Chinas KI Ambitionen: China will bis 2030 die weltweit führende KI Nation werden, investiert Milliarden. Doch Chip-Exportbeschränkungen, Talentabwanderung und staatliche Gängelung bremsen Pekings Ambitionen.Chinas KI Ambitionen: China will bis 2030 die weltweit führende KI Nation werden, investiert Milliarden. Doch Chip-Exportbeschränkungen, Talentabwanderung und staatliche Gängelung bremsen Pekings Ambitionen.

Chinas KI Ambitionen: China will bis 2030 die weltweit führende KI-Nation werden. Beim Überwachen der Bevölkerung hat das Land die Nase vorn, doch in anderen Bereichen gibt es noch Aufholbedarf.

Chinesische Tech-Giganten wie Alibaba und Baidu arbeiten mit Hochdruck daran, zu den US-Konkurrenten wie Microsoft aufzuschließen. Allein dieses Jahr will die zweitgrößte Volkswirtschaft über 15 Milliarden Dollar in KI-Projekte investieren – fast 50% mehr als noch vor zwei Jahren.

Schon vor ChatGPT sahen manche Experten die USA nicht klar in Führung. Der Taiwanese Kai-Fu Lee etwa glaubte 2018, China werde die USA bald als KI-Supermacht ablösen. China habe im Bereich Implementierung die Nase vorn, dank jahrelanger staatlicher Überwachung und Kontrolle der Bevölkerung. Die dabei gesammelten riesigen Datenmengen verbessern das Lernen der KI-Systeme.

Noch viel Innovationspotenzial in den USA

Doch die Kritiker argumentieren, die KI-Revolution stehe noch am Anfang. Laut dem Informatikprofessor Pedro Domingos haben die USA aktuell die besseren Karten, was bahnbrechende Innovationen angeht.

Zwar bringe mehr Daten aus China nicht mehr so viel Zugewinn wie aus den USA mit ihrer vielfältigeren und offeneren Gesellschaft. Doch die USA seien beunruhigt ob Chinas erklärtem Ziel, bis 2030 die globale KI-Führung zu übernehmen.

Chip-Exportbeschränkungen bremsen Chinas KI-Entwicklung

Chinas KI Ambitionen: Die schlechteren Beziehungen zwischen China und den USA führten jüngst dazu, dass die USA den Export der modernsten Speicherchips nach China beschränkten. Diese Chips braucht China dringend, um eigene leistungsfähige KI-Sprachmodelle zu entwickeln und trainieren.

Laut Analyst Paul Scharre wird China so auf Jahre hinter der KI-Spitze zurückbleiben, da die Chips sich weiter in rasantem Tempo entwickeln. Die Chinesen könnten zwar versuchen, die Beschränkungen zu umgehen, indem sie die offen zugänglichen US-KI-Modelle einfach kopieren und modifizieren. Doch auch hier könnten die USARegulierung schaffen und die Modelle besser schützen.

Pekings Kontrolle über Tech-Konzerne wirkt innovationshemmend

Chinas KI-Entwicklung leidet laut Experten auch unter der staatlichen Kontrolle und Gängelung der Tech-Konzerne durch Präsident Xi Jinping in den letzten Jahren. Die vage gefassten neuen Regeln und deren willkürliche Durchsetzung würden die Branche lähmen und risiko-aversiv machen.

Zudem behindere die rigorose Zensur die KI-Modelle, da dadurch viel potenziell nützliches Datenmaterial fehlt oder verfälscht wird. Die KI kann aus diesen Lücken weniger lernen.

Auch der Talentabfluss von Top-Wissenschaftlern in die freiere Forschungslandschaft der USA sei ein großes Problem auf Chinas Weg an die KI-Spitze.

Trotzdem glaubt Analyst Scharre, Chinas KI-Labore seien den US-Spitzenlabors in der Grundlagenforschung schon auf den Fersen. Bei der breiten gesellschaftlichen Anwendung von KI-Systemen sei China sogar jetzt schon führend.

Chinas KI Ambitionen: Bedenken im Westen, rücksichtsloser Einsatz in China

Während der Westen bei KI noch zögert und über Ethik und Sicherheit diskutiert, setzt China KI bereits rücksichtslos als Werkzeug der Kontrolle und Überwachung der Gesellschaft ein.

Deshalb sei es laut Experte Domingos essentiell, dass die USA ihren Vorsprung behält. Sonst drohe der Welt eine Ausbreitung chinesischer Ideologie und totalitärer Kontrolle nach chinesischem Vorbild. In der Vergangenheit habe die globale Dominanz der US-Tech-Konzerne auch die Übernahme westlicher Werte gefördert.

Scharre zieht als mahnendes Beispiel den rigorosen chinesischen Lockdown zu Beginn der Corona-Pandemie heran, dem der Westen rasch gefolgt sei. Dominiere China die KI, würden seine Ideologie und Praktiken auch global Schule machen.

Quelle: dw.com
Interne Quellen: Chinas Antwort auf OpenAI, OpenAI CEO fordert China auf bei der Gestaltung von KI Sicherheitsrichtlinien zu helfen, Chinas neue KI-Richtlinien: KI muss sozialistischen Werten folgen, AGI China auf dem Weg zur Schaffung einer denkenden Maschine