Zoom aktualisiert seine KI-Angebote mit überarbeiteter Assistenz, erweiterten Meeting-Funktionen und neu positioniertem Vertriebstool. Nutzer profitieren von Zusammenfassungen, Chatbots und Trainings. Der Fokus auf Datenschutz und Produktivität soll Vertrauen in Zoom als KI-Plattform stärken.Zoom aktualisiert seine KI-Angebote mit überarbeiteter Assistenz, erweiterten Meeting-Funktionen und neu positioniertem Vertriebstool. Nutzer profitieren von Zusammenfassungen, Chatbots und Trainings. Der Fokus auf Datenschutz und Produktivität soll Vertrauen in Zoom als KI-Plattform stärken.

Einleitung

Der Videokonferenzanbieter Zoom erweitert sein KI-Portfolio um neue Assistenzfunktionen und rebrandet bestehende Produkte. Dabei verspricht das Unternehmen, sensible Nutzerdaten nicht ohne Einwilligung für das Training externer Modelle zu verwenden.

Zoom setzt verstärkt auf KI-Anwendungen, um seine Produkte für Nutzer attraktiver zu gestalten und mit wachsendem Wettbewerb durch Konkurrenten wie Microsoft, Cisco oder Anthropic mitzuhalten. Zentrales Ziel der Implementierung von KI ist die Optimierung der User Experience durch Assistenzfunktionen, die verschiedene Arbeitsschritte automatisieren und vereinfachen.

Allerdings hatte Zoom in der Vergangenheit aufgrund unklarer Formulierungen in den Geschäftsbedingungen auch datenschutzrechtliche Kritik einstecken müssen. Konkret wurde vermutet, dass Zoom Audio- und Videoinhalte von Meetings ohne ausdrückliche Zustimmung der Teilnehmenden analysiert und für die Weiterentwicklung eigener KI-Modelle verwendet haben könnte.

Mit dem klaren Bekenntnis, solche Inhalte nicht für externes Modelltraining zu nutzen, scheint Zoom diesen Vorwürfen nun direkt entgegenwirken zu wollen. Gleichzeitig verspricht die Integration eigener Algorithmen mehr Kontrolle hinsichtlich des Werdegangs und der Absichten der eingesetzten KI. Inwiefern Zoom diese Balance aus Datenschutz und Weiterentwicklung der Produkte durch KI langfristig aufrechterhalten kann, wird die Zukunft zeigen.

Überarbeitung von “Zoom IQ”

Die bisherige KI-Assistenz “Zoom IQ” wurde unter dem neuen Namen “AI Companion” weiterentwickelt. Obwohl die zugrundeliegende Technologie gleich bleibt, verspricht Zoom durch die Integration eigener Modelle sowie Lösungen renommierter Anbieter wie Meta, OpenAI und Anthropic erweiterte Funktionen. Der “AI Companion” soll demnach künftig Zoom-interne Bereiche wie Meetings, Chats, Whiteboards und die Mail-Funktion durch automatisierte Zusammenfassungen und die Beantwortung komplexer Anfragen unterstützen. Dadurch vereinfacht die KI verschiedene Arbeitsschritte und erhöht möglicherweise die Produktivität der Nutzerinnen und Nutzer.

Einführung eines Chatbot-Systems

Mit der für 2024 angekündigten Dialogschnittstelle ermöglicht Zoom dem “AI Companion” erstmals direkte Interaktionen mit Anwenderinnen und Anwendern. Über einen Chatbot-ähnlichen Mechanismus sollen dann beispielsweise die flexible Suche in Gesprächsinhalten oder die Planung nächster Projektaktivitäten möglich sein. Zoom orientiert sich damit am erfolgreichen Chatbot ChatGPT und erweitert die Bandbreite der durch KI unterstützten Arbeitsabläufe. Dies könnte die Akzeptanz der assistanten Plattform nachhaltig steigern.

Neupositionierung des Sales Tools

Mit der Umbenennung in “Revenue Accelerator” und der stärkeren Fokussierung auf Trainings und Coaching von Vertriebsmitarbeitenden verfolgt Zoom für sein Sales Tool einen frischen Ansatz. Neben der Unterstützung durch virtuelle Coachings, die Vertrieblerinnen und Vertrieblern verschiedene Verkaufstechniken näherbringen sollen, plant Zoom zusätzliche Analytics-Funktionen. Diese umfassen beispielsweise Risikosignale bei Deals, die vor drohenden Verzögerungen warnen, sowie Trendanalysen zu Wettbewerbern. Damit erweitert Zoom die durch KI gebotene Assistance im Vertriebsbereich.

Datenschutz als vorrangiges Ziel

Zoom räumt datenschutzrechtliche Bedenken aus, indem es klarstellt, keine Audio-, Video- oder Chat-Inhalte von Kunden für externe Modelle zu nutzen. Dies könnte dazu beitragen, das Vertrauen in den sorgsamen Umgang mit sensiblen Kommunikationsdaten zu stärken. Dennoch bleiben aufgrund des weitreichenden Zugriffs Zooms auf Meetings und Nachrichten gewisse Sicherheitsbedenken. Zoom steht daher vor der Herausforderung, diesen Spagat zwischen Datenschutz und Weiterentwicklung der KI-Angebote dauerhaft auszubalancieren.

Zoom Fazit

Mit den umfassenden KI-Erweiterungen unterstreicht Zoom sein Bestreben, Nutzererfahrungen durch Assistenzsysteme zu optimieren. Die Neuausrichtung bestehender Produkte und die Fokussierung auf datenschutzkonforme Modelle können als Versuch gewertet werden, Datenschutzbedenken auszuräumen. Ob Zoom dieses Spagat gelingt, wird die weitere Entwicklung zeigen.

Quelle: TechChrunch

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