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Perplexity bietet 34,5 Mrd. für Google Chrome: Der kühne Plan des KI-Startups

KINEWS24.de - Perplexity bietet 34,5 Mrd. für Google Chrome

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Ein Paukenschlag erschüttert die Tech-Welt: Das aufstrebende KI-Startup Perplexity hat ein unerwartetes und schwindelerregend hohes Angebot von 34,5 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Google Chrome abgegeben. Dieser kühne Vorstoß kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Google nach einer Niederlage im Kartellverfahren möglicherweise gezwungen wird, seinen marktdominierenden Webbrowser zu veräußern. Wir analysieren für dich, was hinter diesem spektakulären Manöver steckt, wie es finanziert werden soll und was es für die Zukunft des Internets bedeuten könnte.

Frisch verfügbar ist der hauseigene Browser Perplexity Comet.

Das Wichtigste in Kürze – Der Chrome-Deal im Überblick

  • Das Angebot: Das KI-Startup Perplexity AI hat Google ein unaufgefordertes Angebot in Höhe von 34,5 Milliarden US-Dollar für den Kauf des Chrome-Browsers unterbreitet.
  • Der Auslöser: Hintergrund ist ein verlorenes Kartellverfahren gegen Google, in dessen Folge das US-Justizministerium die Abspaltung von Chrome fordert, um die Marktmacht des Konzerns zu brechen.
  • Die Finanzierung: Obwohl Perplexity selbst nur mit 18 Milliarden Dollar bewertet wird, sichert das Unternehmen zu, dass Investoren und große Venture-Capital-Fonds die Transaktion vollständig decken würden.
  • Die Strategie: Perplexity-CEO Aravind Srinivas bezeichnet den Vorstoß als Lösung im „höchsten öffentlichen Interesse“, die Chrome in die Hände eines fähigen, unabhängigen Betreibers legen würde.
  • Die Zukunft: Sollte der Deal zustande kommen, könnte dies den Beginn einer neuen Ära KI-gestützter Browser einläuten und den Wettbewerb im Web fundamental verändern.

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Der Paukenschlag: Was genau ist passiert?

In einem Brief an Google- und Alphabet-CEO Sundar Pichai legte Perplexity-Chef Aravind Srinivas am Dienstag, dem 12. August 2025, das Angebot offiziell vor. Laut Berichten des Wall Street Journal und der New York Times ist der Vorstoß eine direkte Reaktion auf die rechtliche Zwangslage von Google. Das KI-Unternehmen positioniert sich als Retter in der Not, der eine vom Gericht geforderte kartellrechtliche Maßnahme elegant umsetzen könnte.

Die Summe von 34,5 Milliarden Dollar ist nicht nur eine gewaltige Zahl, sondern auch ein strategisches Statement. Sie signalisiert, dass Perplexity nicht nur das technische Know-how, sondern auch die finanzielle Feuerkraft besitzt, um ein so zentrales Produkt wie Chrome zu übernehmen und weiterzuentwickeln. Google selbst hat sich zu dem Angebot bisher nicht offiziell geäußert.

Warum will Perplexity Chrome – und warum gerade jetzt?

Der Zeitpunkt des Angebots ist kein Zufall. Er ist perfekt auf die juristischen Turbulenzen bei Google abgestimmt. Ein Bundesgericht hat bereits entschieden, dass Google durch milliardenschwere Verträge, die seine Suchmaschine zum Standard auf unzähligen Geräten machten, illegal ein Monopol gefestigt hat. Die Entscheidung über die Konsequenzen – die sogenannten „remedies“ – steht kurz bevor und könnte die Abspaltung von Chrome beinhalten.

Googles Zwangslage: Das Kartellverfahren als Katalysator

Das US-Justizministerium argumentiert, dass die Kontrolle über Chrome Google einen unfairen Vorteil verschafft. Der Browser ist das Tor zum Internet für Milliarden von Nutzern und liefert Google wertvolle Daten, um seine Dominanz im Such- und Werbemarkt weiter zu zementieren. Indem Perplexity eine fertige Lösung anbietet, nimmt es dem Gericht und Google eine komplexe Entscheidung ab. Srinivas formulierte es geschickt als einen Schritt, der eine „fähige, unabhängige“ Führung für Chrome sichert und damit den Wettbewerb wiederherstellt.

