KI und Tote: KI-Systeme als digitale Repliken Verstorbener versprechen Unsterblichkeit, ignorieren aber den Aufwand für Pflege und Erhalt dieser Technologien. Hinterbliebene tragen die Last, doch Verfall und Endlichkeit sind vorprogrammiert.KI und Tote: KI-Systeme als digitale Repliken Verstorbener versprechen Unsterblichkeit, ignorieren aber den Aufwand für Pflege und Erhalt dieser Technologien. Hinterbliebene tragen die Last, doch Verfall und Endlichkeit sind vorprogrammiert.

Hintergrund: KI-Systeme als digitale Repliken Verstorbener

In letzter Zeit versprechen AI-Technologien wie ChatGPT immer realistischere Chatbots und Nachbildungen verstorbener Menschen. Theoretisch ist es mit genügend Daten möglich, eine überzeugende KI-Version einer verstorbenen Person zu erschaffen. Doch der scheinbar einfache Weg, Tote auf diese Art digital weiterleben zu lassen, ignoriert die immense Arbeit, die nötig ist, um solche Systeme langfristig zu erhalten.

KI und Tote: Hoher Aufwand für Pflege digitaler Nachlässe

Nach dem Tod eines Menschen muss jemand den digitalen Nachlass verwalten: Passwörter und Konten sicherstellen, sich um ein vererbtes Smart Home kümmern und digitale Erinnerungsstücke für künftige Generationen zugänglich halten. Letzteres erfordert ständige Arbeit, wie das Aktualisieren von Dateiformaten oder Sichern von Datenträgern. Trotzdem ist ein Verfall dieser Systeme vorprogrammiert.

Technische und ethische Probleme

Frühe Versuche, Tote durch KI nachzubilden, zeigen bereits Probleme auf: Die Firmen und Webseiten existieren oft nicht mehr. Zudem stellt sich die ethische Frage nach der Autorität, solche Repliken zu erschaffen. Nicht jeder will posthum als Chatbot weiterleben.

Hohe Kosten und Endlichkeit

KI-Systeme wie ChatGPT verschlingen enorme Ressourcen. Die Kosten und Umweltauswirkungen dieses digitalen Unsterblichkeitswahns sind nicht tragbar. Zudem planen Entwickler häufig eine begrenzte Lebensdauer der Chatbots ein, da ein dauerhafter Betrieb unmöglich ist.

Psychische Belastung der Hinterbliebenen

Für die Angehörigen können der Umgang mit KI-Repliken und die dauerhafte Pflege der Systeme eine große psychische Belastung bedeuten. Die scheinbare Einfachheit der digitalen Unsterblichkeit ignoriert letztlich die menschlichen und technischen Kosten.

KI und Tote – Fazit

KI kann zwar täuschend echte Abbilder Verstorbener erschaffen. Doch diese vermeintliche Unsterblichkeit hat für die Lebenden einen hohen Preis. Technische Hürden und Vergänglichkeit, immense Kosten und die Psychologie von Trauer und Verlust machen ein digitales Weiterleben nach dem Tod zu einer Illusion.

Quelle: Wired

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