Laurence Fox spielen zentrale Rollen.

Kollaboration: Tausende Einzelpersonen und Mikrospenden tragen zur Verstärkung der rechtsextremen Präsenz bei.

Rechtsextreme Gruppen in Großbritannien erleben eine beispiellose Wiederbelebung. Diese Gruppen nutzen die neuesten Technologien und sozialen Medien, um ihre Präsenz und ihren Einfluss zu verstärken. Der Angriff in Southport wurde schnell von einer Vielzahl extremistischer Konten instrumentalisiert, die Desinformationen und hetzerische Inhalte verbreiteten. Plattformen wie TikTok und X werden dabei systematisch genutzt, um durch Bots und AI-generierte Bilder zu mobilisieren.

Die Verwendung von generativer KI hat es extremistischen Gruppen ermöglicht, auf einfache Weise kraftvolle, manipulierte Bilder und sogar Musik zu erstellen. Ein Beispiel dafür ist ein anti-immigrantischer Facebook-Beitrag, der ein generiertes Bild einer Menschenmenge vor dem Kriegerdenkmal in Middlesbrough zeigt. Solche Inhalte sind darauf ausgelegt, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und zu Protesten zu mobilisieren.

Experten warnen vor der steigenden Gefahr, die von der leicht zugänglichen AI-Technologie ausgeht. Andrew Rogoyski von der Universität Surrey betont, dass die Möglichkeit, mächtige Bilder zu erzeugen, große Sorgen bereitet. Die Verantwortung liege nun bei den Anbietern solcher AI-Modelle, die integrierten Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken, um die Erstellung solcher Inhalte zu erschweren.

Das Wiederaufleben rechtsextremer Gewalt zeigt sich nicht nur in den traditionellen Organisationen wie Britain First und Patriotic Alternative, sondern auch in den Aktionen zahlreicher Einzelpersonen und in der Online-Zusammenarbeit ohne formale Führungsstrukturen. Diese neuen Bewegungen, unterstützt durch Mikrospenden und soziale Medien, operieren außerhalb traditioneller Organisationen, was sie schwerer zu kontrollieren macht.

Ein prominentes Beispiel für die neue Art der Organisation ist der Einsatz von Hashtags wie #enoughisenough, der in früheren anti-migrantischen Kampagnen verwendet wurde. Die Rolle von Bots, die extremistische Inhalte fördern, wurde ebenfalls von Analysten hervorgehoben. So postete ein TikTok-Konto, das erst nach dem Southport-Angriff aktiv wurde, ausschließlich Inhalte zu diesem Ereignis und erreichte in kürzester Zeit tausende Aufrufe.

Fazit: Wiederaufleben rechtsextremer Gewalt in Großbritannien

Die Nutzung von AI und sozialen Medien hat den Rechtsextremismus in Großbritannien auf ein neues Level gehoben. Die Verbreitung von Desinformation und die Mobilisierung zu Gewalt haben eine alarmierende Dimension erreicht. Plattformen müssen dringend Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung extremistischer Inhalte einzudämmen. Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, sich dieser neuen Bedrohung durch koordiniertes Handeln und robuste digitale Sicherheitsstrategien entgegenzustellen.

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How TikTok bots and AI have powered

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