Für Perplexity selbst wäre der Kauf ein Quantensprung. Das 2022 gegründete Unternehmen könnte über Nacht zum Betreiber des weltweit meistgenutzten Browsers werden und seine eigene KI-Technologie in das Herz des Webs integrieren.

Ein $18-Mrd.-Startup kauft für $34,5 Mrd. – Wie soll das gehen?

Die Frage, die sich viele stellen: Wie kann ein Unternehmen mit einer Bewertung von 18 Milliarden Dollar eine Akquisition tätigen, die fast doppelt so viel kostet? Die Antwort liegt in der modernen Finanzwelt und dem Vertrauen der Investoren in das Potenzial von KI. Hier ist der vereinfachte Ablauf eines solchen Deals:

  1. Konsortiumsbildung: Perplexity agiert nicht allein. Das Unternehmen hat ein Konsortium aus mehreren Investoren geschmiedet. Dazu gehören laut eigenen Angaben auch einige nicht namentlich genannte, aber sehr große Venture-Capital-Fonds.
  2. Fremd- und Eigenkapital: Der Kaufpreis wird durch eine Mischung aus Eigenkapital der Investoren und Fremdkapital (Kredite) finanziert. Die Investoren wetten darauf, dass der zukünftige Wert von Chrome unter der Führung von Perplexity die Kosten des Kredits bei weitem übersteigen wird.
  3. Hebelwirkung (Leverage): Die bestehenden und zukünftigen Einnahmen von Chrome dienen als Sicherheit für die Kredite. Man nutzt also den Wert des Kaufobjekts selbst, um den Kauf zu finanzieren – ein klassischer „Leveraged Buyout“.
  4. Strategische Vision: Der entscheidende Faktor ist die überzeugende Vision. Perplexity hat es offenbar geschafft, die Geldgeber davon zu überzeugen, dass die Kombination aus Chromes Reichweite und Perplexitys KI eine unschlagbare Synergie darstellt, die enorme Gewinne verspricht.

Wer ist Perplexity AI? Mehr als nur ein weiterer Google-Konkurrent

Perplexity AI, 2022 von Aravind Srinivas, Denis Yarats, Johnny Lee und Andy Konwinski gegründet, hat sich schnell einen Namen als „Antwortmaschine“ gemacht. Anders als traditionelle Suchmaschinen, die eine Liste von Links ausgeben, liefert Perplexity direkte, von KI formulierte Antworten mit Quellenangaben.

Kürzlich startete das Unternehmen mit Comet einen eigenen KI-gestützten Browser, was seine Ambitionen im Browser-Markt unterstreicht. Doch das Startup ist nicht unumstritten. Im Oktober 2024 reichten Dow Jones & Co. (Wall Street Journal) und die New York Post Klage ein. Der Vorwurf: Perplexity kopiere massenhaft urheberrechtlich geschützte Inhalte, um seine KI zu trainieren und Nutzer von den ursprünglichen Quellen wegzuleiten. Perplexity wies die Vorwürfe als „kurzsichtig und unnötig“ zurück. Dieses Detail zeigt, dass auch der potenzielle Käufer bereits in komplexe rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt ist.

„Das Angebot soll eine kartellrechtliche Lösung im höchsten öffentlichen Interesse erfüllen, indem es Chrome einem fähigen, unabhängigen Betreiber anvertraut.“ – Aravind Srinivas, CEO von Perplexity AI (paraphrasiert aus Berichten)

Was wäre wenn? So könnte ein „Chrome by Perplexity“ aussehen

Stellen wir uns für einen Moment vor, der Deal geht durch. Was würde sich für dich als Nutzer ändern? Ein von Perplexity geführter Chrome-Browser würde das Surfen im Web wahrscheinlich fundamental verändern.

Vorteile für Nutzer: Mehr Innovation im Browser-Markt?

