Ethik und Gesellschaft

Allianz Studie zu KI und die Angst um Arbeitsplätze

Generative Künstliche Intelligenz (KI) verspricht beeindruckende Produktivitätssteigerungen und wirtschaftliche Vorteile, doch die Bevölkerung in mehreren europäischen Ländern zeigt sich besorgt. Eine repräsentative Umfrage von Allianz Trade unter 6.000 Menschen aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Spanien offenbart, dass 36 % der Befragten mehr Risiken als Chancen durch KI sehen. Besonders groß ist die Angst vor Arbeitsplatzverlusten und einer weiteren Verstärkung der Bildungsungleichheit. Das musst Du wissen – Allianz Studie zu KI und die Angst um Arbeitsplätze Angst um Arbeitsplätze: 47 % der Befragten in Deutschland erwarten einen Rückgang der Arbeitsplätze durch KI. Bildungsungleichheit: 53 % der Deutschen glauben, dass die KI die Kluft zwischen gut und weniger gut Gebildeten vergrößern wird. Wirtschaftliche Vorteile: Nur 25 % der Deutschen sind optimistisch, was die wirtschaftlichen Vorteile von KI angeht. Versicherungsbranche: Wenig Anzeichen für massive Arbeitsplatzverlagerungen durch KI, aber viele Vorteile in Kundenzufriedenheit und Betrugserkennung. Fachkräftemangel: KI könnte helfen, dem demografischen Wandel und Fachkräftemangel zu begegnen. Die Allianz Trade Studie zeigt, dass die Öffentlichkeit in Europa überwiegend skeptisch gegenüber den Auswirkungen der generativen KI auf den Arbeitsmarkt ist. Mit 46 % befürchten fast die Hälfte der Befragten, dass KI die Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze reduzieren wird. Diese Bedenken sind in Deutschland besonders stark ausgeprägt, wo 47 % der Teilnehmer an einen Arbeitsplatzabbau glauben. Dem gegenüber stehen lediglich 35 %, die von einem Anstieg der Arbeitsplätze durch KI ausgehen. Besonders besorgniserregend ist die Einschätzung der Befragten zur Bildungsungleichheit. Mehr als die Hälfte (53 %) der Deutschen befürchtet, dass die zunehmende Verbreitung von KI die Kluft zwischen gut und weniger gut Gebildeten weiter vergrößern wird. Dies könnte dazu führen, dass die Gebildeten noch schlauer werden, während der Rest zurückbleibt. Trotz dieser Bedenken sehen einige Experten die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen von KI. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert, dass 60 % der Arbeitsplätze von der KI-Revolution betroffen sein werden. Während einige Arbeitsplätze ersetzt werden könnten, werden auch neue Rollen entstehen. Allianz Studie zu KI und die Angst um Arbeitsplätze – Alle Fakten auf einen Blick Umfragezeitraum: 26. April bis 13. Mai 2024 Befragte Personen: 6.271 Menschen in Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Spanien Prozentsatz der Befragten, die KI-Risiken sehen: 36 % Prozentsatz der Befragten, die Arbeitsplatzverluste durch KI erwarten: 46 % Prozentsatz der Befragten, die Arbeitsplatzgewinne durch KI erwarten: 33 % Prozentsatz der Deutschen, die Arbeitsplatzverluste durch KI erwarten: 47 % Prozentsatz der Deutschen, die Arbeitsplatzgewinne durch KI erwarten: 35 % Prozentsatz der Deutschen, die eine Verstärkung der Bildungsungleichheit durch KI befürchten: 53 % Prozentsatz der Deutschen, die die wirtschaftlichen Vorteile von KI optimistisch sehen: 25 % Gesamteuropäischer Optimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Vorteile von KI: 21 % Weitere wichtige Fakten und Zahlen: IMF Prognose: 60 % der Arbeitsplätze könnten von der generativen KI-Revolution betroffen sein. Investitionen in GenAI 2023: Ca. 20 Milliarden Euro, hauptsächlich durch zwei große Technologieunternehmen. Anstieg von Jobbeschreibungen mit KI-Nutzung: Mehr als doppelt so viele in Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien seit der Einführung von ChatGPT im