Alibaba Cloud implementiert Meta's LLaMA-KI-Modell und stärkt seine Position im KI-Wettlauf mit eigenen Modellen wie Tongyi Qianwen und Tongyi Wanxiang.Alibaba Cloud implementiert Meta's LLaMA-KI-Modell und stärkt seine Position im KI-Wettlauf mit eigenen Modellen wie Tongyi Qianwen und Tongyi Wanxiang.

Alibaba Cloud, die Cloud-Computing-Abteilung von Alibaba, ist das erste chinesische Unternehmen, das das Llama2 KI Modell von Meta unterstützt. Dieser Schritt ermöglicht es chinesischen Geschäftsanwendern, Programme mit dem Modell zu entwickeln. Die Kooperation mit Meta könnte dazu beitragen, dass langfristige Kunden für das Cloud-Geschäft von Alibaba gewonnen werden, das gerade einem erhöhten Wettbewerb im Inland ausgesetzt ist und einen Börsengang plant.

Llama2: Die neue kommerzielle Version von Llama

Meta hat kürzlich Llama2 veröffentlicht, eine kommerzielle Version von Llama. Das Unternehmen plant, diese zusammen mit der Qualcomm Snapdragon AI Engine auf Smartphones zu bringen. Dieses Modell bietet Unternehmen eine kostengünstige Alternative zu den teuren proprietären Modellen von OpenAI und Google. Obwohl Microsoft der bevorzugte Partner von Meta für Llama2 ist, ist das Modell auch über andere Partner, darunter Alibaba, erhältlich.

Alibabas KI Ambitionen und der Marktwettbewerb

Alibaba entwickelt aktiv eigene KI-Modelle, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Anfang des Jahres kündigte das Unternehmen den Chatbot Tongyi Qianwen an, der direkt mit dem leistungsstarken ChatGPT von OpenAI konkurrieren soll. Darüber hinaus hat Alibaba kürzlich Tongyi Wanxiang vorgestellt, einen textbasierten KI-Bildgenerator, der DALL-E, Midjourney und Stable Diffusion ähnelt. Beide Tools stehen derzeit nur einigen Firmenkunden zur Betatestung zur Verfügung.

KI in China: Ein Wettlauf gegen die Zeit

China ist bestrebt, im Bereich der KI-Technologie mit den USA gleichzuziehen. Mit der Einführung von Llama2 und der Entwicklung eigener KI-Modelle positioniert sich Alibaba als wichtiger Akteur in diesem rasant wachsenden Bereich. Peking ermutigt chinesische Unternehmen, schnell selbst entwickelte und “kontrollierbare” KI-Modelle zu entwickeln, die mit denen von US-Unternehmen konkurrieren können. Dabei spielt auch die amerikanische Politik eine Rolle, die in Erwägung zieht, neue Beschränkungen für den Export von KI-Chips nach China einzuführen, was Chinas Fortschritt in der KI-Entwicklung verlangsamen könnte.

China hält Schritt mit den neuesten Entwicklungen in der KI

Chinesische Technologieunternehmen bleiben jedoch aktiv. Baidu, das führende Suchmaschinen- und KI-Unternehmen in China, hat eine neue Version seines ErnieAI-Chatbots entwickelt, Ernie 3.5, der Berichten zufolge den ChatGPT von OpenAI in der Generierung von natürlichen und ansprechenden Konversationen in Chinesisch und Englisch übertrifft. Baidu plant, Ernie 3.5 als Open-Source-Projekt zu veröffentlichen und es in seine eigenen Produkte und Dienste zu integrieren.

Zudem plant Wang Huiwen, Mitbegründer von Meituan, einer der größten E-Commerce-Plattformen Chinas, die Schaffung eines chinesischen Pendants zu OpenAI. Er glaubt, dass China KI-Produkte liefern kann, die ebenso funktional sind wie das beliebte ChatGPT von OpenAI, was den Wettbewerb im KI-Bereich weiter anheizen wird. Mit diesen Entwicklungen bleibt die KI-Landschaft in China ein sich rasch entwickelnder und spannender Bereich.

Fazit

Der KI-Wettbewerb zwischen China und den USA verschärft sich weiter. Alibaba strebt mit der Einführung von Llama2 und der Entwicklung eigener Modelle danach, in diesem Wettrennen mithalten zu können. Das könnte dem Cloud-Geschäft von Alibaba langfristig Vorteile bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der KI-Wettlauf zwischen den beiden Ländern weiter entwickelt.

Quelle: Reuters

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