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EyeEm: Die Berliner Foto-Sharing-Community EyeEm, die letztes Jahr nach einer Insolvenz vom spanischen Unternehmen Freepik übernommen wurde, lizenziert nun Nutzerfotos, um KI-Modelle zu trainieren. Anfang April informierte das Unternehmen seine Nutzer per E-Mail über eine neue Klausel in den Nutzungsbedingungen. Diese räumt EyeEm das Recht ein, hochgeladene Inhalte zu verwenden, um “Software, Algorithmen und Machine-Learning-Modelle zu trainieren, zu entwickeln und zu verbessern”. Den Nutzern wurde eine 30-tägige Frist eingeräumt, um durch Löschen aller Inhalte von der Plattform zu widersprechen. Andernfalls stimmten sie dieser Verwendung ihrer Werke zu.

Das musst Du wissen EyeEm

  • EyeEm lizenziert Nutzerfotos, um KI-Modelle zu trainieren
  • Nutzer wurden per E-Mail über neue Klausel in Nutzungsbedingungen informiert
  • 30-Tage-Frist zum Opt-out durch Löschen aller Inhalte
  • Komplizierter Löschprozess, der bis zu 180 Tage dauern kann
  • Nutzer verlieren Anspruch auf Auszahlungen bei Kontolöschung
  • Vorgehen verdeutlicht, wie KI-Modelle auf Kosten von Nutzerinhalten trainiert werden
  • Föderierten Plattformen wie Pixelfed gewinnen an Attraktivität

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Fazit EyeEm

Der Fall EyeEm zeigt exemplarisch, wie Nutzerdaten und -inhalte zunehmend zur Entwicklung von KI-Systemen herangezogen werden – oft ohne explizite Zustimmung der Betroffenen. Während die Möglichkeiten von KI faszinieren, wirft diese Praxis Fragen zum Datenschutz und zur Transparenz auf. Nutzer sollten wachsam sein und genau prüfen, welchen Plattformen sie ihre Inhalte anvertrauen. Dezentrale, auf Privatsphäre ausgerichtete Alternativen wie Pixelfed könnten an Attraktivität gewinnen. Essenziell sind klare rechtliche Rahmenbedingungen und ethische Standards, um die Rechte von Nutzern und Kreativen in Zeiten von KI zu schützen. Nur so lässt sich ihr Potenzial verantwortungsvoll und zum Wohle aller ausschöpfen.

#KI #AI #ArtificialIntelligence #EyeEm

TechCrunch