November 2022. Produktivitätssteigerung durch KI in der Versicherungsbranche: 0,622 % Steigerung führt zu einem 1 % Rückgang der Arbeitsplätze. Goldman Sachs Prognose: GenAI könnte das globale BIP um 7 % steigern (ca. 7 Billionen Euro) und eine jährliche Produktivitätssteigerung von 1,5 % in den USA in den nächsten zehn Jahren bewirken. McKinsey Prognose: GenAI könnte einen wirtschaftlichen Schub von 16 bis 24 Billionen Euro weltweit erzeugen. Demografischer Wandel in der EU: Arbeitsfähige Bevölkerung wird bis 2050 um 20 % schrumpfen. Migration als Lösung: Erforderlich wären zwischen 100.000 und 500.000 Arbeitsmigranten pro Jahr in den vier größten Volkswirtschaften der EU. Reaktionen und Einschätzungen der Befragten: Prozentsatz der Befragten, die glauben, dass KI die Einkommensungleichheit erhöhen wird: 51 % Prozentsatz der Befragten, die für strikte KI-Regulierung sind: 48 % Prozentsatz der Befragten, die leichte Regulierung bevorzugen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern: 32 % Prozentsatz der Befragten, die glauben, dass der Markt die beste Nutzung für KI finden wird und Regulierung nur das Potenzial einschränken würde: 9 % Auswirkungen auf verschiedene Branchen: Versicherungsbranche: KI könnte Effizienz, Kundenzufriedenheit und Betrugserkennung verbessern. Die Korrelation zwischen Produktivitätssteigerungen und Personalabbau ist gering: Eine Produktivitätssteigerung von 0,622 % würde nur zu einem Rückgang des Personalbestands um 1 % führen. Nutzen von KI: Verbesserte prädiktive Analysen, personalisierte Kundenansprache, schnellere Produktanpassungen und bessere Risikoprävention. Diese Fakten und Zahlen bieten einen umfassenden Überblick über die aktuelle öffentliche Meinung und die prognostizierten wirtschaftlichen Auswirkungen der generativen KI, insbesondere im Kontext der Arbeitsplatzsicherheit und der Bildungsungleichheit. In der Versicherungsbranche sieht die Studie wenig Anzeichen für eine massive Verlagerung von Arbeitsplätzen. Stattdessen bietet KI hier erhebliche Potenziale zur Produktivitätssteigerung und Automatisierung von Routineaufgaben. Dies könnte der Branche helfen, dem demografischen Wandel und Fachkräftemangel zu begegnen. KI könnte die Fähigkeiten der Mitarbeiter ergänzen und erweitern, was zu einer verbesserten Effizienz, Kundenzufriedenheit und Betrugserkennung führen könnte. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, KI nicht zur Ersetzung, sondern zur Ergänzung und Erweiterung der Fähigkeiten der Mitarbeiter einzusetzen. Dies erfordert massive Investitionen in Umschulung und Weiterbildung der Mitarbeiter. Holzhausen betont, dass es bei der Einführung von KI nicht primär um Kostensenkungen geht, sondern um die Schaffung neuer Kundenerlebnisse. Fazit: Allianz Studie zu KI und die Angst um Arbeitsplätze Die Umfrage von Allianz Trade zeigt ein gespaltenes Bild der öffentlichen Meinung zur generativen KI. Während viele die Risiken und potenziellen Arbeitsplatzverluste fürchten, erkennen Experten die erheblichen wirtschaftlichen Vorteile und das Potenzial zur Bewältigung des Fachkräftemangels. Entscheidend wird sein, wie gut es gelingt, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch KI zu ergänzen und zu erweitern, anstatt sie zu ersetzen. Die Zukunft des Arbeitsmarktes in einer von KI geprägten Welt bleibt unsicher. Dennoch bieten die Ergebnisse der Studie wichtige Einblicke in die Bedenken und Hoffnungen der Bevölkerung und unterstreichen die Notwendigkeit gezielter Investitionen in Bildung und Weiterbildung, um den Herausforderungen der KI-Revolution zu begegnen. #KI #Arbeitsmarkt #Versicherungsbranche #Fachkräftemangel #AllianzTrade Allianz Studien-Paper-PDF

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