Meta KI Chef LeCun: Visionen von Yann LeCun, Pionier der KI-Forschung, zu zukünftiger Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz. LeCun befürwortet Offenlegung moderner KI-Technologien und sieht in schneller Verbreitung große Vorteile. Obwohl er Risiken nicht leugnet, glaubt der Leiter der Meta AI Abteilung nicht an Katastrophen-Szenarien durch KI.Meta KI Chef LeCun: Visionen von Yann LeCun, Pionier der KI-Forschung, zu zukünftiger Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz. LeCun befürwortet Offenlegung moderner KI-Technologien und sieht in schneller Verbreitung große Vorteile. Obwohl er Risiken nicht leugnet, glaubt der Leiter der Meta AI Abteilung nicht an Katastrophen-Szenarien durch KI.

Meta KI Chef: In diesem Artikel soll die Sichtweise von Yann LeCun, Vice President und Chief AI Scientist bei Meta, auf die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz näher beleuchtet werden.

Denn als einer der Pioniere auf diesem Gebiet hat er die Entwicklung dieser Technologie wie kaum ein anderer geprägt. LeCun war bereits in den 90ern an wegweisenden Forschungsarbeiten zur Tiefenlerung beteiligt und leitet heute die KI-Abteilung von Meta.

Seine Einschätzungen zur weiteren Entwicklung sind daher sehr interessant. Wie steht er beispielsweise zu aktuellen Debatten um mögliche Risiken durch KI? Welche Technologien hält er in Zukunft für besonders wichtig? Und warum plädiert er seit neuestem für mehr Offenheit bei KI-Forschung?

Gemeinsam mit euch möchten wir diesen spannenden Einblick in LeCuns Denken erhalten. Dazu beleuchten wir zunächst seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten der letzten Jahrzehnte

Meta KI Chef LeCun: Pionierarbeiten in der Tiefenlernung

Grundlagenforschung in den 1990er und 2000er Jahren

Damals beschäftigte sich LeCun intensiv mit einem Konzept namens Tiefenlernung.

Beim Tiefenlernen handelt es sich um einen Ansatz des maschinellen Lernens, der auf künstlichen neuronalen Netzen basiert. Diese neuronalen Netze ähneln in ihrer Struktur dem menschlichen Gehirn – sie bestehen aus vielen miteinander verbundenen simulierten “Neuronen”.

Im Gegensatz zu herkömmlichen maschinellen Lernmethoden setzt das Tiefenlernen nicht auf flache Netzarchitekturen mit nur einer Ebene, sondern auf tiefe Netze mit vielen vernetzten Schichten. Jede nachfolgende Schicht nutzt die Ausgaben der vorherigen als Eingabe.

Dadurch ist das System in der Lage, aus den Rohdaten wie Bildern oder Text nach und nach immer komplexere Merkmale und Muster zu extrahieren. Die inneren Schichten detektieren einfache Merkmale, weiter außen komplexere Zusammenhänge.

Dieses Prinzip ermöglicht es dem Tiefenlernen, selbst große und unstrukturierte Datenmengen wie Videos oder Sprache zu verarbeiten und daraus selbstständig neue Muster und Regeln abzuleiten. Genau diese Fähigkeit war der Ausgangspunkt für viele Durchbrüche in Bereichen wie Computer Vision, Sprachverarbeitung und mehr.

Eine der revolutionären Methoden, die LeCun in dieser Zeit entwickelte, waren Convolutional Neural Networks. Diese ermöglichen es KI-Systemen, Bilder und Videos ähnlich wie unser Gehirn zu verarbeiten. Kein Wunder, dass diese Technik heute fast überall in der Bilderkennung eingesetzt wird! Durch all diese Grundlagenforschung in der Tiefenlernung legte LeCun den Grundstein für moderne Anwendungen der KI.

Meta KI Chef LeCun: Gründung der Facebook AI Research Abteilung

2013 erkannte auch Facebook dank LeCuns bahnbrechender Forschung das enorme Potenzial moderner KI-Methoden. Deshalb beauftragten Sie LeCun mit dem Aufbau einer eigenen großangelegten Forschungsabteilung.

Ihr Ziel war es, so LeCun, mit einem internationalen Team aus absoluten Spitzenwissenschaftlern echte Durchbrüche in Bereichen wie Computer Vision oder Dialogsystemen zu erzielen. Dafür stellten Sie ihm sowohl die nötigen Ressourcen als auch vollkommene Freiheit bei der Wahl der Forschungsfelder zur Verfügung.

