Der Wettbewerb im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) wird gerade heiß. Meta, das Unternehmen, das einst als Facebook bekannt war, hat angekündigt, dass es seine LLaMA Meta LLM (Large Language Model) kostenlos zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung stellen wird. Was bedeutet das? Nun, es könnte die Spielregeln im Bereich der KI komplett ändern.
Warum ist das wichtig?
Bisher haben Unternehmen wie OpenAI und Google Gebühren für den Zugang zu ihren LLMs verlangt. Diese Modelle sind geschlossen, was bedeutet, dass sie nicht verfeinert werden können. Meta geht einen anderen Weg. Sie bieten eine kommerzielle Lizenz für ihr open-source LLaMA LLM an. Das bedeutet, dass Unternehmen dieses KI-Modell frei annehmen und damit Gewinne erzielen können. Und das ist das erste Mal, dass so etwas passiert.
Der Einfluss von Meta’s LLaMA
Meta’s aktuelles LLaMA LLM ist bereits das beliebteste Open-Source LLM Grundmodell, das verwendet wird. Viele der neuen Open-Source LLMs, die du gerade siehst, verwenden LLaMA als Basis. Und jetzt können sie kommerziell genutzt werden.
Yann LeCun, der leitende KI-Wissenschaftler von Meta, hat in einer Konferenzrede angedeutet, dass es große Veränderungen geben wird: “Die Wettbewerbslandschaft der KI wird sich in den kommenden Monaten, vielleicht sogar in den kommenden Wochen, vollständig ändern, wenn es Open-Source-Plattformen gibt, die genauso gut sind wie die, die es nicht sind.”
Wie könnte dies für Meta LLM zum Gewinn werden?
Open-Source ermöglicht es Meta, die Gehirnleistung einer beispiellosen Entwicklergemeinschaft zu nutzen. Diese Verbesserungen treiben dann einen schnellen Fortschritt voran, der auch Meta’s eigener KI-Entwicklung zugute kommt.
Die Möglichkeit, Open-Source-Modelle zu verfeinern, ist kostengünstig und schnell. Dies war eine der größten Sorgen, die Google KI-Ingenieur Luke Sernau in seinem durchgesickerten Memo bezüglich geschlossener Modelle äußerte, die nicht mit modernsten Techniken wie LoRA abgestimmt werden können.
Dutzende von beliebten Open-Source-LLMs wurden bereits auf Basis von LLaMA entwickelt: dies öffnet die Schleusen für den kommerziellen Einsatz, da Entwickler bereits mit ihrem Meta LLM herumgetüftelt haben.
Wie reagieren OpenAI und Google?
Google scheint ziemlich entschlossen zu sein, den geschlossenen Weg zu gehen. Obwohl ein internes Memo eines KI-Ingenieurs sie dafür kritisierte, dass sie mit ihrer geschlossenen Strategie “keinen Graben” haben, bewegt sich die Führungsetage nicht.
OpenAI fühlt den Druck und plant, ihr eigenes Open-Source-Modell zu veröffentlichen. Gerüchten zufolge wird es bei weitem nicht so leistungsfähig sein wie GPT-4, aber es zeigt deutlich, dass sie sich Sorgen machen und keinen Marktanteil verlieren wollen. Unterdessen setzt Altman die globale Regulierung von KI-Modellen als sein großes politisches Ziel.
Quelle: Financial Times