Ein KI-nativer Browser könnte das Ende der klassischen URL- und Suchleiste bedeuten. Stattdessen könntest du komplexe Fragen in natürlicher Sprache stellen wie: „Finde mir das beste italienische Restaurant in meiner Nähe, das heute Abend noch einen Tisch für zwei frei hat und gute vegetarische Optionen anbietet.“ Der Browser würde nicht nur suchen, sondern direkt recherchieren, vergleichen und vielleicht sogar die Reservierung für dich tätigen. Die Vision ist ein proaktiver Assistent, kein passives Werkzeug mehr.

Potenzielle Risiken: Datensammlung und die Macht der KI

Gleichzeitig wirft ein solcher Wandel auch Fragen auf. Wie geht ein KI-Browser mit deinen Daten um? Würde die Zentralisierung von Informationen in einer einzigen „Antwort“ die Vielfalt des Webs gefährden und kleinere Webseiten unsichtbar machen? Die Macht, die Antworten des Internets zu kuratieren und zu formulieren, wäre immens. Die laufende Urheberrechtsklage gegen Perplexity zeigt, dass diese Bedenken schon heute relevant sind.

Häufig gestellte Fragen – Perplexity, Google Chrome & der Milliarden-Deal

Was ist Perplexity AI? Perplexity AI ist ein 2022 gegründetes US-Startup, das eine KI-gestützte „Antwortmaschine“ entwickelt hat. Statt Links liefert es direkte, zusammengefasste Antworten auf Nutzerfragen, inklusive Quellenangaben.

Warum muss Google Chrome eventuell verkaufen? Ein US-Gericht hat Google wegen monopolistischer Praktiken im Suchmaschinenmarkt verurteilt. Das US-Justizministerium fordert als Konsequenz die Abspaltung des Chrome-Browsers, um Googles Marktmacht zu reduzieren und fairen Wettbewerb zu ermöglichen.

Wie realistisch ist es, dass der Deal zustande kommt? Das ist schwer zu sagen. Es hängt von drei Faktoren ab: 1. Entscheidet das Gericht tatsächlich, dass Google Chrome verkaufen muss? 2. Ist Googles bereit, an Perplexity zu verkaufen oder gibt es andere Bieter? 3. Hält die Finanzierung von Perplexity einer genauen Prüfung stand? Das Angebot ist jedoch mehr als nur ein PR-Stunt; es ist ein ernstzunehmender strategischer Vorstoß.

Was ist Google Chrome wert? Es gibt keine offizielle Bewertung, aber Analysten schätzen den Wert aufgrund seiner globalen Verbreitung und strategischen Bedeutung auf einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag. Das Angebot von 34,5 Milliarden Dollar von Perplexity gilt als aggressiv, aber im Bereich des Möglichen.

Fazit: Ein Weckruf für die gesamte Tech-Branche

Das Angebot von Perplexity für Google Chrome ist weit mehr als nur ein gigantischer Business-Deal. Es ist ein Symbol für den rasanten Machtwechsel in der Tech-Welt, angetrieben durch Künstliche Intelligenz. Ein junges, KI-fokussiertes Startup fordert einen der etabliertesten Giganten der alten Internet-Garde heraus – und nutzt dessen eigene rechtliche Probleme als Hebel.

Unabhängig davon, ob der Deal jemals zustande kommt, sendet er eine klare Botschaft: Die Zukunft des Internets und der Art, wie wir auf Informationen zugreifen, wird neu verhandelt. Die Ära der einfachen Link-Listen neigt sich dem Ende zu, während die Ära der KI-Assistenten und Antwortmaschinen anbricht. Das Angebot für Perplexity Google Chrome zu übernehmen, könnte der Startschuss für einen völlig neuen Wettbewerb sein – einen Wettbewerb, bei dem nicht mehr nur die Größe, sondern vor allem die Intelligenz der Software entscheidet. Die kommenden Wochen, in denen die Gerichtsentscheidung gegen Google erwartet wird, werden an Spannung kaum zu überbieten sein.

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Quellen

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