In den folgenden Jahren gelangen FB AI Research dann tatsächlich viele bahnbrechende Entwicklungen: So revolutionierten sie die Bilderkennung in Apps wie Instagram. Auch bei automatically generierter Bildbeschreibungen für Blinde und bei Übersetzungssystemen machten sie große Fortschritte.

Befürwortung der Offenlegung von KI-Technologien

Anfängliche Zurückhaltung trotz Forschungserfolgen

Obwohl unter LeCuns Leitung viele beeindruckende Konzepte wie Computer Vision oder Dialogsysteme entwickelt wurden, teilte Meta diese zunächst nicht. Der Grund: Man fürchtete negative Reaktionen auf eventuelle Schwachstellen.

So wurde ein eigener Chatbot nach nur 3 Tagen wieder deaktiviert, da er noch nicht perfekt funktionierte. Diese Vorgehensweise frustrierte LeCun zunehmend.

Der Weckruf durch ChatGPT

Erst als OpenAI im Herbst 2022 das beeindruckende Chatbot-Modell ChatGPT vorstellte, sah sich auch Meta zum Handeln gezwungen. LeCun kritisierte bereits zuvor die anhaltende Geheimhaltung vielversprechender Forschungsergebnisse. Mit der Freigabe von Llama2 als erstem offen zugänglichen Großsprachmodell vollzog Meta nun unter LeCuns Einfluss einen Strategiewechsel.

Vorteile der Offenlegung

LeCun sieht große Vorteile darin, KI-Technologien der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Nur so lasse sich sicherstellen, dass niemand die Kontrolle über solch mächtige Systeme erlangt. Zudem könnten Fehler und Schwächen durch viele Anwender schneller erkannt und behoben werden, was die Weiterentwicklung beschleunige.

Skepsis gegenüber Katastrophenszenarien

Aktuelle Fähigkeiten großer Sprachmodelle

Obwohl Systeme wie GPT-3 oder Llama2 beeindruckend natürliche Konversationen führen können, weist LeCun darauf hin, dass dies noch lange keine echte Intelligenz ist. Die Modelle haben zwar enormes Wissen gespeichert, können aber weder eigenständig Probleme lösen, abstracte Zusammenhänge herstellen oder komplexe logische Schlüsse ziehen. Ihre Fähigkeiten sind auf das Produzieren von Text beschränkt.

Weiterer Forschungsbedarf

Nach LeCuns Einschätzung sind wir noch weit davon entfernt, KI so clever und vielseitig zu machen wie Menschen. Um Phänomene wie Bewusstsein zu verstehen und KI allumfassende Intelligenz zu geben, ist daher weiter intensiv an Grundlagen geforscht werden. Der Traum einer “superintelligenten KI” sei heute reine Science-Fiction. Es liege noch ein langer Weg vor uns, so LeCuns Prognose.

Korrekturbedarf bei Katastrophenszenarien

Anders als manche seiner Mitstreiter in der KI-Forschung glaubt LeCun nicht, dass sich aus der zukünftigen Entwicklung von KI akute Gefahren für die Menschheit ergeben könnten. Er kann Warnungen vor einer möglichen Vernichtung der Spezies durch superschlaue Maschinen nicht ernst nehmen.

Statt alarmistischer Prognosen fordert LeCun einen sachlichen und konstruktiven Diskurs über reale Risiken, die es präventiv zu minimieren gilt. Dazu zählt für ihn beispielsweise die Verhinderung unkontrollierter Selbstverbesserungsschleifen in KI-Systemen.

Allerdings hält er extreme Vorhersagen eines bevorstehenden “KI-Winters” für realitätsfern und “lächerlich”. Vielmehr sollte die Forschung seiner Meinung nach mit Bedacht und unter Berücksichtigung ethischer Aspekte fortgesetzt werden.

Meta KI Chef LeCun – Zusammenfassung

In seinem Artikel hat Yann LeCun ausführlich seine Visionen zur Entwicklung der KI dargelegt. Als Pionier hat er entscheidend zu den Grundlagen moderner Technologien beigetragen. Zugleich plädiert er für Offenheit und schnelle Weiterentwicklung, indem die Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Obwohl er mögliche Risiken nicht leugnet, glaubt er nicht an Katastrophen-Szenarien durch KI in absehbarer Zukunft. Stattdessen fordert er einen sachlichen Diskurs.

Quelle: FastCompany

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