Generative KI für Spieleentwickler: Der Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz setzt große Hoffnungen in die generative KI. Laut einer Umfrage planen fast alle Spieleentwickler den Einsatz von KI. ChatGPT und Midjourney sind sehr beliebt.Generative KI für Spieleentwickler: Der Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz setzt große Hoffnungen in die generative KI. Laut einer Umfrage planen fast alle Spieleentwickler den Einsatz von KI. ChatGPT und Midjourney sind sehr beliebt.

Generative KI für Spieleentwickler hat Potenzial, neue Arbeitsprozesse zu etablieren

Der Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz (a16z) setzt große Hoffnungen in die generative KI. Diese könnte vor allem in der Spieleentwicklung neue Arbeitsprozesse etablieren.

Im Mai 2023 führte a16z eine Umfrage unter 243 Spielestudios zur aktuellen und zukünftigen Nutzung von KI-Tools durch. Die Befragten der Studios waren überwiegend Führungskräfte (55%), gefolgt von Spieledesignern (15%), Entwicklern (12%) und anderen Rollen.

Etwa 38% der befragten Teams hatten bis zu 5 Mitglieder, 32% bis zu 20 Mitglieder und 17% bis zu 50 Mitgliedern. 7% gehörten zu großen Studios mit 51 bis über 200 Mitarbeitern (2%).

KI soll künftig quer durch alle Disziplinen eingesetzt werden

Während 83% der Studios Casual- oder fortgeschrittene Gamer adressierten, richteten sich die übrigen an Hardcore-Gamer oder Menschen, die kaum spielten.

Laut der Studie setzen bereits 87% der Studios KI-Tools ein. Alle planen künftig den Einsatz von KI (99%).

Die Befragten bewerten das transformative Potenzial von KI für ihre Arbeit aktuell mit 6,7 von 10 Punkten. In zehn Jahren erwarten sie einen Anstieg auf 9,1. 89% sehen das Potenzial von KI positiv, 11% sind unentschieden oder besorgt.

Passend zu den Nennungen von Midjourney und ChatGPT sind die häufigsten Anwendungen Design-Inspiration und Storyboarding mit 80%. An zweiter Stelle folgt Storytelling mit 60%.

ChatGPT und Midjourney führen die Hitliste an

ChatGPT und Midjourney sind aktuell die populärsten KI-Tools unter Spielestudios, gefolgt von Stable Diffusion. Beim Schreiben von Code hilft Github Copilot.

Mit Leonardo.ai (17%) und Scenario (20%), zwei generativen KI-Systemen speziell für Spiele-Assets, gehören auch zwei branchenspezifische Tools zu den Favoriten. Luma.ai (13%) kann aus Fotos realistische 3D-Umgebungen erstellen, Eleven Labs (16%) extrem realistisch klingende synthetische Stimmen.

Überraschend populär ist mit 22% auch Auto-GPT, eine Selbstprompt-Software für GPT-Modelle. Dies deutet darauf hin, dass einige Befragte die Frage eher nach Bekanntheit oder ersten Testläufen beantwortet haben.

Insgesamt sind LLMs aktuell das wichtigste Werkzeug. 64% der Studios planen, KI-Modelle künftig mit eigenen Daten zu trainieren oder feinzutunen.

a16z investiert in generative KI für Spiele

Bereits im November 2021 veröffentlichte der Silicon-Valley-VC eine ausführliche Analyse zum Potenzial generativer KI bei Spielen.

Grundthese ist, dass generative KI durch Reduktion der Komplexität bei der Asset-Erstellung bei gleichzeitiger Steigerung von Qualität, Quantität und Geschwindigkeit die Eintrittshürde bei der Spieleentwicklung senkt. Ein mögliches Ergebnis wären “Mikro-Spielestudios”, die mit nur ein bis zwei Leuten große und komplexe Spiele produzieren.

Generative KI kann Text, Audio, Bilder und 3D-Assets erschaffen. Die Spielebranche kombiniert diese Medien – und könnte daher enorm profitieren.

Chancen der generativen KI in der Spieleentwicklung

Generative KI könnte das Simulationsspiel-Genre dramatisch voranbringen, indem sie die Agenten durch große Sprachmodelle (LLMs) lebensnah mit emergentem Sozialverhalten ausstattet. Bereits Anfang 2023 veröffentlichte ein Forscherteam von Stanford und Google eine Arbeit darüber, wie LLMs auf Agenten innerhalb eines Spiels angewendet werden können. Unter der Leitung von Doktorand Joon Sung Park bevölkerte das Team eine Pixel-Art-Sandbox-Welt mit 25 sims-ähnlichen Agenten, deren Handlungen von ChatGPT und einer Architektur geleitet wurden, die das LLM so erweitert, dass es die gesamte Erfahrung des Agenten in natürlicher Sprache speichert. Daraus können höherwertige Reflexionen synthetisiert und zur dynamischen Verhaltensplanung abgerufen werden.

Die Ergebnisse gaben einen faszinierenden Vorgeschmack auf das Potenzial zukünftiger Simulationsspiele. Ausgehend von der einfachen Vorgabe, dass ein Agent eine Valentinstags-Party veranstalten möchte, verbreiteten die Agenten eigenständig Einladungen, schlossen neue Freundschaften, verabredeten sich zu Dates und koordinierten ihr pünktliches Erscheinen zur Party zwei Tage später.

Möglich wird dieses Verhalten dadurch, dass LLMs mit Daten aus dem sozialen Web trainiert werden und damit Bausteine für menschliche Kommunikation und Verhalten in sozialen Kontexten in ihren Modellen haben. Innerhalb einer interaktiven digitalen Umgebung wie einem Simulationsspiel können diese Reaktionen ausgelöst werden, um unglaublich lebensnahes emergentes Verhalten zu kreieren.

Fazit: Generative KI für Spieleentwickler

Generative KI für Spieleentwickler hat nach Einschätzung von a16z großes Potenzial, die Spieleentwicklung zu revolutionieren. Sie könnte die Produktivität erhöhen und neue kreative Projekte ermöglichen. Allerdings gibt es auch Risiken wie Urheberrechtsprobleme. Insgesamt überwiegen aus Sicht des Risikokapitalgebers die Chancen. Ob sich diese voll entfalten, hängt auch davon ab, wie die Branche selbst sowie Regulierer auf diese neue Technologie reagieren.

Quelle: a16z

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