Deep Render behauptet, seine KI-Videokompressionstechnologie werde “das Internet retten”
Einleitung
Deep Render: Das Startup Deep Render hat eine rein KI-basierte Videokompressionstechnologie entwickelt, die bereits jetzt 5-fach kleinere Video-Dateigrößen bietet und das Potenzial für bis zu 50-fache Verbesserungen hat. Die Gründer behaupten, dass herkömmliche Kompressionstechniken und das Internet mit den steigenden Datenvolumina moderner Videoanforderungen überfordert sind. Ihre KI-Kompressionstechnologie verfolgt jedes einzelne Pixel, seine Bewegungen und seinen Zielort in der Bildsequenz und nutzt Redundanzen auf feinster Ebene aus. Deep Render hat 9 Millionen Dollar an Finanzmitteln eingesammelt und das Interesse von Tech-Giganten wie Alphabets DeepMind, Disney und Nvidia geweckt.
Hintergrund und Geschäftsidee von Deep Render
Deep Render ist ein Startup, das KI-Technologien für das jahrzehntealte Computerproblem der Kompression einsetzen möchte. Es hat eine rein KI-basierte Videokompressionstechnologie entwickelt, von der behauptet wird, dass sie bereits jetzt 5-fach kleinere Video-Dateigrößen bietet, mit dem Ziel einer Verbesserung um den Faktor 50. Das Unternehmen wurde kürzlich in das Startup-Beschleunigungsprogramm Intel Ignite aufgenommen, was die oben eingebettete Videopräsentation zur Folge hatte.
Heutzutage machen die nützlichsten Kompressionsalgorithmen Video-Dateien kleiner, während sie eine hohe Bild- und Audioqualität beibehalten. Wie der Intel Ignite-Teilnehmerclip oben anmerkt, ist die Übertragung von Video-Daten ein großes Problem für die Internet-Infrastruktur. Darüber hinaus werden hochwertige Videos und Streams mit hoher Bildwiederholrate, hoher Auflösung und hohem Datenvolumen immer beliebter.
Chri Besenbruch und Asralan Zafar gründeten Deep Render, als sie Informatik-Studenten am Imperial College London waren. Das Duo behauptet, dass die modernen Video-Anforderungen heute die Datenmengen erhöhen, während traditionelle Kompressionstechniken und das Internet unter Druck geraten. So müssen sich Menschen, die großartige Video-Erlebnisse online erwarten, oft mit niedrigeren Bildraten, ausgelassenen Frames, Rucklern, Artefakten und anderen unerwünschten Nebeneffekten von Bandbreitenbeschränkungen arrangieren.
Das Deep Render-Duo ist zuversichtlich, dieses Problem lösen zu können. Ihre KI-Kompressionstechnologie soll die alte Garde umgehen und die Quell-Video-Daten einer rein KI-basierten Kompressions-Pipeline unterziehen. Zafar erklärt, dass “Kompression vor allem darin besteht, Redundanzen in den Daten auszunutzen” und behauptet, die Deep Render KI-Kompression “nutze Redundanzen auf viel feinkörnigere Weise aus, indem sie jedes einzelne Pixel, seine Bewegungen und sein Ziel in der Bildsequenz verfolgt.” Derzeit wird damit geprahlt, dass Deep Render “jetzt schon 5-fach kleinere Dateigrößen erreicht”, wobei geschätzt wird, dass diese KI-Kompressionstechnik 50-fach kleinere Dateien als Technologien wie H.264 liefern könnte.
Mehr über das Unternehmen kann man auf deren Website nachlesen. Leider ist eine Technologie-Demo, die auf der Startseite verlinkt ist, auf Geschäftspartner und Investoren beschränkt. In Bezug auf Investoren hat Deep Render im März eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 9 Millionen Dollar abgeschlossen. Diese Finanzierung bewertete das Startup mit 30 Millionen Dollar. Deep Render erhielt außerdem einen Zuschuss in Höhe von 2,7 Millionen Dollar vom Europäischen Innovationsrat.
Deep Render – Konkurrenz durch andere Tech-Giganten
Auch andere Tech-Unternehmen wie Alphabets DeepMind, Disney und Nvidia sind daran interessiert, KI für die Videokompression zu nutzen.
Im Februar sinnierte Tom’s Hardware GPU-Redakteur Jarred Walton über Nvidias neu gestartetes Video Super Resolution – Nvidia VSR. Natürlich stützt sich diese Video-Technologie, die niedrig aufgelöste Videos auf 4K hochskalieren kann, auf eine ähnliche Technologie wie Nvidias bekannteres DLSS.
Fazit – Deep Render
Deep Render hat mit seiner rein KI-basierten Videokompressionstechnologie großes Potenzial, die Art und Weise, wie Videos im Internet übertragen und gespeichert werden, zu revolutionieren. Die Gründer haben ein überzeugendes Problem erkannt – die Überlastung des Internets durch immer größere Video-Dateien – und eine vielversprechende Lösung entwickelt. Mit bereits 5-fach kleineren Dateien ist Deep Render anderen Kompressionstechnologien weit voraus.
Es bleibt abzuwarten, ob das Startup sein volles Potenzial von 50-facher Verbesserung erreichen und sich gegen die Konkurrenz von Tech-Giganten durchsetzen kann. Sollte das gelingen, könnte Deep Render in der Tat einen großen Beitrag zur “Rettung des Internets” leisten. Die Weiterentwicklung der Technologie und ihr Einsatz in der Praxis werden zeigen, ob sich diese hochgesteckten Erwartungen erfüllen lassen.
Quelle: Deep Render Website, Deep Render Blog
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